THEMA: Von Lodge zu Lodge ums Okavango Delta - Mai 2016
12 Jun 2016 12:06 #434027
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Im Mai 2016 waren wir zum ersten Mal in Botswana. Das sollte nicht das einzige "zum ersten Mal" auf dieser Reise sein, es gab da noch mehr, z.B. der erste Heli Flug, die erste Sandpiste oder der erste Kleinflugzeughüpfer.
Insgesamt haben wir 19 Nächte am Boden und zwei im Flugzeug verbracht, so dass man sagen kann, wir waren drei Wochen unterwegs.

Die Reiseroute sah so aus:
  • 10. Mai: Flug mit Swiss nach Windhoek
  • 11. Mai: Mietwagenannahme 2016 Hilux SRX 2,4 GD6, am Flughafen Windhoek, AVIS, 1 Nacht: Ondekaremba Guest Farm
  • 12. bis 14. Mai: Einreise nach Botswana, 2 Nächte: Grassland Safari Lodge
  • 14. bis 17. Mai: 3 Nächte: Leroo La-Tau Lodge, Makgadikgadi,
  • 17. Mai: 1 Nacht: Nata Lodge
  • 18. bis 21. Mai: 3 Nächte: The Garden Lodge, Kasane
  • 20. Mai: Day Trip Victoria Falls
  • 21. bis 23. Mai: Einreise nach Namibia, 2 Nächte: Camp Kwando, Kongola
  • 23. bis 25. Mai: 2 Nächte: Nunda Safari Lodge
  • 25. bis 27. Mai: Einreise nach Botswana, 2 Nächte: Drotskys Cabins
  • 27. Mai : 1 Nacht: Maun Lodge
  • 28. bis 30. Mai: Mietwagenabgabe Station: Maun, Airport
  • Flug Maun – Okavango Delta, 2 Nächte: Shinde Camp
  • 30. Mai: Rückflug vom Delta nach Maun und dann weiter nach Hause
  • 31. Mai: Wieder daheim :(

Unser Gramin hat dabei dieses Route aufgezeichnet:


Gefahren sind wir nach Garmin 2733km, aber nach AVIS sind es 2862km. Den Fehler suche ich noch, könnte aber an dem optimistisch schnellen Tacho liegen. Die Pad waren weitestgehend geteert, wenn auch z.T. mit heftigen Schlaglöchern, in Botswana war alles andere Sand. In Namibia gabs auch Gravel.

Ich lade ein, mit uns die Runde zu drehen.

Als kleinen Appetithappen hier schon mal der White-Fronted Bee-Eater, der uns am Chobe, Kwando und Okavango regelmässig vor die Linse kam



LG
Katja und Andreas
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12 Jun 2016 13:13 #434041
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Vorbereitungen
Gebucht haben wir schon im November 2015, die Flüge auf start.de und die Reise bei unserem Lieblingsreisebüro. Dank viel Arbeit und einigen Änderungen dabei, kam nicht mal rechte Vorfreude auf, da der Stress im Job ganz schön böse war.
Mitte Dezember dann eine unschöne E-Mail von start.de
Kundeninformation: start.de stellt den Betrieb ein
Lieber start.de-Kunde,

die DB Vertrieb GmbH wird den Betrieb der Webseite www.start.de zum 16.12.2015 einstellen.
Bei Aufruf der Seite www.start.de werden Sie automatisch auf www.bahn.de/urlaub weitergeleitet.
Dort finden Sie zukünftig das Reiseangebot der DB Vertrieb GmbH.

Bitte beachten Sie, diese Umstellung keinen Einfluss auf aktuell bestehende Buchungen hat.“

Hmm, das ist ja ein Ding, habe ich mich nicht nach den Eignern des Portals umgeschaut, wer nimmt denn schon die Bahn für Flugreisen? Wenn das kein schlechtes Omen ist :S

Aber, bis Anfang Mai keinerlei weitere wirklich komische Mail. Eine Woche vor dem Flug die Bestätigung, dass alles gut ist. Langsam kommt doch Urlaubsstimmung auf. Die Freude wächst. Es kommen zwar immer mal wieder Mails, dass ein Flug, oder die Bahnfahrt am Ende 5 Min. früher oder später losgeht, oder länger dauert, aber nichts von Bedeutung. So auch am 6. Mai um 13:34 Uhr
Flugzeitenänderung für Ihren Flug 5W6KKU / Bitte um Rückmeldung [ID:11509665]“ Also kann es schon nicht so schlimm sein. Schnell mal die Lufthansa App gestartet und nachgeschaut.
Schock! :ohmy:
"Ihr Flug wurde ganz oder teilweise storniert".

