THEMA: Uganda 2022 - Ohne Gorillas aber mit Chamäleons
29 Aug 2022 02:06 #650279
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31.01.2022 Nachtsafari im Kidepo Nationalpark

Wir haben beschlossen, heute die Nachmittagssafari ausfallen zu lassen und stattdessen eine Nachtsafari zu machen. Die kostet 50 USD Aufpreis, da ein Guide vom Nationalpark mitkommen muss. Patrick fährt und der Guide vom Nationalpark ist der Spotter, der in den Park leuchtet.

Beim Abendessen heute, können wir zur Abwechslung mal einen Streifenschakal am Wasserloch beobachten. Das stimmt uns schon etwas auf die Nachtsafari ein.





Auf der Nachtsafari sehen wir erstmal nichts und das im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist mittlerweile stockdunkel und der Guide vom Nationalpark leuchtet für etwa eine halbe Stunde erfolglos den Busch links und rechts ab. Nur ganz selten ein paar weit entfernt reflektierende Augen, die aber wohl nicht der Rede wert zu sein scheinen, denn es geht sofort weiter.

Wir sind schon etwas enttäuscht, dass sich so gar nichts zeigt. Ich hatte mehrere Nachtsafaris im South Luangwa Nationalpark in Sambia gemacht, die wegen der vielen Tiere und auch Leoparden-Sichtungen wirklich ein Erlebnis waren. Aber nun so gar nichts. Hmmm. Und dann endlich können wir ein paar Wasserböcke und Antilopen anleuchten. Kurz darauf hat Patrick eine Manguste entdeckt, die aber schon wieder in den Busch davonläuft. Aber er grinst siegessicher, da er tatsächlich weiß, wie man sie zu unserem Auto lockt. Er macht einen seltsamen Pfeiftton und die Manguste bleibt irritiert stehen, dreht sich suchend um, wartet erneut auf den Pfeifton und rennt dann genau auf uns zu. Es ist wohl der Ton, den sonst eine weibliche Manguste macht. So kann ich das Tier direkt im Lichtkegel fotografieren. Ein interessantes und etwas skurriles Erlebnis.



Und es wird noch besser. Auf der nächsten Kreuzung liegt – man mag es nach den Erfahrungen der letzten Tage kaum glauben – eine Löwin!!! Es gibt sie also doch noch hier!



Sie fühlt sich sichtlich gestört in Ihrer Nachtruhe und sucht nach kurzer Verfolgung durch uns bald das Weite in den Busch. Einige nicht wirklich optimale Bilder können wir vorher noch machen.





Wir sind happy, dass wir doch noch eine Raubkatze im Kidepo sehen durften.

Hier die weitere Ausbeute der Nachtsafari: ein Hase auf der Straße, eine Hyäne, die wir recht lange und nah sehen konnten und ein Geier.








Wir sehen tatsächlich zum Ende hin auch noch ein Stachelschwein auf dem Weg, dass zick-zack vor unserem Auto davonläuft. Das Bild ist aber so verwackelt, dass ich es nicht mal als Beweisbild einstellen möchte.

Alles in allem fanden wir die Nachtsafari beide sehr interessant und eine lohnenswerte Ergänzung zu den restlichen Safaris. Sehr schade, dass es schon wieder zurück geht und das damit die Zeit im Kidepo NP zu Ende geht. Ich finde den Park besonders und habe es nicht bereut, die weite Fahrt hierher gemacht zu haben. Das wir keine auf den Felsen liegenden Löwen gesehen haben, ist nur ein Grund nochmal irgendwann wieder zu kommen.

Fortsetzung folgt
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29 Aug 2022 12:56 #650298
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Hallo Tina,

Endlich komme ich auch dazu deinen Bericht zu lesen. Er interessiert mich doppelt da ich schon zweimal in Uganda war und im Dezember wieder das Land besuchen werde.
Kidepo ist auch im Programm! :)

Es grüsst
Annick
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30 Aug 2022 00:04 #650350
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Hallo Annick,

schön, dass Du auch dabei bist. :) Dann wünsche ich Dir jetzt schon mal eine wunderbare Reise nach Uganda und auch in den Kidepo! Ich hoffe, Du kannst dann dort die Löwen auf den Felsen beobachten. Unser Guide Charles war diesen Juni mit Gästen dort und hat mir ein beeindruckendes Video davon gesendet. Ich war auch das zweite und sicherlich nicht letzte Mal in Uganda. Mir fehlen noch die Gorillas.

Liebe Grüße
Tina
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01.02.2022 – Kidepo Nationalpark bis Sipi River Lodge

Heute früh müssen wir unsere luxuriöse Behausung in der Apoka Lodge leider wieder verlassen. Etwas wehmütig packe ich meinen Koffer und genieße ein letztes Mal den Blick in die weite Savanne von der Terrasse des Bungalows aus. Einige Büffel sieht man von hier friedlich grasen. Die haben es gut und dürfen bleiben. ;-) Wie einzigartig schön diese Welt doch ist, geht es mir durch den Kopf und was für ein Privileg, so einen Ort und diesen Park gesehen haben zu dürfen. Und das Beste: die Erinnerungen daran werden dauerhaft bleiben.

