Es ist Freitag Abend und es geht weiter:
18.10. Senyati
Ich muss gestehen, trotz der vielen Lobeshymnen auf Senyati und deren Eigner bleibt bei uns der Eindruck etwas zwiegespalten.
Einerseits ist die Lage von Chalet No. 2 toll. Direkt vor dem Gebäude unentwegt "Nature-TV".
Andererseits macht die Unterkunft einen verbesserungsfähigen Eindruck. Es sind drei große Räume hintereinander: vorne Essen und Kochen, gazebespannte Fenster, schön luftig.
Der mittlere Raum ist der Schlafraum mit verglasten Fenstern, die man zwar öffnen kann aber eben ohne Gaze, d.h. kein Mückenschutz, auch kein Moskitonetz am Bett; am Ende als dritter Raum, der nur durch etwa 2 m hohe Wände getrennt ist, das Bad und WC, soweit alles ok.
Im Schlafraum gab es ein Klimagerät, das aber nicht funktionierte. Die Giebelwand des Bades wird in den Stunden vor Sonnenuntergang enorm aufgeheizt und heizt auch gleich den Schlafraum. Unser misslungener Versuch einer angenehmen Temperierung des Schlafraums sah dann so aus: Glasfenster geschlossen wegen der Mücken (trotzdem hatte ich ungefähr rund 20 neue Stiche am Morgen), Glastür zur Küche weit geöffnet und dort alle Fenster geöffnet, aber Gaze geschlossen. Fazit: Mücken und Bullenhitze.
Entweder hatten wir zuvor Zelte, die nachts abkühlen und dennoch Gazefenster haben oder Aircondition oder Gaze-gesicherte, weit zu öffnende Fenster. Hier nichts dergleichen. Von den Betreibern hat sich während der drei Tage niemand blicken lassen und das Büro war eigentlich immer unbesetzt, jedenfalls wenn wir anwesend waren. Schade.
Die Elefanten-Schau war trotzdem prima:
In Kasane haben wir das kleine Biodiversity Centre am westlichen Ortsrand besucht. Ein rührender und meines Erachtens unterstützenswerter Versuch Schlangen und Vögel, gelegentlich Säugetiere den Touristen in kleinen und großen Käfigen zu zeigen - mit Erläuterung und Führung. Die meisten Tiere wurden aufgegriffen oder verletzt eingeliefert. Wer möchte, kann auch eine Python auf den Arm nehmen.
Schöne Grüße,
Reinhard