Doch mal bei Chekmytrip.com nachschauen:
9115 - Hinweis: Die Fluggesellschaft hat einen oder mehrere der von Ihnen ausgewählten Flüge storniert. Für diese Reservierung kann kein Ticket ausgestellt werden. Bitte ändern Sie Ihre Reservierung oder wenden Sie sich an Ihren Reisevermittler. (9115)
Das war die Überraschung des Tages. Gemeint ist der 19:15 Uhr Flug Stuttgart - Zürich. Statt dessen soll es jetzt schon um 15:25 Uhr losgehen.

Ich schreibe also brav zurück, dass ich darum bitte, den Flug etwas kürzer zu gestalten. Nichts passiert. Ich rufe die Hotline an und glaube mich tritt ein Pferd: meine e-Mails kommen angeblich nicht bei start.de an. Eine Servicewüste, thänk you for trawweling wis Deutsche Bahn... :S
Sie können den früheren Flug nicht auf Grund meines Anrufes bestätigen, nur schriftlich. Aber im System ist keine meiner bis zum letzten Anruf drei e-Mails angekommen. Swiss schreibt so schön auf der Webseite "Wichtig: Eine aktuelle Änderung beeinflusst Ihre Flugbuchung. Wenden Sie sich direkt an Ihre Verkaufsstelle."

Das fängt ja sau gut an, das kann nur besser werden!

Am nächsten Morgen neuer Versuch, meine e-Mails sind immer noch nicht angekommen, aber die Dame in der Frühschicht hatte kein Problem die Bestätigung am Telefon entgegen zu nehmen und den Reiseplan entsprechend abzuändern. Zeigt sich wieder deutlich - es hängt von der Tagesform der Servicemitarbeiter ab, wie zufrieden ein Kunde ist. :blink:
Nun dürfen wir vier Stunden früher zum Flughafen und dann auch noch 6 Stunden in Zürich warten. Dabei haben wir uns doch den Flug so schön zusammengestellt. Und so toll kann die Swiss-Lounge dann auch nicht sein, dass man da 6h drin abhängen will. Egal, es geht am 10. Mai los. Das ist das Wichtigste!

Also mitten am Tag zum Flughafen. Es regnet, Afrika wir kommen:


Der Flug nach Zürich ist kurz und unspektakulär, am Rhein scheint schon wieder die Sonne.


Sechs Stunden am Flughafen, ohje. Zum Glück haben wir Business gebucht, da kann man wenigstens von Lounge zu Lounge pilgern. Noch schnell eine Swatch für Katja gekauft und dann mit Einbruch der Dunkelheit noch ein wenig von der Terrasse der Lounge in Terminal E fotografiert:
Die Business Lounge

Blaue Stunde am Flughafen

Die First Lounge


Abgeflogen sind wir als letztes, dafür aber Pünktlich


Kaum waren wir über die Alpen, da ging der Service los. Allerdings nur kurz. Über dem Mittelmeer gab es so starke Turbulenzen, dass der Service eingestellt und das Personal auf die Sitze beordert wurde. Somit war das Dinner nach der Vorspeise beendet und ein unruhiger Schlaf begann.
Später war der Flug dann ganz passabel und wir sind pünktlich gelandet.
Es ging sehr zügig durch die Kontrollen und wir warten auf den letzten Teil des Fluges, diesmal in der SAA Lounge. Bording ist um 12:30 Uhr. Keine Zeitverschiebung zu daheim.
Noch zwei Handy Bilder. Über unserem Zielgebiet und unser Flieger in Johannesburg.


