Uns hat vor allem die alte christliche Kultur Äthiopiens zu dieser Reise bewogen und daher wollten wir diese in einer Reisegruppe mit Reiseleitung unternehmen. Um bei den Besichtigungen die Dinge nicht nur zu Sehen, sondern auch erklärt zu bekommen, WAS wir da sehen.
Unsere Wahl ist auf Rotel Tours gefallen, da wir hier schon einige Male mit sehr guten Reiseleitern unterwegs waren.
Vorne weg: Auch diesmal hatten wir eine sehr gute Reiseleiterin, die Äthiopien schon lange bereist, sich in Äthiopien und die Menschen richtig verliebt hat und mit sehr viel Herzblut ihr Wissen an uns weitergegeben hat.
(Siehe Stichwort oben: Weiterscrollen und Bilder anschauen, wenn es euch irgendwann zu viel wird.

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Das Konzept von Rotel Tours ist kurz gesagt etwas ungewöhnlich und sicher nicht jedermanns Sache.
Gefahren wird in einem großen LKW mit Fahrgastkabine für 20 Personen und dahinter den Schafkabinen. Diese sind tagsüber nicht erreichbar. Erst abends wird die Seitenwand des LKWs aufgeklappt und so entsteht ein Zugang zu den Kabinen. Jeweils 3 Kabinen sind dabei platzsparend übereinander angebracht. Hinten am LKW ist auch noch eine Küche integriert um Abendessen und Frühstück zu machen. Auch hier wird abends die Rückwand aufgeklappt und dann ist die Küche einsatzbereit. Der Fahrer ist auch Koch und zusätzlich ist auch eine deutsche Reiseleiterin (die amharisch recht gut beherrscht) mit uns unterwegs. In Äthiopien hat uns zusätzlich noch ein einheimischer Guide begleitet.
Das Ausklappen der Seitenwände und Anbringen der Plane für den Gang zu den Kabinen übernehmen wir Reisegäste. Wenn am Rotel gekocht wird, helfen wir auch beim Schnippeln und Abwasch. Keine große Sache für jeden einzelnen.
Was wir aber gleich bei unserem ersten "Rotel-Versuch" vor vielen Jahren bemerkt haben: Durch diese Zusammenarbeit der Gäste entsteht oftmals aus der bunt zusammengewürfelten Gruppe Unbekannter eine richtige Gemeinschaft.
Wir empfinden dies als echte Bereicherung, die vielen Eindrücke einer Reise in solch einer Gemeinschaft zu erleben.
Die Gruppengröße mit 20 Personen mag zwar recht groß erscheinen. Aber jetzt mal ganz unter uns:
Es ist dabei wie im echten Leben. Mit manchen Leuten versteht man sich super und mit anderen - naja, nicht so. Das war auch auf der Reise (in ganz, ganz wenigen Fällen) so.

Und bei 20 Leuten kann man viel leichter den "Nicht-so"-Leuten aus dem Weg gehen wie bei einer Kleingruppe mit 4-8 Leuten.