14. und 15.10. Savuti (CV5) und Weiterfahrt nach Linyanti.
Savuti hat uns, nun schon beim zweiten Besuch, noch weniger gefallen als beim ersten Mal 2010. Sehr heiß
(etwas über 40 Grad. Gut, dafür kann Savuti nichts und überraschend ist es auch nicht), sehr dreckiger Sand, ich nehme an, von der Holzkohle tausender Lagerfeuer. So schwarz waren meine Füße (in Sandalen) selten. Und der Sand ist gespickt mit fiesen kleinen, losen Dornen von denen ich mehrere aus meinen Füßen gepult habe. Ich habe wieder feste Schuhe angezogen. Der Ablutionblock ist derart aufgeheizt und auch nach Sonnenuntergang ohne Lüftung (die Tür bleibt geschlossen - verständlich wegen der Tiere, aber eine andere Lüftung gibt es nicht), dass trotz „kalter“ Dusche bei Sonnenuntergang noch beim Abtrocknen erneut der Schweiß ausbricht.
Außer Tockos, einer Fuchs-Manguste und einen, uns umkreisenden, Elefanten haben wir kaum Tiere gesehen.
Eine Kap-Turteltaube. Kennt jeder, ruft immer "work-harrrrder"
Herumgefahren sind wir nicht. Ich schätze es nicht, auf’s Geratewohl durch die Gegend zu brummen, zumal wir an den Fahrttagen genügend herumfahren. Wenn man mal einen guten Guide (Dombo-Uli (Entschuldigung Uli!) und Sango-Mike) hatte, ist man da verwöhnt. Auf dem Platz CV5 aber sitzt man im Gebüsch.
Ein Hörnchen, das unser Auto von unten erkundete.
Gehört haben wir auch keine Tiere, dafür aber ständig den Diesel-Generator für eine oder mehrere der Lodges, auch und besonders nachts. Der Savuti-Channel ist nur noch ein Rinnsal. Die zwei Übernachtungen zu dem hohen Preis hätten wir anders einplanen können.
Am 15. sind wir dann nach Linyanti (CL2) weitergefahren. Die Strecke ist sehr sandig, wir sind aber gut durchgekommen. Meist 2. Gang 4H, gelegentlich 1. Gang 4H. Manchmal gabeln sich die Fahrspuren und man hat keine Zeit, sich deren Qualität anzusehen, weil Anhalten problematisch werden kann. Wir hatten mehrfach Glück mit der Wahl der linken Spur (Savuti Richtung Linyanti). Dort, wo die aus dem Sand ragenden gebleichten Gebeine früherer Fomis missglückte Kämpfe mit dem Tiefsand verraten (oder waren es doch nur Knüppel? Keine Ahnung, nur schnell weiter. Diese Frage muss auf ewig offen bleiben) heißt es, besonders aufzupassen. Wenn der Sand so tief ist, dass die Fahrspur des Vorgängers nur noch zu einem V wird, kann es kritisch werden. Ggfs. den 1. Gang einlegen (nicht anhalten dabei, sondern mit Bedacht aber bestimmt den 1. Gang einlegen) und mit 2000 U/min in 4H durch. So ging’s immer.
Das Office von SKL in Linyanti.
Abends hatten wir für eine halbe Stunde das erste heftige Gewitter. Wir verbrachten es im Zelt, das tatsächlich dicht blieb.
Schöne Grüße,
Reinhard
Nächste Folge: Linyanti at it's best.