Unser Flieger in Johannesburg



Ondekaremba Lodge, Namibia
Für afrikanische Verhältnisse superpünktlich ging es los. Flug, Landung, Ebolakontrolle, Einreise, Gepäck. Alles lief wie am Schnürchen. Bis zum Bargeld. Der erste ATM (Bank Windhoek) hatte keine Lust mit VISA, meine MasterCard hatte keine Lust mit Bank Windhoek (bisher haben wir mit dieser Karte hier immer problemlos unser erstes Geld gezogen). Der zweite draußen hinter dem MTC-Geschäft ist von FNB und wollte die Webseite nicht anzeigen. Ich wollte nicht surfen, ich wollte Geld!
Also Euro gegen Namibische Dollar getauscht.
Avis war wieder ein Vergnügen. Zweites Ersatzrad, wozu denn das? Das müsse man 72h vorher beantragen...



Egal, wir haben einen neuen 2016 Hilux SRX 2,4 GD6 Diesel, erst 6000km auf der Uhr. Das Navi hat nach einer, wo bin ich denn, Pause den Weg zur Lodge super gut gefunden. Die Tracks for Afrika (T4A) Navidaten funktionieren gut.
Das allerbeste aber ist unsere Handies funktionieren in Namibia. Zwar kostet eine Minute 1€, egal ob wir anrufen oder angerufen werden, aber bisher mussten wir eine SIM kaufen, weil wir gar keine Verbindung hinbekommen haben.
Rock Shandy und Gin Tonic stehen auf dem Tisch. Wir sind gesund und müde angekommen!

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12 Jun 2016 19:17 #434088
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  • AndreasG2523 am 12 Jun 2016 12:06
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12. Mai 2016: Auf zur Grasland Bushman Lodge
Da wir eine sehr lange Fahrt vor uns hatten, sind wir kurz vor 8 Uhr aufgebrochen. Mit dem versprochenen Lunchpaket wurde es doch nichts, "Nobody told me", also mussten Kekse genügen.

Odekaremba liegt sehr günstig am Flughafen, und wenn man eh nach Botswana will, gibt’s fast nichts Besseres.

Nach gut 2 1/2 Stunden standen wir im Grenzbüro in Buitepos zur Ausreise und wiederholten die Prozedur dann für die Einreise nach Botswana. Obwohl nichts los war, dauerte die Angelegenheit eine gute Dreiviertelstunde. Es waren 140 Pula Straßenbenutzungsgebühr fällig, und das kann dauern….

Unser Reisebüro möchte nicht, dass wir uns verfahren, darum haben sie mit Grasland ausgemacht, dass wir an der Hauptstraße abgeholt werden und unser Auto unten stehen lassen. Da hat aber Ursel hier im Forum geschrieben, das wäre unnötig, man könne gut hochfahren. Wir haben dann wie vereinbart in der Lodge angerufen, wann wir etwa am Abzweig zur Sandpiste 60 km vor der Lodge sein würden. Da sich auch nach dem Luftrauslassen der Reifen immer noch kein Abholer zeigte, fuhren wir los Richtung Lodge und einem Transferpunkt. Nach ca. 7km fiel uns auf, dass die zwei Kilometer zum Transferpunkt schon vorbei sein müssten. Den haben wir also erfolgreich verpasst. Genauso wie die dort wartenden Abholer :dry:

Somit durften wir die komplette Strecke mit dem Hilux hochfahren. Es gab nur etwa 32 Farmtore, aber nach ca. 1,5h Stunden war die Farm zu sehen und das Navi hat uns sauber vor die Feuerstelle geführt. Es sollte sich als Glücksfall herausstellen, dass wir bis zur Farm gefahren sind.

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit trafen wir ein, es kamen nach uns aber noch 2 weitere deutsche Gäste, Ursel und picoreist hier aus dem Forum. Somit waren also doch ganze 4 Gäste anwesend, weswegen wir mit den Lodgebesitzern und dem Hausverwalter-Pärchen aus Südafrika, das u. A. für die Unterhaltung und die Aktivitäten zuständig ist, zum Abendessen in der Lapa an einem grossen Tisch sassen mit Blick auf die riesige beleuchtete Wasserstelle.

Zuvor gab es noch eine kurze Rundfahrt, um eine braune Hyäne zu sehen (10m hinter unserem Haus ;) ) und einen Leoparden, der sich gern in der Nähe der Lodge aufhält, aber letzterer hielt sich gut versteckt.

