13. November 2021 - Wo sind eigentlich die Mäuse?
Central Kalahari Game Reserve, Sunday Pan
Wir wachen mit großem Schrecken auf. DIE MÄUSE!!! Wir haben die Mäuse vergessen!
Wir wurden doch im Waterfront extra gewarnt, dass wir Mottenkugeln im Motorraum verteilen sollten, damit die Mäuse keine Kabel anfressen, was wir gestern in der Hektik natürlich total vergessen hatten. Zum Glück konnten wir gestern keine einzige Maus sehen und auch am Auto sieht alles ok aus. Ein späterer Plausch mit einem Ranger bringt Gewissheit: die Plage ist im Mäusehimmel seit einem großen Buschfeuer. Pech für sie, gut für uns.
Die Franzosen sind mit den Perlhühnern aufgestanden und längst über alle Berge. Wir haben uns da keinen Illusionen hingegeben. Wenn das hier heute Morgen auch nur halb so lange dauert, wie gestern Abend, dann können wir froh sein, wenn wir vor Mittags hier von der Campsite runterkommen.
Geschlafen haben wir auch sonst ziemlich schlecht. Es war deutlich enger, als wir erwartet hatten. Außerdem war es total stürmisch und da rächte sich natürlich, dass wir das Zelt an einer Seite aus purer Faulheit nicht richtig fixiert hatten. Es ging dann natürlich die ganze Nacht mit einer hübschen Geräuschkulisse einher. Aber - die wichtigste Erkenntnis - WIR HABEN ÜBERLEBT!!! Das war für uns schon eine große Sache. Hermine hatte wirklich alles gegeben.
Die äußerst dynamische Wolkenstimmung am frühen Morgen:
Central Kalahari Game Reserve, Botswana by
Nadine, auf Flickr
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Wir machen erst mal schön gemütlich Frühstück und versuchen, uns irgendwie mit dieser Busch-Morgentoilette anzufreunden. Die Bucket Shower sieht zwar hübsch aus, kann aber nix. Das Wasser rauscht quasi in einer Tour durch.
Totale Wasserverschwendung und wir weihen hier schon unsere Campdusche ein. Macht total Spaß, nackig unterm Baum zu sehen und in die Natur zu sehen! Dieser Punkt des Campens gefällt uns schon mal. Die Heated Shower vermissen wir nicht.
Bis wir alles zusammengebaut haben und wir endlich loskommen, ist schon 9:30 Uhr. Endlich gibt’s den ersten Game Drive! Wir fahren Richtung Deception Pan und stellen fest: es gibt wirklich kaum Tiere.
Wir sehen immerhin ein paar Oryxe, Gnus, Springböcke, Trappen und sonstige Vögel. Kleiner Hinweis zu den Vögeln. Ich werde den Teufel tun, die zu bestimmen! Das mache ich nur mit den Exemplaren, bei denen ich mir zu 99,9% sicher bin. Sonst hat Maddy nur die Arbeit am Hals, die ganzen Arten zu korrigieren.
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Am Wasserloch war am Morgen nichts los. Deception Pan ist aber faszinierend. Man fährt auch mal länger ohne Sichtung, aber ein paar Vögel hier und da gibt’s immer zu sehen.
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Auf die Perlhühner ist Verlass. Wir mögen die einfach total gerne.
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Auf der Rückfahrt sehen wir ein paar Vögel am Wasserloch
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Ich lese gerade “Cry of the Kalahari” und wenn man selbst da war, ist das schon alles echt unglaublich, was die Löwenforscher dort in den 70ern erlebt haben. Aber immerhin hatten die Löwen.
Da es wenige Tiere zu sehen gibt und wir heute mal einen entspannten Sonnenuntergang auf der Campsite erleben wollen, sind wir schon gegen 15:30 Uhr auf unserem Platz 4 (die Franzosen wollten sowieso nur eine Nacht bleiben). Wir bereiten uns gaaaanz relaxt auf den Abend vor! Aber da hatten wir die Rechnung natürlich ohne das Wetter gemacht! Der Himmel färbte sich dunkelblau, man sah Blitze. Nun zog ein heftiger Sturm auf.
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Wir mussten flott was zu essen machen und den Gin Tonic runterkippen, denn wir sahen es schon kommen, dass das später nichts mehr wird. So war es dann auch.
Wir stopften notdürftig und schnell etwas Futter in uns hinein, dann ging es los! Aber so richtig. Es blieb uns nichts anderes übrig, als uns ins Auto zu setzen. So stellt man sich einen schönen Urlaubsabend vor. Nicht. Die Blitze schlugen gefühlt direkt neben dem Auto ein, es regnete heftig. Gegen 20:30 Uhr war das Schlimmste überstanden, aber es regnete und stürmte noch die ganze Nacht weiter. Somit war es wieder so laut im Zelt, dass Martin fast kein Auge zumachte. Ich war so erschöpft, dass ich tatsächlich ganz gut schlief.
Fazit des Tages: Zeit-Management stimmte, Blitzabend im Auto erlebt, um das Löschen des Feuers mussten wir uns heute keine Sorgen machen, das übernahm der Regen. Es bleibt weiterhin ausbaufähig!
Fazit Sunday Pan: tolle Campsite (wir können nur von der 3 und 4 sprechen) mit Plumpsklo und Bucket Shower. Wunderbar einsam, toller Blick von beiden Campsites.