9.10. Fahrt nach Maun.
Nach dem entspannten Frühstück geht’ s nach Maun. Nach zwei Stunden sind wir dort. Nach dem Einkaufen, Tanken und Geld holen geht’s zur Discovery Bed & Breakfast von Marije und René Allemekinders. Beide sehr freundlich und aufmerksam.
Das war unser Häuschen im Discovery B&B ca. 14 km östlich von Maun
Wir haben hier zwei Nächte eingeplant, für den Fall, dass irgendetwas zu klären ist. Dann hätte man einen ganzen Tag in Maun. War nun zwar nicht nötig, aber etwas Entschleunigung ist immer gut. Abends essen wir in der Island Safari Lodge, die wir vom letzten Mal kennen. Draußen auf der Terrasse am Thamalakane: wunderbar, sehr nette Bedienung, das Essen (Chicken Curry): na ja, hatte noch deutlich Verbesserungspotential nach oben, sehr freundlich ausgedrückt
.
10.10. Maun
Wir halten uns etwas in Maun auf, bezahlen den Park-Eintritt für Moremi (nur Durchfahrt) und Chobe, essen Lunch im Nando und später im Bon Arrivée. Letzte Nacht im Discovery B&B. Wir waren das erste Mal hier und können Discovery B&B sehr empfehlen. Wie der Name sagt, gibt es nur Frühstück, kein Dinner.
11.10. Sango Safari Camp
Wir fahren früh los, um noch den Nachmittag bei Sango zu haben. Unterwegs Vet.-Control, aber reinbringen darf man anscheinend alles, aber nicht raus aus Ngamiland. Wir haben uns für die Fahrt durch Moremi entschieden weil wir die Piste kennen und weil sie noch weniger Probleme bereitet als die etwas östlich gelegene Zufahrt. Hinter dem Moremi South Gate geht es nicht mehr gerade nach Norden (wie die Karte und das Navi glauben, beides T4A) sondern parallel westlich davon schlängelt sich eine neue Piste durch den Busch.
Die neue Piste vom Moremi South Gate zum North Gate in der südlichen Hälfte. Die nördliche Hälfte hat die alte Streckenführung.
Wir verfolgen immer gebannt ob sie auch wirklich nach Norden führt. Das tut sie, obwohl es manchmal weit nach Westen geht aber auch immer wieder zurück führt. Irgendwo in der Mitte zwischen South Gate und Khwai Gate vereinen sich die Pisten. Tatsächlich: Richtung Süden, von hier aus gesehen, ist sie durch dichten Dornbusch seit längerem nicht mehr zugänglich. Am Khwai North Gate checken wir wieder aus und fahren über die Brücke, nicht ohne einen Blick rechts zurück auf unseren Platz von 2010 zu werfen, der direkt am Wasser liegt.
Die direkt nördlich von Khwai-Village liegende neue Betonbrücke. 2010 war hier noch eine Furt. Der - missglückte - Versuch, diese Furt zu betonieren, führte zu tiefen Ausspülungen südlich der Brücke und rund einem halben Meter hohen Absatz mitten in der Fahrbahn, der zudem häufig unter Wasser lag und der die Straße unpassierbar machte.
Die Zufahrt zum Sango Camp ist direkt hinter dem Dorf aber nicht leicht zu finden, weil es so viele Wege nach rechts gibt und keiner hat ein Schild. Khwai Village macht einen verödeten Eindruck, vielleicht liegt’s an der mittäglichen Hitze. Elefanten haben manches verwüstet. Irgendwie geht es dann doch und wir treffen Mittags bei 38 Grad im Sango Safari Camp ein. Dies war unsere bei weitem teuerste Unterkunft und Beles Schilderungen haben unsere Erwartungen in’s Unermessliche wachsen lassen. Beim Preis muss man allerdings in Betracht ziehen, dass wirklich alles eingeschlossen ist, auch die Getränke und alle Gamedrives.
Warmer Empfang mit kühlem Getränk. Eine ziemlich kleine Frau schnappt sich trotz Warnung unseren schwersten Koffer (23,5 kg sagte Air Namibia) und trägt ihn auf dem Kopf zu unserer Hütte Nr. 2. Donnerwetter! War mir irgendwie unangenehm. Nach der Einführung (Chef ist gerade unterwegs) in die Campsitten ist Dusche und Ausruhen angesagt.
Das Hauptzelt früh morgens 6 Uhr
4 der 8 Zelte. Wir hatten Nr. 2, also das zweite von rechts.
Dann kommt Face, der Camp-Manager zu uns und bietet einen Lunch an, falls wir noch nichts zu essen hatten, was wir gern annehmen: eine Lasagne, die für 6 gereicht hätte. Unser Guide stellt sich vor, es ist Mike, der vor kurzem von einer Lodge in Kasane zur Aushilfe gekommen ist, weil zwecks Schulung von den „regulären“ Guides nur noch Ace hier ist. Nach dem Tee geht es gegen 4 Uhr los bis 7 Uhr zusammen mit zwei sehr angenehmen Amerikanern aus Los Angeles. Sehr viel gesehen, besonders erwähnenswert vielleicht eine in heftige Rangkämpfe verstrickte Zebragruppe, die alles um sich vergaßen und bissen, traten und ausschlugen. Mehr als einmal klatschten die Hinterhufe einem Rivalen auf den Körper, dass einem ganz schwummerig wurde vom Zusehen. Voll mit Adrenalin ließ der sich aber nicht beeindrucken und keilte mit gleicher Wucht zurück.
Besonders waren auch die Klunker-Kraniche (Wattled Crane), von denen es nur noch 4-5000 erwachsene Individuen weltweit gibt (Schwerpunkt Okavangodelta) und der deshalb von der IUCN als gefährdet eingestuft wird.
Eine gelungene Tour mit unserem Guide Mike, der freundlich. zurückhaltend und sehr kenntnisreich ist.