Zum Abschluss sassen wir am Feuer mit Blick auf die Wasserstelle, bis uns die Augen wegen GinTonic in Weizengläsern zufielen. Ein wunderbares Fleckchen Erde im off.

Bilder gabs bis hier hin keine. Darum noch ein kleines Zeitraffer Video der Morgenstimmung (leider klappt es nicht, das Video direkt hier einzubinden, das geht wohl nur von Hostingseiten, nicht von meiner eigenen.... darum nur ein externer Link)
Grasland Morgenstimmung
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13 Jun 2016 20:43 #434217
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13. Mai 2016 Grasland Bushmen Lodge

In der Nacht habe ich versucht Sterne zu Fotografieren. Da es Leoparden, eine Braune Hyäne und noch manch anders im Busch gab, war trotz sehr hellem Mond der Mut bald zu Ende und die Ausbeute an Fotos recht gering.





Der Nachtschlaf wurde durch Löwen etwas unterbrochen. Willi de Graaff versorgt nämlich auf seiner Farm Löwen, die sonst von Farmern erschossen worden wären. Also so etwas wie AfriCat in Namibia, nur alles privat. Die Löwen, die auf Auswilderung in Nationalparks warten, sind in mehreren Gehegen untergebracht. Je nach dem wer sich mit wem verträgt. In einem Gehege, ca. 30m hinter unserem Bungalow Nr. 2 war eine 5-köpfige Gruppe, die nicht ganz ruhig durch die Nacht geht. Das Kopfende des Bettes ist natürlich an der Wand, die dem Gehege am nächsten ist, die Löwen sind also praktisch am Ohr.

Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker, es sollen ja schöne Morgenbilder und ein Zeitraffer geschossen werden. Der Zeitraffer ist im vorherigen Beitrag verlinkt.

Sattelschrecke ist aber am kühlen Morgen noch sehr langsam


Parkplatz Room No. 2


Unser Häuschen vom Zugangsweg her


Wasserloch am Morgen


Nach einem gemütlichen Frühstück ging es zum Gamedrive bzw. einer Farmrundfahrt. Die Giraffen waren mit 7 an der Zahl die ersten Tiere, die wir zu Gesicht bekamen.





Es folgten Zebras und einige Vögel. Insgesamt eine nette Rundfahrt ohne echte Höhepunkte. Die kamen zum Schluss.



Ant Eating Chat


Wir fuhren zu dem Gehege von Sirka, einer 3 1/2 jährigen Löwin, die von ihrer Mutter verstossen und von Hand aufgezogen worden ist. Valentin ist der Bezugspunkt für die Löwin, die zwar nicht mehr ausgewildert werden kann, für die man aber ein 2000 ha grosses Gehege plant. Sirka begrüsst Valentin, indem sie ihn auf den Hinterpfoten stehend umarmt, umschmeisst und ihm dann die Kappe vom Kopf streicht. Beide liegen dann auf dem Boden und Sirka bekommt ihre Bauchstreicheleinheiten. Wie liebevoll die Löwin mit Valentin umgeht, ist unfassbar. Es sieht ein wenig aus wie wenn ein Hund sich freut, aber 300kg Löwe oder 40kg Hund sind schon deutlich verschieden. Seht selbst:











Yellow Billed Hornbill - sucht was am Fensterrahmen unserer Hütte


Shikra


Fork Tailed Drongo


Am späten Nachmittag fuhren wir zu den Bushmen, machten einen kleinen Naturewalk mit ihnen und ließen uns zeigen, welche Pflanzen für sie wichtig sind. Wir durften auch einige Sachen kosten, zum Teil roh, zum Teil auf dem traditionell entzündeten Feuer, alles mit Sand ;).










Es war sehr interessant und zeigt wieder einmal, dass sich die Menschen mit einfachsten Mitteln am Leben erhalten können. Wir haben das längst verlernt. Der Sonnenuntergang ist zu Fuß in der Savanne nochmal imposanter.



Wieder in der Hütte, die unser Zimmer war, angekommen, klopft es und eine Angestellte kam mit einem Stapel Wäsche. Der Waschservice. Große Verwunderung bei uns, hatten wir doch gar nichts weggegeben. Aber die gebrauchte Wäsche des Vortages war achtlos in einer Ecke gelegen und das Personal nahm dies zum Anlass sie zu waschen. Das Ganze auch noch im Preis inbegriffen. Was für ein Service!

