Ngorongoro! Tor zur Serengeti! Es war der Geburtstag meines Mannes - aber für mich ging ein Traum in Erfüllung!
Ich freute mich unglaublich!
Durch lichten Regenwald schraubten wir uns immer höher - bis wir am Aussichtspunkt zum Ngorongoro Crater angekommen waren. (wie muss die Auffahrt in den 1950er Jahren gewesen sein?)
Die Kraterebene, die Caldera, lag 600 Meter unter uns - wir konnten mit bloßem Auge die Herden von Büffeln und Zebras erkennen - sowie drei der letzten „Hörner“. Schade, dass die Menschen um uns herum so laut und mit ihren Selfis beschäftigt waren.
Es war gegen 11.00 Uhr und wir fuhren weiter, nachdem Emanuel sich ausführlich mit allen Fahrern ausgetauscht hatte, wer woher wohin….
Nach knapp 10 km erlebte ich den nächsten Gänsehaut-Moment - vor dem Grabstein von Michael Grzimek und dem Gedenkstein für seinen Vater.
Beiden wird eine sehr tiefe Verehrung im Land entgegengebracht. Dieses so arme Land, dass ca. 25% seines Territoriums unter Naturschutz gestellt hat.
Wir fuhren an saftigen Weiden vorbei, auf denen einträglich die Rinder und Ziegen der Massai - zusammen mit Gnu und Zebraherden grasten.
Zum Lunch hielten wir an der anderen Seite des Kraters, hier gab es ein Gate in den Krater hinein.
(Die Zebras grasen gleich um die Ecke)
War ich hier noch hoffnungsfroh, dass wir bald ankommen würden, bereitete Emanuel uns schonend darauf vor, dass nun der Teil der „Serengeti Massage“ folgen würde.
Es begann eine Steinpiste, die man wirklich nur „überfliegen“ konnte. Waren wir froh, hier nicht allein fahren zu müssen! Zudem herrschte reger Verkehr, bei jedem entgegenkommenden Auto mussten sofort die Fenster geschlossen werden. Langsam legte sich eine hellgraue Staubdecke über alles…. Aber die Landschaft entschädigte! Überall waren Massen von Zebras und Gnus, dazu erblühten die Weiden mit weißen Blümchen.
Nach zwei Stunden Fahrt fragte ich vorsichtig an, wie lange es noch dauern würde - „ähm, noch zwei Stunden…oder ich erhöhe das Tempo“! So wurde aus Pole-Pole mit 60kmh, „volle Pulle“ mit 80 kmh. Und tatsächlich, nach einer Stunde bogen wir ab (es gab kein Schild, kein Hinweis - Nichts! Ich fragte mich, woher unser Fahrer wusste, dass es hier irgendwo eine Lodge gab. Es gab nicht einmal Reifenspuren... Dann aber war ein erster Funkmast auszumachen - und wir erreichten die Ndutu Safari Lodge.
Nie war eine Dusche schöööööner!