THEMA: Kleine Unterkünfte
11 Feb 2022 14:26 #636872
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  • Smudo am 11 Feb 2022 14:26
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Hallo Zusammen,
ich lese hier schon eine Weile immer mal wieder mit und habe auch schon etwas im Forum herumgesucht, aber so ganz komm ich dann doch nicht klar und ich auch meine Frage, die mich so umtreibt, habe ich hier auch noch keine Antwort gefunden.
Wir waren 2018 das 1. Mail in Namibia. Es war eine sehr durchgetaktete Reise mit fast täglichem Wechseln der Lodge. Es ging runter bis zum Fish River, Lüderitz und hoch bis Etosha. Swakopmund, Deadvlei... alles dabei in 14 Tagen. Leider nur Stress und man hat mehr im Auto gesessen als gesehen.
Beim nächsten Mal möchte ich das anders machen. Zwar weiß ich noch nicht genau wann, weil ich zurzeit (Corona) nicht in ein Flugzeug, eine Bahn o.ä. steige, wo mir zuuu viele Menschen begegnen, aber ich möchte schon mal planen. Dann geht es ja vielleicht zum entsprechenden Zeitpunkt schneller :cheer:
Aufgrund der wirklich teilweise extrem teuren Übernachtungen (damals z. B. Camp Kipwe), bei denen ich den Preis wirklich nicht nachvollziehen kann, hatte ich mir überlegt, ob es nicht auch sowas wie ganz kleine Unterkünfte (vielleicht sogar privat) oder sowas gibt. Nun habe ich schon mal auf der Seite von "a..bnb" geschaut und ganz nette Sachen gesehen. Hat vielleicht jemand mit sowas Erfahrungen gemacht? Und... ist sowas gefährlicher, als in einer Lodge zu nächtigen?
Bitte versteht mich nicht falsch, es ist nicht so, dass ich in Namibia kein Geld ausgeben möchte, aber an anderen Stellen eben und nicht für Lodges, die mehr als teuer sind und man dafür auch nicht mehr als ein einfaches Bett bekommt.
Da ich noch keine konkrete Strecke für die nächste Tour im Kopf habe, sie aber nicht so lang werden soll wie 2018 und vielleicht den Schwerpunkt mehr auf den Norden gelegt, kann ich auch flexibel planen.
Ich würde mich freuen, wenn jemand seine Erfahrungen mit mir teilt, sofern er welche gemacht hat ;)
Ich danke Euch vorab!
Beste Grüße, Smu
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11 Feb 2022 15:50 #636883
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  • freshy am 11 Feb 2022 15:50
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Hallo Smudo,
wie bist du denn unterwegs? Als Selbstfahrer allein, zu zweit? Magst du campen oder lieber in feste Unterkünfte gehen?
Wenn du kleine gemütliche Unterkünfte suchst, wären vielleicht Farmen für dich das Richtige.

LG freshy
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11 Feb 2022 18:41 #636907
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  • BikeAfrica am 11 Feb 2022 18:41
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Ich habe ganz häufig in ganz einfachen Unterkünften übernachtet, in denen ansonsten nur Einheimische übernachtet haben. Unsicher habe ich mich dort nie gefühlt. Zweimal (in Rehoboth und Keetmanshoop) habe ich eine Streifenwagenbesatzung gefragt, ob sie eine günstige Unterkunft kennen. Die sind jeweils vor mir her gefahren und haben mir den Weg gezeigt und dann beide Male noch für mich den Preis verhandelt. Das sind dann halt wirklich sehr einfache Unterkünfte, aber das ist mir egal. Tagsüber bin ich unterwegs, abends gehe ich was essen und dann brauche ich nur ein Bett oder das Zelt, um zu schlafen. Ich habe in Namibia auch viermal direkt vor einer Polizeistation übernachtet und natürlich vorher um Erlaubnis gefragt. Das kannst Du aber jeweils nicht vorher planen sondern ergibt sich halt spontan. Die einfachen Unterkünfte haben in der Regel keine Websites.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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11 Feb 2022 19:57 #636914
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Hi Smudo,
ein Risiko ist natürlich immer dabei, was du auch tust.
Das Extrem "Camp Kipwe", eine der überschätztesten teuren Lodges überhaupt, ist natürlich krass.
Wenn du Glück hast, kommst du zu einem Bruchteil des Geldes an traumhafte Erfahrungen.
Bei Pech werden es eher Alpträume, nur weiß man das in der Regel nicht vorher.
Das "Zwischending" ist die relativ sicherste aber unbefriedigendste Lösung:
große Lodges mit Bussen und so: billiger, aber das Diebstahlrisiko vereilt sich... :evil:
Klein bedeutet oft teuer oder eben "alternativ", kommt auf deine Neugier und Abenteuerbereitschaft an!
Wie immer im Leben: "no risk no fun". Aber auch "too much risk no fun at all".
Was gerade stimmt weiß man nur hinterher. A.B&B ist eher kein großes Risiko, nur eben auf Ballungsräume begrenzt
und ansonsten ein Konzept der Geldhaie gegen die lokale Bevölkerung, wie überall in der Welt.
Aber das war ja nicht deine Frage...

