Flug Frankfurt Capetown und erste Nacht im Tulbagh Country Manor
Nach 2 Jahren warten geht es heute endlich los ! Da wir nicht weit vom Airport entfernt wohnen, spare ich einen Urlaubstag und gehe noch arbeiten, während Kerstin frei hat. Mein Vater fährt uns zum Flughafen, wo wir Ruckzuck mit dem Checkin fertig sind. Die Sitze sind Gott sei Dank vorreserviert, denn die 747 ist bis auf den letzten Platz voll besetzt. Der Abflug ist pünktlich, in unserer Dreierreihe sitzt ein sehr netter südafrikanischer Helikopterpilot. Kerstin unterhält sich 2-3 Stunden prächtig, dann können wir auf dem ruhigen Flug einige Stunden Schlaf finden. Obwohl es in der Bretterklasse kein eigenes Boardentertainmentsystem gibt, ist der Service bei Lufthansa diesmal erstklassig, das Personal sympathisch.
Als ich ca. 2 Stunden vor der Ankunft wach werde und das Rollo hochziehe, sehe ich die endlosen Dünenmeere in Namibia. Wieder stehen mir die Tränen in den Augen. Es ist schwer zu erklären, aber an diesem Punkt werde ich jedesmal sentimental.
Im Anflug auf Kapstadt ist der Tafelberg schön zu sehen. Bei blauem Himmel landen wir kurz nach zehn Uhr relativ gut ausgeruht zum vierten Mal in Kapstadt. Da wir 2 Kilo Vollkornbrot und einige Lebensmittel im Gepäck haben, sind wir froh, daß die 8 Beamten gerade andere Koffer durchsuchen und wir ungeschoren durch die Kontrollen kommen. Sofort versorgen wir uns am ATM mit ausreichend Bargeld und versuchen den KEA-Schalter zu finden. Da es keinen gibt und auch kein Abholer da war, rufen wir an. Bei Thrifty sollen wir warten, wo uns kurze Zeit später ein netter Kea-Mann abholt. Nach kurzer Fahrt erhalten wir mit einem sehr netten und detaillierten Checkin einen gut in Schuss wirkenden Nissan-Doublecab der gerade neu Inspektion hatte mit nagelneuen Offroadreifen, einem optisch ordentlichen Zustand und wie vereinbart mit Kühlschrank, Kompressor und zweitem Ersatzrad.
Um halb zwölf fahren wir auf vertrauten Wegen und unter Leitung unseres mit Tracks 4 Africa bestückten Nüvis in Richtung Paarl. Da wir in Sachen Wein immer verwöhnter werden, wollen wir uns gleich am ersten Tag mit Wein versorgen und haben uns drei Weingüter rausgesucht.
Das erste Weingut Anura ist nach knapp einer halben Stunde Fahrt erreicht.
Im Restaurant ist außer uns niemand. In traumhafter Umgebung und mit sehr leckerem Sauvignon Blanc und Chardonnay essen wir einen gourmetwürdigen Lunch.
Der Nachtisch ist sogar unglaublich gut. Den Wineshop verlassen wir kurze Zeit später und bestens gelaunt mit 6 Flaschen Wein. Das ist doch mal ein phantastischer Reisebeginn. Wir sind richtig euphorisch
Afrigaaaaah, wir kooooomeeeen ......
Kurze Zeit später biegen wir in die Zufahrt des Weingutes Glen Carlou ein.
Die Weine kennen wir gut aus Deutschland. Das Restaurant und der Shop liegen auf einem Hügel mit herrlichem Blick auf die Berge bei Paarl.
Wir verzichten schweren Herzens auf eine Weinprobe, da wir noch einige Kilometer bis Tulbagh vor uns haben und verlassen auch diesen Shop mit 4 Flaschen Wein.
Diemersfontain ist das dritte Weingut. Unser netter Flugzeugnachbar hatte es uns empfohlen. Auch dort wechseln 4 Flaschen Wein den Besitzer.
Die restliche Strecke nach Tulbagh ist kein Problem.
Trotzdem freuen wir uns, als wir vor der Tür des schönen kapholländischen Hauses des Tulbagh Country Manor stehen.
Wir bekommen ein nettes und relativ großes Zimmer und beschließen, vor dem Dinner noch etwas zu ruhen.
Gut ausgeruht besuchen wir das Paddagang Restaurant schräg gegenüber. Im weinbelaubten Innenhof essen wir zwei ordentliche Steaks. Der weiße Hauswein aus dem eigenen Weingut schmeckt durchschnittlich, macht aber nix ! Satt und schon wieder müde geht’s zur afrikatypisch frühen Zeit schon wieder ins große, gemütliche Bett.
Nach einer gut durchschlafenen Nacht gibt’s ein gutes Frühstück an der großen Tafel im komplett historisch eingerichteten Manor House.
Wir wollen uns nicht zu lange aufhalten, denn heute ist der erste Großeinkauf geplant.Ein kurzer Blick noch in den Garten :
Im Sparmarkt ist die absolute Hölle los, denn Samstags gehen alle Farmarbeiter einkaufen. Das Obst- und Gemüseangebot ist reichhaltig. Es dauert doch einige Zeit, bis wir alle Gebrauchsartikel und Lebensmittel im Einkaufswagen haben. Wir sind mit die einzigen Weißen und stehen schließlich an einer unglaublich langen Schlange an der Kasse an. Irgendwie bekommen wir alles in Plastiktüten ins Auto geschleppt. Gegen 11.00 Uhr geht’s los in Richtung Tankwa Karoo NP. Endlich in die Einsamkeit.......