THEMA: Nord-Botswana Oktober 2013 als Selbstfahrer
10 Jan 2014 21:30 #320400
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  • Reinhard am 10 Jan 2014 21:30
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Hallo Bele,
ich kann also Entwarnung geben, Sango war kein Reinfall, sondern das Gegenteil. War eine prima Empfehlung von dir.
Wir standen ziemlich genau eine Stunde dort von 7:17 bis 8:16 (sagen die Fotodaten) und ich habe über 150 Löwenfotos gemacht. Darunter waren auch solche Detailaufnahmen:



Tatze von unten
oder



Tatze von oben



Das sind keine Zoofotos, sondern freie Löwen, die zu uns gekommen sind. Fantastisch!
Die Löwen waren zu jeder Zeit völlig entspannt und wir nach einer gewissen Gewöhnung allmählich auch. Es war wirklich sehr dicht



und sie kamen mit den kürzer werdenden Schatten immer dichter an unser Auto. Wir waren einfach nur ein Gegenstand für sie.

Am Nachmittag haben wir noch eine Mokoro-Tour auf dem Khwai gemacht, bei der Ruhe und Naturgenuss im Vordergrund standen. Am Ufer immer wieder Warthogs, Giraffen, Lechwes, und einzelne Hippos, auf die unser Poler natürlich ein besonderes Auge hatte. Eine Rast am Ufer krönte diesen schönen Ausflug, obwohl es für uns ganz nichts zu rasten gab, weil wir sowieso die ganze Zeit bequem im Mokoro saßen.
Gruß
Reinhard
Letzte Änderung: 18 Jan 2014 12:24 von Reinhard.
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12 Jan 2014 12:49 #320554
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13.10. Sango und Fahrt nach Savuti


Auch an diesem Sonntag war wieder 5:30 Wecken angesagt. Diesmal ging es mit Mike in das Concession Gebiet. Am Khwai entlang viele Hippos gesehen, eines davon mit einer derben Wunde



und schließlich sogar Wildhunde.



Dazwischen lief uns noch als Besonderheit (so betrachte ich ihn mal) ein Ground Hornbill über den Weg, der von BirdLife International als weltweit gefährdet eingestuft wird.



Mike krachte einmal versehentlich in ein Erdferkelloch was uns kurzfristig in eine erdnahe Umlaufbahn katapultierte mit einer Landung zwar noch innerhalb des Autos aber etwas entfernt vom Startplatz. Fotos gibt es leider nicht. Mike war es total peinlich und er entschuldigte sich immer wieder. Schäden gab es weder an Mensch noch Maschine.

Fazit: wir haben es genossen: Die Unterkunft, das Essen und drei Gamedrives, eine Mokoro-Tour und last but not least Mike, unseren Guide.

Mittags nach dem Essen dann weiter nach Savuti. Auf Empfehlung des Officers am Mababe Gate über die Marsh Road, die zunächst auch prima war.



Dann querte sie die Mababe Depression und war, kurz bevor sie austrocknete, heftig zerfahren worden. Das feine Ton/Lehm-Gemisch war betonhart und kaum befahrbar. Wir haben schließlich gewendet, sind einen Teil zurück gefahren und dann rauf zur Sandridge Road.



Die war, wie erwartet, sehr sandig bis Savuti. Mit etwas Aufmerksamkeit sind wir gut durchgekommen.

Gruß
Reinhard
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13 Jan 2014 21:13 #320795
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14. und 15.10. Savuti (CV5) und Weiterfahrt nach Linyanti.


Savuti hat uns, nun schon beim zweiten Besuch, noch weniger gefallen als beim ersten Mal 2010. Sehr heiß



(etwas über 40 Grad. Gut, dafür kann Savuti nichts und überraschend ist es auch nicht), sehr dreckiger Sand, ich nehme an, von der Holzkohle tausender Lagerfeuer. So schwarz waren meine Füße (in Sandalen) selten. Und der Sand ist gespickt mit fiesen kleinen, losen Dornen von denen ich mehrere aus meinen Füßen gepult habe. Ich habe wieder feste Schuhe angezogen. Der Ablutionblock ist derart aufgeheizt und auch nach Sonnenuntergang ohne Lüftung (die Tür bleibt geschlossen - verständlich wegen der Tiere, aber eine andere Lüftung gibt es nicht), dass trotz „kalter“ Dusche bei Sonnenuntergang noch beim Abtrocknen erneut der Schweiß ausbricht.



Außer Tockos, einer Fuchs-Manguste und einen, uns umkreisenden, Elefanten haben wir kaum Tiere gesehen.



Eine Kap-Turteltaube. Kennt jeder, ruft immer "work-harrrrder"
Herumgefahren sind wir nicht. Ich schätze es nicht, auf’s Geratewohl durch die Gegend zu brummen, zumal wir an den Fahrttagen genügend herumfahren. Wenn man mal einen guten Guide (Dombo-Uli (Entschuldigung Uli!) und Sango-Mike) hatte, ist man da verwöhnt. Auf dem Platz CV5 aber sitzt man im Gebüsch.