Wie auch immer: glückliches Händchen bei all deinen Entscheidungen!
Grüßle
Randfontein
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11 Feb 2022 21:31 #636921
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Randfontein schrieb:
Klein bedeutet oft teuer oder eben "alternativ", kommt auf deine Neugier und Abenteuerbereitschaft an!
Wie immer im Leben: "no risk no fun". Aber auch "too much risk no fun at all".

… "alternativ" war eine schöne Beschreibung und der Spruch in der Folgezeile gefällt mir auch gut. ;-)

Ich möchte das "alternativ" mal kurz am Beispiel des Jay Jays in Swakopmund (gibt es sicherlich nicht mehr) beschreiben. Das war eine einfache und günstige Unterkunft, geführt von einer etwas älteren und nicht mehr so gesunden schwarzen Frau und ihre Tochter half dort auch. Im Erdgeschoss gab es ein kleines einfaches Lokal. Ich war öfter dort, sowohl in der Unterkunft als auch im Lokal und habe dort nie einen anderen Weißen gesehen.
Dort habe ich zum ersten Mal Squash gegessen. Als ich das auf der Speisekarte sah, fragte ich ahnungslos, was das sei. Daraufhin kam der Koch aus der Küche und zeigte mir, wie der kleine Kürbis aussieht.

Die Zimmer hatten Toilette und Dusche auf dem Flur und die teilte man sich mit anderen.
Die Doppelzimmer wurden offenbar auch stundenweise vermietet und die Matratzen waren ein wenig "trichterförmig".
Als ich vor über 20 Jahren mal mit einer Reisepartnerin dort war, verbrachten wir nach einem Inlandsflug von Windhoek aus unsere erste gemeinsame Nacht ausgerechnet in einem solchen Bett. Da konnte man sich zum Einschlafen an den Rand legen und kullerte im Schlaf automatisch immer in den "Trichter". Dort sind wir uns dann während der Nacht mehrfach begegnet. Da kannst Du als Mann nur froh sein, wenn Du zuerst reinkullerst, sonst musst Du Dir noch Vorwürfe von Annäherungsversuchen gefallen lassen. ;-)

Aber Afrika ist nicht komplett ohne solche schrägen Erlebnisse.

Gruß
Wolfgang
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11 Feb 2022 22:04 #636923
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Hi lieber Wolfgang, das gilt nicht mal nur für Afrika!
Ein Bett unter freiem Himmel, ein von der Oma kurzfristig überlassenes Zimmer mit Bildern ihrer Söhne aus Weltkrieg I,
ein halbverlassener Hühnerstall... gehören zu meinen bzw. unseren highlights an "Alternativ-Lodges" allein, zu zweit oder als Familie - und keiner von uns möchte diese Erlebnisse missen. Unserem Sohnemann hat das in der Schulzeit manchen Spott (und damit auch manche Chance!) eingetragen. War evtl. mein größter "Erziehungserfolg". B)

Heute, mit Titan statt Bandscheiben etc. gönnen wir uns im südlichen Afrika gerne kleine Lodges ohne Bustourismus.
Daher die differenzierte Betrachtung. Camp Kipwe ist für uns ein abschreckendes Beispiel,wenn auch oft gelobt.
Für uns der Inbegriff des fehlgeleiteten kulturfremden Service-Gedankens :
Kellner, die erzogen werden, einem dem Teller während des Frühstücks wegzuziehen, während der Elektriker Stunden braucht, um das Häusle bewohnbar zu machen. Für mich der Inbegriff der unheiligen Allianz zwischen afrikanischer Gelassenheit und "westlichem" Servicegetue. Wie schön wäre es gewesen, sich für das Eine oder Andere zu entscheiden...
Anderswo hätte es womöglich noch länger gedauert, man hätte mit dem Elektriker einen Drink genommen und Lösungen diskutiert, endlich hätte es geklappt und man hätte gemeinsam gefeiert...
Tourismus ist eben doch Kolonialisierung, Schön, dass es noch Leute wie dich gibt.
Dass du der "Kolonialsisierung" auch nur den Weg ebnest, weißt du so gut wie ich, Aber was will man machen?
Liebe Grüßle
Martin
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