24.01.2022 (Flug Düsseldorf – Amsterdam – Kigali - Entebbe)
Es geht los. Vor Aufregung habe ich kaum geschlafen und um 4:00 Uhr ist die Nacht heute sowieso vorbei. Schon mal eine gute Vorbereitung für mich Langschläferin auf kommende Safaris am frühen Morgen. Der Flughafen in Düsseldorf ist zum Glück von uns in Ratingen aus in ca. 15 Minuten Taxifahrt erreicht. Hier hatten wir Samstag spätabends auch schon unsere PCR-Tests gemacht und gestern das erleichternde Ergebnis erhalten, dass wir fliegen dürfen. In Zeiten von Omikron ein echter Nervenkitzel bis zuletzt. 72 Stunden darf der Test alt sein bei Einreise nach Uganda.
Der Flug mit KLM nach Amsterdam am frühen Morgen geht pünktlich und ich bin in diesen Zeiten schon dankbar, dass er überhaupt geht. Unser Rückflug wurde auch wenige Tage vor der Reise gecancelt von KLM und einfach auf einen Tag später verschoben. Da kamen vermutlich nicht genug Reisende zusammen, dass es sich gelohnt hätte zu fliegen.
Unser Weiterflug führt uns erst von Amsterdam nach Kigali in Ruanda, wo es den bei KLM-Flügen nach Uganda üblichen Zwischenstopp gibt. Hier steigen einige Reisende aus und andere zu und nach gut 10 Stunden ist es endlich geschafft und wir landen spätabends gegen 22:30 Uhr in Entebbe. Dank der gebuchten Sitze mit extra viel Beinfreiheit am Notausgang war die lange Reise gut erträglich. Sogar das Essen war lecker. Das einzige Unerfreuliche war die Kälte im Flugzeug. Da haben sie es echt etwas übertrieben mit. Brrr. Wir haben beide fast die gesamte Flugzeit gefroren. Und das trotz warmen Pulli und ich Frostbeule trotz zwei Flugzeugdecken (!). Naja, in Uganda wird uns schon wieder warm werden.

Das merken wir auch schon direkt beim Ausstieg. Eine angenehm laue tropische Nacht. Nur leider sind hier lauter Mücken unterwegs. Besonders in dem großen Zelt, wo der zweite, notwendige PCR-Test bei Einreise gemacht wird. Die Mückenschwärme freuen sich sichtlich über das importierte Frischfleisch aus Europa. Da das gute „Nobite“ noch unerreichbar weit weg im Koffer ist, ziehe ich mir den dicken Kapuzen-Pulli trotz Wärme direkt wieder an. Besser schwitzen, als sich komplett zerstechen lassen.
Zum Glück haben wir den Test schon vorab online bezahlt. So können wir mit der Zahlungsbestätigung direkt durch zu den Testkabinen und alles unerwartet schnell hinter uns bringen. Man muss auch nicht am Flughafen auf das Ergebnis warten, sondern kann normal einreisen und in die Unterkunft fahren. Das Ergebnis soll am nächsten Morgen kommen. (Kleiner Einschub: der zweite bisher notwendige PCR-Test am Flughafen in Uganda ist mittlerweile Geschichte, wie ich gelesen habe. Zukünftige Reisende wird es freuen.)
Schnell noch zwei Millionen Uganda Shilling am ATM am Flughafen besorgt (letztes Jahr musste ich dabei vor Schreck erstmal googeln, ob der Betrag auch stimmen kann oder ob ich mich komplett verschulde). Dieses Jahr schon Routine.

4000 UGX sind übrigens etwa 1 EURO. Dann besorgen wir uns noch schnell eine etwas überteuerte ugandische SIM-Karte am Flughafen. Nachts hat man halt nicht viele Möglichkeiten und wir wollen morgen früh direkt los. Der über das Blue-Monkey-Guesthouse gebuchte Taxifahrer wartet auch schon draußen am Flughafenparkplatz mit einem Namensschild auf uns. Alles klappt wie am Schnürchen.
Bernd bekommt auf dem Weg zur nur etwa 15 Minuten entfernten Unterkunft schon mal den ersten nächtlichen Eindruck von einer wuseligen, afrikanischen Stadt. Es ist viel los, da die nächtliche Ausgangssperre, die hier in Uganda sehr lange galt, erst seit kurzem beendet ist. Übrigens dürfen auch die Kinder seit diesem Monat - nach fast zweijähriger (!) Pause - endlich wieder zur Schule gehen. Uganda hat damit länger als jedes andere Land in Afrika gewartet, wie ich gelesen habe. Ein trauriger Rekord.
Im schönen Blue Monkey Guesthouse war ich letztes Jahr schon zu Beginn der Reise. Albrecht, der deutsche Besitzer begrüßt uns freundlich trotz später Stunde. Auch das Zimmer ist das Gleiche wie letztes Jahr. Sie haben nur eins mit einem eigenen Bad. (Die anderen Zimmer teilen sich eins.) Jetzt nur noch ab ins Bett und unters Moskitonetz. Ab morgen gibt es auch endlich wieder Bilder. Am ersten Tag waren wir dazu einfach zu erledigt.