Ein Hörnchen, das unser Auto von unten erkundete.
Gehört haben wir auch keine Tiere, dafür aber ständig den Diesel-Generator für eine oder mehrere der Lodges, auch und besonders nachts. Der Savuti-Channel ist nur noch ein Rinnsal. Die zwei Übernachtungen zu dem hohen Preis hätten wir anders einplanen können.


Am 15. sind wir dann nach Linyanti (CL2) weitergefahren. Die Strecke ist sehr sandig, wir sind aber gut durchgekommen. Meist 2. Gang 4H, gelegentlich 1. Gang 4H. Manchmal gabeln sich die Fahrspuren und man hat keine Zeit, sich deren Qualität anzusehen, weil Anhalten problematisch werden kann. Wir hatten mehrfach Glück mit der Wahl der linken Spur (Savuti Richtung Linyanti). Dort, wo die aus dem Sand ragenden gebleichten Gebeine früherer Fomis missglückte Kämpfe mit dem Tiefsand verraten (oder waren es doch nur Knüppel? Keine Ahnung, nur schnell weiter. Diese Frage muss auf ewig offen bleiben) heißt es, besonders aufzupassen. Wenn der Sand so tief ist, dass die Fahrspur des Vorgängers nur noch zu einem V wird, kann es kritisch werden. Ggfs. den 1. Gang einlegen (nicht anhalten dabei, sondern mit Bedacht aber bestimmt den 1. Gang einlegen) und mit 2000 U/min in 4H durch. So ging’s immer.


Das Office von SKL in Linyanti.
Abends hatten wir für eine halbe Stunde das erste heftige Gewitter. Wir verbrachten es im Zelt, das tatsächlich dicht blieb.

Schöne Grüße,
Reinhard

Nächste Folge: Linyanti at it's best.
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16 Jan 2014 20:23 #321314
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Liebe Leute,
in Linyanti haben wir einen der schönsten Tage unserer Reise erlebt. Man sitzt oben am Hang und schaut was da so kommt. Immer was los auf der Bühne.

16.10. Linyanti

Linyanti war ein Paradies! Dass man dort kaum herumfahren kann, stört mich wie gesagt wenig. Wir haben dem Tag an unserem Platz gesessen und wurden prächtig unterhalten. Stundenlang plantschten und fraßen Elefanten im Röhricht direkt vor uns und besuchten uns gelegentlich.





Ebenso kamen einige Kudus. Dieser schmucke junge Bursche hielt sich lange (zusammen mit seiner Freundin) dicht bei uns auf. Da wir brav auf unseren Stühlen saßen und nur mit dem Baumschatten mitwanderten wurden wir wohl als ungefährlich angesehen.




Bennett's Woodpecker schaut um die Ecke





Sehr viele verschiedene Vögel gab es dort wie bereits vor drei Jahren. Hadedah, Glanzstare, Crested Barbet, Oxpecker, verschiedene Bülbüls, Hartlaub’s Babbler, Bennett’s Woodpecker.





Der Crested Barbet (Hauben-Bartvogel) machte auf uns den Eindruck eines unerschrockenen kleinen Raufbolds. Er nahm gern direkt von den Fingern Rusk-Krümel und biss auch gern mal in den Finger. Wenn man den Krümel nicht losließ zerrte er daran, man hätte ihn mitsamt Krümel hochheben können.

Ein Waran, mehrere Giraffen und immer wieder Elefanten. Sehr störend war, dass einige Offizielle zweimal direkt vor uns mit einem Luftpropellerboot lang brummten mit einem Mordslärm. Die Elefanten stürmten in höchster Aufregung aus dem Wasser zu uns auf den Hang :woohoo: Nach einer Viertelstunde kehrte wieder Ruhe ein. Nachts haben wir dicht bei uns Hippos gehört. Auf einmal krachte es laut zehn Meter neben uns. 3 große Elefanten brachen sich dicke Äste ab von einem umgebrochenen großen Baum. Wir betrachteten im Mondlicht mit etwas mulmigem Gefühl die Szenerie. :S Bei uns brachen sie glücklicherweise nichts ab.



Ein wunderbarer Tag ging zu Ende.
Letzte Änderung: 17 Jan 2014 18:09 von Reinhard.
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17 Jan 2014 19:01 #321490
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  • BMW am 17 Jan 2014 19:01
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Guten Abend Reinhard,

Savuti CS 5 hat noch einen weiteren Nachteil, falls CS 6 belegt ist, muss man durch CS 5

durchfahren, um zu CS 6 zu kommen, obwohl man ganz am Rand durchfährt, ist es halt doch

störend...........dieses Problem hattet Ihr wenigstens nicht... :) :) :)

mit Grüssen,

BMW
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18 Jan 2014 09:31 #321555
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  • Lil am 18 Jan 2014 09:31
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Hallo Reinhard,

traumhafte Bilder von Sango (es hätten ruhig ein paar mehr sein können :) ). Die Vorfreude auf unseren Botswana-Urlaub steigt :silly: .

Aber auch Linyanti muss, wie du so schön schreibst ,ein "Paradies" sein :woohoo: :silly: :woohoo: ..

Danke dass du uns mit auf die Reise nimmst :cheer: .

Liebe Grüsse
Lil
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