Fortsetzung Dienstag, 10.04.2018:
Wieder in Zambia - noch einmal Maramba River Lodge!
Es ist später nachmittag, als wir hier einrollen. Es tut gut, auf Reisen zwischendurch auch an bekannte Orte zu kommen! Wir melden uns an der Reception an und fahren zur Campingwiese:
Es steht ein einziges Fahrzeug da (mit 2 aufgeklappten Dachzelten) – und zwar quasi nebenan von „unserem“ Stellplatz.
Also, um das hier klar zu stellen: wir haben hier keinen Anspruch auf irgendeinen Stellplatz – wir sind ja nicht in Botswana! Aber dieser Platz hat uns bisher immer am besten gefallen, denn er ist nahe zu den (sehr schönen!) Abolution Blocks,
was für die Kinder und auch zum Abspülen wesentlich einfacher ist. Er hat einen Wasserhahn in der Nähe, einen Tisch zum Kochen UND eine noch nicht zu morsche Ess-Bank!
Doch wollen wir unsere noch unbekannten Mit-Camper nicht verärgern, indem wir ihnen zu nah auf die Pelle rücken. Deshalb schauen wir uns diesmal doch noch auf den anderen Plätzen näher am Fluß um. Da flieht eine Riesenagame vor uns.
Das ist eine nette Begrüßung!
So ganz eben sind die Plätze aber nicht, und teilweise auch recht matschig, weshalb wir doch zu „unserem Stammplatz“ zurückkehren und dort unsere Zelte aufbauen.
Dieses Bild ist von der Hinfahrt – aber bis auf den inzwischen nicht mehr so weißen LandCruiser sah es diesmal sehr ähnlich aus.
Auch andere Camping-Alltäglichkeiten, wie abspülen, Kiste entzurren oder mal Scheiben putzen klappt nun schon viel „geschmeidiger“ als wie vor 10 Tagen.
Wir sind also definitiv wieder mal als Camping-Team besser zusammen gewachsen, was Familienbande stärkt. Eines meiner starken Plädoyers fürs Campen, auch wenn es manchmal anstrengend ist!!!
Nach dem Zelte aufbauen geht jeder so seiner Wege – ich flaniere ein wenig auf dem Lodge Gelände herum, Volker sucht sich in der Lounge Wifi,
während die Kinder noch einmal in den liebevoll angelegten Pool springen.
Es gibt „künstliche“
Und echte Tiere
Im Fluß sind wie immer Hippos, aber sie haben sich gut versteckt,
so dass es nur ein schlechtes Beweisfoto gibt:
Dann treffen wir uns zum Kochen wieder. Eigentlich wollte ich diesen Abend einmal das hübsche Restaurant ausnutzen. Doch wir müssen uns morgen nochmal unserem leidigem Thema „Gasflasche“ widmen – d.h. die auf der Hinfahrt neue ausgeliehene zurückgeben und gegen unsere alte, fast leere (die uns bisher ja keiner abnehmen will
) wieder tauschen. Wieviel wir mit der dann noch kochen können, wissen wir nicht. Vermutlich müssen wir uns dann in den nächsten Tagen ein „Essen gehen“ leisten, weshalb heute ein letztes Mal Dosenfutter auf die noch sehr volle Afrox-Gasflasche kommt.
Dabei kommen unsere Nachbarn an. Es ist eine britische Familie mit 2 Kindern. Wir grüßen einander kurz, doch es wirkt nicht sehr herzlich und wir fragen uns, ob sie doch genervt sind, dass wir den Platz neben ihnen gewählt haben. Dabei fällt uns auf, dass wir ihnen den direkten Trampelpfad blockiert haben. Ich spreche das an und fahre unseren Cruiser nochmal einen Meter weiter vor in den Matsch, damit sie besser trockenen Fußes vorbei laufen können. Das scheint sie positiv zu überraschen, und sie tauen ein wenig auf. Die Kinder – ein etwas 10- oder 11-jähriger Junge und ein 14-jähriges Mädchen, haben sich mit unseren ohnehin schon im Pool angefreundet, und die Eltern werden jetzt auch aufgeschlossener. So kommt doch noch ein interessantes Gespräch zustande:
Sie sind 4 Monate unterwegs. Sie machen das schon seit vielen, vielen Jahren so: arbeiten selbständig 2 Jahre lang ohne Urlaub, und dann geht es 4 Monate lang auf Reisen! Die Kinder machen in dieser Zeit selber etwas Schule (Im Gegensatz zu Deutschland ist sowas in UK ja rechtlich leichter möglich).
Auch eine Art zu leben!
Wir treffen auf diesem Kontinent so viele verschiedene Leute mit so unterschiedlichen Lebensmodellen, dass wir immer wieder feststellen: so verrückt, für wie uns manche in Deutschland halten, sind wir gar nicht. Die Welt und die Möglichkeiten sind so viel größer als viele denken können!
Dann kriechen sie recht früh in ihre Zelte – die Eltern verraten uns noch, dass sie für morgen einen Hubschrauber Flug über die Vic Falls gebucht haben (und deshalb früh raus müssen), und die Kinder davon noch nichts wissen!
Wir machen noch eine Familien-Lage-Besprechung, denn wir werden 2 Nächte hier sein und hatten uns einen vollen Tag in Livingstone eingeplant aber die Gestaltung offen gelassen.
Und es ist so wie fast erwartet: Wir alle sagen: nochmal Vic Falls, auch wenn es ein unglaublich schönes Erlebnis ist, welches wir gerne wiederholen würden - das muss morgen nicht auch noch sein. Wir hatten das vor 2 Jahren – und diesmal sind wir so voll von dem vielen anderen Erlebten, dass wir lieber nur ein wenig in Livingstone über den Markt schlappen und ansonsten noch hier auf dem Gelände etwas ausspannen wollen.
Es ist schön, etwas weniger Programm und keine Fahrstrecke vor sich zu haben! Mit diesen Gedanken schlafen wir entspannt ein!