18. Mai 2016 – Kasane, Garden Lodge, Chobe
Die Fahrt nach Kasane ging über 320km auf der langweiligsten Teerstrasse A33.
Sowas von ereignislos, bis eine 60er Zone in freier Landschaft auftauchte. Leider nur den Fuss vom Gas genommen und ausrollen lassen (vorher war 80) und schon winkte der freundliche Polizist mit der Laserkanone uns links ran. Das Vergehen wurde auf ein 3x2cm Zettelchen geschrieben, mit dem wir zum niesenden und hustenden Officer im Auto 20m weiter geschickt wurden. Die Strafe wurde dynamisch von 660 Pula auf 600 Pula reduziert, weil wir so nett waren, oder warum auch immer. Ca. 45 € hat diese Unaufmerksamkeit gekostet. Es wurde sehr viel auf ein A4 Formular von Hand eingetragen. Was da alles reinmusste, Alter, Beruf....
Pause machen wird einem auch nicht leicht gemacht
In Kasane angekommen, haben wir schnell das Bargeld wieder geholt, das wir dem freundlichen Officer abgeben haben. Dann kamen wir in der Garden Lodge an. Eine Oase am Chobe River. Als wir nach einem Gabelschlussel in Größe 13 gefragt haben, um das Canopy festzuziehen, ist Greg, der Hausverwalter, ins Auto gesprungen und hat so lange gebastelt, bis eine Lösung gefunden war, mit der wir wohl bis zum Ende fahren können.
Es gab noch Lunch und die frage, ob wir um 15:00 Uhr gleich zu einer River Cruise mitwollten. Welch Frage, haben doch die Eulenmuckels gesagt, dass die Cruise der Garden Lodge gut wäre.
Wir fühlen uns hier von Anfang an wohl.
River Cruise Nr. 1
Nach dem Einräumen des Zimmers und einer Mini-Siesta sind wir um 15 Uhr zur River Cruise auf dem Chobe River in den Chobe Elephant Park aufgebrochen.
Mit dabei sind David und Bellinda aus Hongkong, John der Guide der Garden Lodge und wir zwei. Also sagenhafte 4 Gäste und ein Guide. Was will man mehr? Das Boot der Garden Lodge ist ein sehr kleines, was aber nur Vorzüge hat. So hat es fast keinen Tiefgang und kommt überall hin.
Nach ca. zwei Kilometern ist man im Nationalpark. Da muss man erstmal den Eintritt an einer Landungsbrücke zahlen. Als Ortsfremder erkennt man das aber gar nicht. Interessant ist auch, dass das andere Flussufer bereits Namibia ist.
Gleich nach dem Parkbeginn, der Park hat keinen Zaun, so dass alle Tiere kommen und gehen können wie sie wollen (dazu später mehr) geht es los mit Sichtungen.
Krokodil am Ufer
Pied Kingfischer, Water Monitor, Büffel, leider nur von hinten.
Red Lechwee
Squacco Heron
Yellow Billed Egret und Grey Heron
Die Hippos zeigen sich nur sehr wenig an der Wasseroberfläche.
Einige Elefanten haben rausgefunden, dass der Fluss teilweise sehr seicht ist, und dort tolle Planzen wachsen. Sie laufen und schwimmen dort hin und stehen dann bis weit über dem Bauch im Grünzeugs und lassen es sich gut gehen. Da kann man mit dem Boot bis auf wenige Meter ranfahren und zuschauen.
Eine andere Gruppe haben wir am Ufer im warmen Abendlicht gesehen. So von schräg unten eine irre Perspektive. Ein Jungbulle kam dann auch leicht aufgeregt Richtung Boot, da wurde es einem ganz anders. Aber John hatte alles voll im Griff.
Der Kleine will nur im Schlamm spielen
Ein Sundowner auf dem Wasser ist ein noch größeres Erlebnis, als an Land und so klang die Fahrt dann aus.
Pünktlich zum Abendessen wurde dann vorgeführt, was es heisst keine Zäune zum Park zu haben. So grassen 2 Hippos im Garten der Lodge. 7 (!) Elefanten fanden sich später ein, für die Greg schon einen firecracker bereitgestellt hatte. Die Dickhäuter hatten in der vorausgegangenen Nacht 2 Bäume im Garten umgelegt, einen normalen Baum und den Baobab, den Gaby und Phil anlässlich ihrer Hochzeit gepflanzt hatten. Somit hilft nur, die Elefanten regelmässig zu verjagen.
Hippo im Garten