Planet Baobab
Es ist immer noch Winter in Botswana, 6° C beim Frühstücken!
Wir verlassen nur langsam, ohne Stress den Platz. Viele der Südafrikaner sind bereits unterwegs.
Für uns geht es nach Süden, schön wäre ein Platz im
Planet Baobab.
Eine Reservierung haben wir nicht, also schauen wir mal und tatsächlich ist die Campsite Nr. 5 noch frei!
(Ich habe vorher telefonisch nachgefragt)
Die Camps gefallen uns immer sehr gut!
Um 11.00 Uhr sind wir am Planet Baobab und beziehen die Campsite Nr. 5.
Nette Bar!
Schöner Pool!
Ein herrlicher Tag erwartet uns, bis ungefähr 17.00 Uhr. Da sollen wir noch eine nette Überraschung erleben.
Wir bummeln unter den Baobabs entlang, gehen zur Bar, lesen, schreiben Berichte und bereiten ein nettes Essen vor.
Am Nachmittag beziehen zwei Niederländerinnen die Nachbar-Campsite, gegenüber hat eine Familie aus Belgien ihren Wagen stehen gelassen. Sie sind zu einer Nacht unter Sternenhimmel auf der Pan aufgebrochen und dann fallen die Südafrikaner ein!!
Puh, nicht schon wieder so wie im Elephants Sands, denke ich noch. Wir beobachten, wie sie sich mit 5 und mehr Fahrzeugen auf der Campsite 3 und 4 verteilen. Das Auto der Belgier steht im Weg, es gibt viel Ärger. Der arme Angestellte bietet in seiner Verzweiflung einen Ausweichplatz, einen Stellplatz einem Parkplatz ähnlich, an. 4 Fahrzeuge, jeweils mit Trailer ziehen dort hin. Einem wird es dann wohl zu dumm, er rast quer durch die Büsche, über die Steine der Absperrung und über unsere Campsite zurück zur 4. Ich dachte „das gibt es doch gar nicht, welch eine Frechheit, sich so zu benehmen!“
Später erfahren wir, dass die Südafrikaner wohl nicht wussten, mit wie vielen Fahrzeugen man eine Campsite belegen kann bzw. darf, sie wurden später auf die freien Overlanderplätze am anderen Ende der Anlage verwiesen.
Ich kann schon verraten: Alle guten Dinge sind DREI! So ein Erlebnis werden wir 2 Tage später noch einmal haben. Bisher haben wir immer sehr nette und wohlerzogene Südafrikaner kennengelernt. Doch dieses Jahr toppt ihr Verhalten alles bisher Dagewesene.
Wir buchen eine Erdmännchen Tour für den nächsten Morgen.
ERDMÄNNCHEN TOUR
Um 5.30 Uhr stehen wir auf, fahren unseren Wagen zu der Rezeption und bekommen einen Tee und Kaffee mit Keksen im Restaurant, um 6.00 Uhr starten wir zur Erdmännchen Tour.
Nach zwei Stunden Schüttelei über Sand- und Steinpisten, erreichen wir einen Hügel im Community Land auf dem ein Erdmännchen (Spion) steht. Wir staunen nicht schlecht, als nach weiteren 10 Minuten ein zweiter Spion aus einem Loch gekrochen kommt. Dann geht es ganz schnell und nach und nach erscheinen immer mehr dieser süßen Genossen. Wir stehen drumherum und kein Tier stört sich an uns. Nach und nach laufen sie los, verteilen sich in der Umgebung, um nach ihrem Frühstück zu graben. Wir folgen ihnen, große und kleine Tierchen. Ein Guide erklärt etwas zur Lebensweise dieser Tiere, z.B. dass die Geschwister für die Jüngeren sorgen. So beobachten wir, wie tatsächlich ein größeres Tier einem kleineren einen Falter vor den Mund legt.
Da die Tiere permanent nach Feinden Ausschau halten, steht immer einer auf einem hohen Punkt. Legt man sich also auf den Boden und ist „größer“ als die Umgebung, klettern sie auf den Kopf. Steht man dann ganz langsam auf, gehen sie mit in die Höhe. Nach gut 2 Stunden im Gelände, hat unsere Fahrerin ein Frühstück aufgebaut. Ob Tee/Kaffee, Milch, Saft oder Wasser, Müsli, Cornflakes oder Joghurt, Eier, Obst und Sandwiches, alles steht bereit.
Nach der Stärkung können wir wieder auf Erdmännchen Suche gehen. Später fahren wir auf die Pan, um ein paar nette Fotos zu machen. Ein ganz fantastisches Erlebnis, dass ich auf keinen Fall missen möchte.
Wir haben schon oft Erdmännchen gesehen, aber bisher waren wir nie so dicht in den Familien.
Gegen 12.30 Uhr sind wir zurück an der Lodge. Unterwegs sahen wir neben den Rindern der Farmer auch Schakale und Strauße.
Hier geht es nach Kubu Island... doch nicht dieses Jahr für uns.
Wir fahren zum Boteti River Camp
Auf dem Weg zum Boteti beobachten wir Elefanten, die immer wieder die Deckel der Wasserleitung öffnen und daraus trinken. Auch im letzten Jahr war uns das ein Rätsel. Wahrscheinlich ist die Leitung schon defekt. Eigentlich kann die Wasserversorgung so nicht funktionieren.
Als wir nun endlich das Boteti River Camp erreichen, sagt man uns, sie seien ausgebucht. Ich stutze und erkläre, dass ich doch vor einem Tag extra angerufen habe und man hat mir zugesagt, dass wir hier stehen können. Der Angestellte erkundigt sich dann im Office in Maun, ob es so sei. Und tatsächlich bestätigt man ihm, dass ich gestern eine Zusage für einen Campingplatz erhalten habe.
Wir bekommen Platz Nr. 4 und was sollen wir sagen, es bleiben in der Nacht noch zwei weitere Plätze frei. Auf uns wirkt das so, als haben die Angestellten keine Lust auf Arbeit. Ihr Geld bekommen sie ja sowieso!
Der Blick vom Restaurant über den ausgetrockneten Boteti Fluss!
Biggi