26. August 2023 - HATAB MGR 9 - Teil 3 (Der Rest des Tages)
Wir fahren weiter nach Xakanaxa, wo wir bei der oberen Bootsstation Wasser holen möchten.
Dazu fahren wir nicht die östliche Strecke an den Campsites vorbei, sondern die westliche, auf der man an den drei Lodges vorbei kommt (allerdings auf der Rückseite, man sieht die Gebäude des Staffs usw.).
Hier war ich noch nie. Rechterhand steht eine Photovoltaikanlage (was mich gleich mal an meinen kaputten Wechselrichter daheim denken lässt). Man kann sie sogar auf Google Maps erkennen. Dieser Baum da wird von Elefanten geschält und stirbt dann, ich hab nur leider vergessen, wie er heißt, Diteko hat uns das erklärt.
Man fühlt sich hier im Vergleich zu unserer Campsite wie in einer Kleinstadt, nur dass dort selten Elefanten unterwegs sind (zumindest bei uns in D) .
Dieser weiß genau, was er gerne fressen möchte -das Schild müsste vielleicht eher Elephant Hire heißen!
Wir fahren an den Campsites entlang nach Süden, und auch heute finde ich, dass diese Plätze nicht sonderlich schön gelegen sind (dafür haben sie Elefantenbesuch).
Sie sind am Weg entlang aufgereiht und vor allem die hohen Nummern haben sehr wenig Bäume und damit auch sehr wenig Schatten - da achten wir gerade sehr drauf
. Heute ist es zwar eher diesig, aber trotzdem gnadenlos heiß! Natürlich weiß ich – auch aus eigener Erfahrung und Sam hat es eben ja auch geschrieben – dass man von Xakanaxa aus schnell in wunderschöne Gebiete gelangt, aber ansprechend geht anders, oder?
Danach passiert eine starke halbe Stunde nichts, außer dass wir wieder Richtung Heimat fahren. Bei der Hitze und dem doofen Licht dümpelt jeder im Auto so ein bisschen vor sich hin
.
Damit unser Kreislauf wieder in Schwung kommt, fährt Diteko kurz ins „Leopardengebiet“, mal schaun, was es Neues gibt. Dass bei dem Baum, an dem wir das „schlafende“ Impala und Mama Leopard und Cub gesehen haben, nichts mehr los ist, wissen wir von einer früheren Überprüfungsrunde. Nun sehen wir aber unter einem anderen sehr hohen Leberwurstbaum ein Gamedrivefahrzeug stehen, dessen Insassen starr nach oben blicken. Birder sind die wohl nicht….
Ach wie schön, da oben im Baum liegt ein Leopard
. Sagt man mir… ich sehe natürlich gar nichts
! Außer viel Baum! Als Diteko uns etwas umparkt, kann auch ich endlich die Katze weit oben erkennen.
Natürlich habe ich später den Schnurrbarthaarpunktevergleich gemacht – ja, es ist die Leopardin von vorgestern! Ihr Cub ist aber nicht zu sehen – und Spoiler: wir werden es auch nie wieder sehen und die Mama nach diesem Treffen gerade auch nie wieder. Nein, ein Guide findet nicht automatisch jedes Tier für seine Kunden….
Und das, obwohl hier recht viel los ist und auch gefunkt wird. Aber wenn ein Leopard nicht gefunden werden will, dann kann man machen, was man will: er versteckt sich - und sein Cub gleich mit - in dem riesigen Areal hier – und fertig
!
Heute aber ist sie nochmal gnädig mit uns
. Nachdem wir ein paar (viele
) Fotos aus dieser Perspektive gemacht haben, beschließen wir in unserer großzügigen Art, unseren Platz für ein anderes Fahrzeug, das inzwischen eingetroffen ist, freizugeben. Das "Fenster" zum Fotografieren ist nämlich nicht sehr groß.
Wir fahren auf die Rückseite des Baums und schauen nochmal hoch. Zunächst sehen wir nur einen Teil ihres Rückens,
aber dann dreht sie den Kopf und schaut uns wieder an. Ja gell, wir kennen uns von vorgestern!
So sieht das übrigens von unten aus ohne Zoom! Vielleicht versteht mich jetzt der eine oder die andere...
Es ist uns ja schon fast peinlich gegenüber den anderen, die jetzt wieder in der falschen Position stehen, aber die Leopardin dreht sich uns zu, gähnt und sucht und findet nach zwei Anläufen eine andere Schlafposition.
Wow, das nennt man Glück! Nun wird sich hier aber nicht mehr tun, also fahren wir ins Camp und lassen uns von unserem immer gutgelaunten KD
mit einem leckeren Lunch verwöhnen (das Selfie ist zwar von #12, aber ich habe es erst zu spät bekommen).
Nach einer gemütlichen Mittagspause, in der einige einen richtig tiefen Mittagsschlaf abhalten, machen wir uns um 15.30 Uhr wieder auf den Weg.
Das Wetter und damit auch das Fotolicht ist ziemlich bäääh, wundert euch also nicht. Laut Diteko soll es auch einen Wetterumschwung geben, noch etwa zwei Tage so schwülheiß und diesig, danach dann wieder etwas kühler (irgendwelche Wetterapps haben das laut einigen meiner Mitreisenden neulich, als wir Wifi hatten, auch so prognostiziert).
Unsere erste Sichtung entzückt vor allem Matthias: ein Arnott’s Chat. Naja, schwarzweißes Vögele eben, würd ich mal sagen
. Hat aber wohl ein recht kleines Verbreitungsgebiet und ist daher ein bisschen was Besonderes.
Reedbucks haben wir auch noch nicht gehabt.
Wir halten auch für den vierhundertsiebenundachtzigsten Pied Kingfisher!
Ach, ist das nicht einfach schön? Auch bei schlechtem Licht?
4th Bridge wird momentan nicht benutzt – es ist alles trocken und daher (und vielleicht auch weil sie kaputt ist?) gibt es eine Umfahrung südlich davon.
Da es nicht so sonnig ist, sind auch Hippos an Land
Was sieht Birgitta?
Ach, Elefanten!
An einem hübschen Gewässer entdecken wir – neben den
Impalas Red Lechwes (danke Robert/Sangwali für den Hinweis
) , aber die sind ja nicht zu übersehen – African Skimmer.
Die hatte ich erst für den Chobe auf dem Schirm, auch wenn ich 2018 im August schon mal welche hier gesehen habe.
Ich mache gefühlt 3000 unscharfe Fotos von ihnen….
Ein Skimmer badet ausgiebig und - so sieht es zumindest aus - hat viel Spaß dabei!
Um halbfünf reißen wir uns los und tuckern recht lange ohne wirkliche Sichtungen in der Gegend rum.
Und wen treffen wir zum Abschluss des Tages
: zwei Löwenfaulpelze
.
Man sieht kaum etwas von ihnen, und Diteko hofft daher kichernd, dass der Elefant, der ganz in der Nähe rumsteht, ihnen ein bisschen Dampf unter die Hinterteile macht.
Von wegen, der ist mindestens genau so faul. Einen Blick bekommen wir noch geschenkt
und dann lassen wir die Beiden in Ruhe.
Bei der Heimfahrt ziehen sogar Wolken auf – hatte ich nicht 3 Wochen stahlblauen bzw. sternenklaren Himmel gebucht
?
Ich warne euch schon mal vor: die Wetterprognose stimmt, morgen wird es ähnlich trüb sein wie heute
! Aber es werden auch wieder bessere Zeiten kommen das Licht betreffend, keine Sorge
!