Charles wartet schon auf uns und wir freuen uns ihn wieder zu sehen. Die heutige Fahrt Richtung Süd-Osten zur Sipi River Lodge wird lang werden. Mindestens 8 Stunden rechnet Charles. Ich bin schon sehr gespannt, denn es geht einige Stunden durch Karamajong-Land. Diese Volksgruppe lebt nomadisch wie die Massai im Nachbarland Kenia. Ist aber im Gegensatz zu Ihnen weitestgehend unbekannt. Das kann ich bestätigen, denn ich hatte vorher noch nie von ihnen gehört. Hier einige Eindrücke von unterwegs.









Die Landschaft mit den spitzen Bergkegeln hier oben im Norden ist ebenfalls etwas Besonderes Es wirkt alles so ursprünglich und wenig touristisch. Ich kann mich kaum satt sehen. Es ist wie eine andere Welt. Schade, dass wir wegen der weiten Fahrt etwas wenig Zeit zum Fotografieren haben.











Charles erzählt uns, dass die Regierung, die Karamajong gerne sesshaft machen wollte. Ihnen wurden daher auf Kosten der Regierung einige langgestreckte Reihenhausgebäude in der Region gebaut. Die Karamajong konnten sich damit aber nicht anfreunden. Sie blieben lieber in ihren traditionellen Rundhütten. Die Leute nutzen die sterilen Reihenhausbauten aber jetzt oftmals als Viehstall. Kurios, aber wahr.

Nach dem Karamajong-Land quert die Hauptstraße das große Pian Upe Wildlife Reserve, dass wenig bekannt und besucht ist. Dort sehen wir tatsächlich ab und zu einige Antilopen rechts und links der Straße. Diese befindet sich über weite Strecken im Bau. Die Chinesen finanzieren die Asphaltierung der Strecke bis ganz in den Südosten von Uganda runter. Sicher nicht aus reiner Nächstenliebe. Plötzlich sehen wir ein paar Giraffen nicht weit von der Hauptstraße. Sogar zwei Autos mit Bauarbeitern und ihren Vorgesetzten hält an und macht Fotos von den Tieren.



Den Mittagsstopp machen wir heute unter einem schattigen Baum nahe der Straße. Es gibt leckere Wraps mit Hühnchen und gegrillten Gemüse aus dem Lunch-Paket der Apoka Lodge.

Die Landschaft wird Richtung Südosten immer grüner und die Vegetation üppiger. Man merkt, dass wir uns dem Gebiet des Mount Elgon nähern.



Wir erreichen die Sipi River Lodge erst am späten Nachmittag. Dort sind wir mal wieder die einzigen Gäste. Der Garten und die Lage unseres Bungalows sind traumhaft mit direktem Blick auf einen entfernten Wasserfall.



Weniger schön ist dagegen das Erlebnis im Restaurant der Lodge abends. Wir bestellen heute die vegetarische Option und erhalten das mit Abstand schlechteste Essen der gesamten Reise. Eine versalzene Vorsuppe und ein geschmackloses, optisch nicht gerade ansprechendes Linsengericht, dass Bernd und ich kaum hinunterbekommen. Nur die Pancakes zum Nachtisch schmecken einigermaßen. Leider haben wir hier schon Vollpension bezahlt und es wird auch am nächsten Tag nicht viel besser werden. Ob sie sich bei den wenigen Gästen seit Corona keinen richtigen Koch mehr leisten können? Oder ob der gerade krank ist oder Urlaub hat…? Es wundert uns jedenfalls überhaupt nicht, dass wir im Restaurant – das für alle offen steht – heute die einzigen sind.
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Guten Morgen Tina,
jetzt möchte ich mich hier auch einmal zu Wort melden.
Was für eine schöne Tour durch Uganda ihr doch hattet! Bei uns ist es lange her, dass wir das Land besucht haben - aber ich erinnere mich gern daran, beinahe allein durch die Weiten der Nationalparks zu schaukeln.
Mit Löwen hatten wir damals kein großes Glück - das war bei euch ja anders. Überhaupt finde ich eure Sichtungen sehr schön. Weißohr- Moorantilopen fehlen uns auch noch auf der Liste. Und einen Streifenschakal haben wir auch noch nie anständig fotografieren können.
Herzlichen Dank für das Teilen der Eindrücke!

Beste Grüße
Sascha
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Hallo Sascha,
danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich, dass Du auch dabei bist. :) Uganda ist wirklich ein traumhaftes Reiseziel mit viel touristischen Potential. Du hast es ja auch schon genießen dürfen in einsamen Parks im Land unterwegs zu sein, wie ich lese. Mit den Sichtungen waren wir auch mehr als zufrieden. Das war natürlich weitestgehend unserem gutem Guide Charles und auch dem Guide der Apoka Lodge zu verdanken. Die haben wirklich ihr Bestes gegeben, um uns viel zu zeigen. Übrigens lieben Dank wegen der Info zum Streifenschakal! Das war mir gar nicht klar. :lol: Ich hatte zwar bemerkt, dass die Schakale rund um die Apoka Lodge irgendwie anders aussahen, als die mir bekannten (Schabracken)-Schakale. Aber nicht weiter drüber nachgedacht. Ich habe es nun oben im Text gleich ergänzt.

Liebe Grüße
Tina
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