Am Wasserloch tat sich viel nach dem Abendessen, Rinos, Gnus, Eland- und Orix Antilopen sowie Zebras waren vertreten. Traditionell mit Savannah Dry und Gin Tonic klang der Abend am Lagerfeuer mit Geschichten von Löwen und anderen Farmerlebnissen aus.

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Letzte Änderung: 13 Jun 2016 21:11 von AndreasG2523.
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15 Jun 2016 22:10 #434481
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14. Mai 2016 Fahrt zur Leroo La Tau Lodge

Der Tag begann mit einem frühen Frühstück, dann ging es zur Fütterung der Löwen und der Wildhunde. Die ist eigentlich für Samstag vorgesehen, und heute ist Freitag, aber da wir so gute Gäste sind, wird die Fütterung für uns vorgezogen.
Die Löwen machen ein Theater, dass es einem Angst und Bange werden kann. Zum Glück ist der Zaun massiv.







Wackeliges Video mit Ton

Die Wildhunde haben so wenig Interesse an den Menschen, dass wir in das Gehege durften. Interessant ist, dass die Wildhundgesellschaft absolut matriarchalisch ist. Der höchste Rüde steht unter der Hündin mit dem niedrigsten Rang. Die Hunde quietschen mehr als dass sie bellen, und es ist ein absolutes Gewusel. Aber nicht ein Tier interessiert sich für uns, nur für die mitgebrachten Teile.





Um 8 Uhr dann Abfahrt zusammen mit Ursel und Pico aus Pforzheim.
Ursprünglich wollten wir ja die 60km zurück auf die A3 und dann zum Boteti. In den Gesprächen mit Willi de Graaff kam dann raus, dass es viel schöner sei und viel weniger Tore „hinten“ rum gibt. Er hat uns dann noch ein Netz vor den Kühler geschenkt, damit die Grassamen den Kühler nicht verstopfen. Damit war klar, wir fahren erst nach Osten, bis wir auf die Grenze zum Central Kalahari Game Reserve treffen, dann nach Norden bis zum Tsau Gate und von dort nach Westen zur A3. Es sollte 3,5h dauern, sagten uns die Experten der Lodge….

Gemeinsam fuhren wir los. Es ging ca. 45 km durch Grassavanne.



Die Wegspur war teilweise kaum sichtbar. Dank der GPS-Daten von Tracks for Afrika (T4A) wussten wir aber immer genau wie es weitergehen sollte. Eine herrliche Offroadtour. Es gab ein paar Erdhörnchen und Riesentrappen, aber hauptsächlich Gras.







Dann ging es noch ca. 60km schnurgerade an der Grenze des CKGR (Nationalpark) entlang. Hier konnten wir dann Elefanten, Schakale, Oryx, Springbock und Strauss sehen. Auch kleinere Vertreter wie Ground Squirrel (Erdhörnchen) und diverse Vögel waren zu sehen.





Da Links sind Elefanten!






Am Tsau Gate bogen die beiden dann nach rechts ab ins Central Kalahari Game Reserve.



Wir hatten nochmal 40km Sandpiste nach links und dann noch etliche Kilometer Asphalt vor uns bis Maun und zur Lodge.



In Maun wollten wir Tanken und Bargeld aus dem Automaten holen. Eigentlich nichts berichtenswertes. Ausser man ist in Afrika. An der Shell am Ortseingang stand zwar gross "Diesel" auf dem Schild, aber es gab nur den freundlich Hinweis es doch in der Stadt zu versuchen. An der Tankstelle mit Diesel gab es dann einen Geldautomaten. Da er keine Quittung drucken konnte, hat er gleich gar kein Geld ausgespuckt. Dafür habe ich hier gesehen, dass wir in Deutschland noch recht weit hinten sind, was Bargeldabheben anbelangt. Eine junge Einheimische, hat ganz ohne Karte, nur mit dem Smartphone, Bargeld vom Automaten bekommen. Ich mit meinem Stück Plastik dagegen nichts. Also den nächsten Automaten suchen. Dort musste erst eine Ziege vertrieben werden, dann gab es endlich Bargeld.

