Liebe Fomis,
eure zahlreichen Berichte und Tipps haben uns bei der Planung unserer Uganda-Reise im September 2017 enorm geholfen und uns – glücklicherweise – auch dazu inspiriert, in den wundervollen Norden zu reisen.
Wenn Ihr Interesse habt, würden wir daher unsere Erlebnisse gerne mit euch teilen.
Erschreckenderweise haben wir ja jetzt schon 2020, hat also etwas länger gedauert, bis wir es endlich mal geschafft haben, zu starten.
Kurz zu uns:
Bernd und Dani, Mitte 50 und Mitte 40, aus dem Raum Hannover und wie alle von euch reise- und Afrika-begeistert.
Nach unserer Selbstfahrertour im November 2015 durch Botswana hat es dann doch 2 Jahre gedauert, bis wir endlich wieder nach Afrika kamen. Als wir dann aus Uganda heimkehrten, haben wir sofort für April 2018 eine Selbstfahrertour in Simbabwe gebucht, im September 2018 in Namibia geheiratet, waren im Juli 2019 in Südafrika, fliegen in ein paar Tagen wieder dorthin (falls es keine Einreiseverbote gibt) und unsere Selbstfahrertour September 2020 durch den Süden Tansanias ist auch schon gebucht. Zwischendurch und vorher haben wir ein bisschen Asien ausprobiert, waren im Oman und in den VAE unterwegs, haben einen Roadtrip durch den Südwesten der USA, Australiens Westen, Mitte und Tasmanien unsicher gemacht (erstmalig mit Dachzelt – war megatoll), Patagonien erwandert und noch einige Trips innerhalb und außerhalb Europas, mal mit Tauchen, mal mit Skifahren, mal mit Wandern, hinter uns. Ist auch alles schön, aber kaum eine Reise berührt das Herz so sehr wie eine Afrika-Reise. Bernd war vor einigen Jahren schon mal auf dem Kilimandscharo und in Namibia unterwegs und hat so davon geschwärmt, dass ich unbedingt auch mal hinwollte. Wir haben uns dann bei meinem ersten Mal für Botswana entschieden. Und nachdem wir nach gefühlten 200 Stunden und mehreren Umstiegen (auch dank des Lufthansa-Streiks) im Oddballs Camp im Okavango Delta ankamen, war es um mich geschehen – es hatte mich sofort erwischt! Unsere Tour ging von dort weiter nach Moremi, Khwai und in die Kalahari, dann weiter zu den Magkadigkadi Salt Pans, wo wir dann stecken geblieben sind - hat auch ewig gedauert, bis wir wieder raus waren (allerdings nicht ohne Hilfe). Danach Richtung Chobe und zum Schluss die Vic Falls.
So, jetzt aber genug von uns – hier unsere Route durch Uganda:
Los ging es am 09.09.17 mit Brussels Airline von Hannover via Brüssel nach Entebbe mit folgender Route/Übernachtungen/Aktivitäten:
09.09. Kampala – Übernachtung Le Petit Village
10.09. Übernahme Toyota Landcruiser und Weiterfahrt nach Jinja – 2 Übernachtungen The Haven
11.09. White Water Rafting
12.09. Weiterfahrt nach Moroto, Mt. Moroto Hotel
13.09. Weiterfahrt Richtung Kidepo über Kotido und Kaabong, 2 ÜN Apoka Lodge
14.09. Kidepo NP
15.09. Weiterfahrt Richtung Murchison Falls NP über Kitgum und Gulu, 2 ÜN Kabalega Wilderness Lodge
16.09. Murchison NP
17.09. Weiterfahrt Richtung Lake Albert, 1 ÜN Lake Albert Lodge
18.09. Weiter zum Kibale Forest, 2 ÜN Kibale Forest Lodge
19.09. Chimpanzee Habituation Experience
20.09. Weiter Richtung Queen Elizabeth, 2 ÜN Marafiki Lodge
22.09. Weiter Richtung Ishasha, 1 ÜN Ishasha Jungle Lodge
23.09. Fahrt zum Bwindi NP, 3 ÜN Chameleon Hill Lodge (Lake Mutanda)
24.09. Gorilla Trekking Rushaga
25.09. Ausruhen vom Gorilla-Trekking (wollten eigentlich noch ein Golden Monkey Trekking machen, aber mir ist eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter und Bernd der 2. gebrochene kleine Zeh dazwischen gekommen)
26.09. Weiter Richtung Lake Mburo, 2 ÜN Rwakobo Rock
28.09. Weiter Richtung Entebbe und Abflug
Das Fazit nehme ich mal vorweg: Ein unfassbar schönes, abwechslungsreiches Land mit sehr freundlichen und hilfsbereiten Menschen. Wir haben uns nicht einen Moment unsicher oder bedroht gefühlt. Auch wenn die Straßen – vor allem im Norden und nach Regen – teilweise abenteuerlich waren, hat es wahnsinnig viel Spaß gemacht. Die meisten Muzungus fuhren mit Fahrerguide, wir haben so gut wie keine anderen Selbstfahrer gesehen, das muss aber auch jeder für sich selbst entscheiden. Hat beides Vor- und Nachteile. Wir würden auf jeden Fall wieder selber fahren!
Und natürlich war das Gorilla-Trekking auch einer der Gründe, warum wir hinwollten, aber im Nachhinein empfanden wir dieses noch nicht mal als DAS Highlight. Es war vielmehr die Vielfältigkeit, die Ursprünglichkeit, die Landschaften und auch der fehlende Massentourismus, der uns so begeistert hat. Abgesehen von den unzähligen Tieren, die wir gesehen haben, waren wir geflasht von den Menschen, die trotz - oder vielleicht auch wegen – der vorwiegend einfachen Lebensweise, eine Fröhlichkeit und Zufriedenheit ausgestrahlt haben, die uns echt wieder geerdet hat. Da ertappt man sich doch glatt dabei, über Dinge zu jammern, die so unwichtig sind, und uns doch immer wieder umtreiben und auch Unzufriedenheit schaffen: na, welches Handy kauf ich mir denn als nächstes? Oder welches Auto? Soviel Auswahl und soviele Möglichkeiten, und soviel Zeit damit verballert, sich mit so einem Kram zu beschäftigen anstatt einfach das Leben zu genießen.
Herzliche Grüße,
Dani