Nach zwei weiteren Veterinär Kontrollstellen, inkl. Schuhdesinfektion, haben wir dann die Abzweigung zur Lodge erreicht. Nochmal 7 km Sand, und wir wurden freundlichst, mit warmen nassen Tüchern zum Erfrischen vom Team in Leroo La Tau empfangen.

Wir sind die Exoten, denn ausser uns sind alle eingeflogen.

Gleich nach der Ankunft wurde uns die Anlage vorgestellt und die Regeln erklärt. 6 Uhr Wecken, 6:30 Uhr Frühstück, 7 Uhr Abfahrt zum Morgen Game Drive. 11 Uhr zurück, 11:30 Uhr leichtes Mittagessen. Siesta bis 15 Uhr, dann Kaffee und Kuchen, 16 Uhr Abfahrt Abend Game Drive. 18:30 Rückehr, 19:30 Uhr Abendessen. Wer wie wir zwei ganze Tage da ist, darf am zweiten Tag eine Ganzstagestour machen. Wollen wir, und nach dem Essen bitte noch einen Nacht Game Drive. Volles Programm sozusagen.

Der Abend wurde mit einem Bushdinner gekrönt. Auch ein Erlebnis, das es so daheim selten gibt.



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17 Jun 2016 20:13 #434674
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15. Mai 2016 Leroo La Tau

Leroo La Tau, gesprochen Liruu latoo. Zumindest in der Lodge, anderswo klingt es dann wieder wie man es schreibt?!? In Botswana sehen viele Wörter aus, als ob man sie leicht Ausprechen kann. Und dann klingen sie von Einheimischen ganz anders.

Nach einem ausgezeichneten Frühstück ging es pünktlich um 7:00 Uhr los. Leider ging in der Orga etwas schief und die zwei Autos waren einmal mit zwei Leuten und einmal mit 6, bei jeweils 6 Sitzplätzen, belegt. Wir waren leider im 6er Auto. Der Guide Ollie war sehr gut, aber die anderen zwei Paare haben sich fürchterlich aufgeregt, dass das andere Auto so leer war. Aber alle Beschwerden bei Ollie wurden elegant an das Management delegiert.

Nun konnte man sich auf das Schauspiel Geier vs. Schakal konzentrieren. Es lagen noch ein paar Knochen eines Impalamännchens herum, das wohl bei Revierkämpfen vom Konkurrenten getötet worden war. Ein kleiner frecher Schakal hat alle Geier weggejagt.





Frech kommt weiter:


Wenig später konnten wir ein Löwenpaar beim Liebesspiel beobachten. Die beiden kamen bis auf 4m zum posen ans Auto, drehten dann wieder ab.















Eine riesige Gruppe Marabus war sehr beeindruckend. Sonst sieht man immer nur einen oder zwei auf einmal. Wenn sie landen sieht es fast so aus, als ob sie ein Fallschirm wären. So langsam schweben sie herab.



Weiter ging es zum Hippo Pool, in dem sich mehrere Dickhäuter und einige Vögel aufhielten.



African Jacana


Egyptian Goose


Blacksmith Lapwing - Waffenkibitz


Yellow Billed Stork


Pause machten wir im Flussbett



Die üblichen Verdächtigen, Impala, Zebra, Giraffe, Elefant waren natürlich auch reichlich vorhanden. Der Boteti River ist auch mit sehr wenig Wasser ein Paradies für Tiere.

Zurück in der Lodge gab es ein nettes kleines Lunch auf dem Rasen. Nachmittags ging es zum nächsten Game Drive mit Sundowner am schon erwähnten Hippo Pool. Die wunderschöne Ebene war angefüllt mit hunderten Gnus, Impalas, Zebras, Giraffen, Kudus und Elefanten, die zum Wasser und wieder hinaufzogen ins höhergelegene Gelände.















Nach dem sehr guten Dinner ging es gleich wieder los zum Night Game Drive.
Den haben wir uns nicht nehmen lassen. Er war zwar kurz, aber trotz weniger Tiersichtungen sehr beeindruckend. Schließlich gab es hier die erste große Eule, wenn auch nur als Scherenschnitt zu sehen. Der Sternenhimmel war wie eigentlich jede Nacht überwältigend.

Great ...owl - klar zu erkennen ;)


Marabus im Schlafbaum
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