Als mehr und mehr Safari-Fahrzeuge auftauchten, machten wir uns auf den Weg zur Sopa Lodge. Die Sopa Lodge liegt recht abseits am östlichen Kraterrand. Wir fuhren ca. 45 Minuten durch üppige Vegetation dicht am Kraterrand entlang. Vereinzelt trat die Sonne durch die Wolken und wir konnten immer wieder einen Blick in den Krater erhaschen.
In der Lodge angekommen begrüßte uns sofort Richard, der Freund unseres Rangers, herzlich. Es sagte das Frühstücksbuffet sei noch nicht abgebaut und wir sollten doch erst mal in Ruhe frühstücken, bevor wir unser Zimmer bezögen. Wir gingen ins Restaurant und waren zusammen mit einem anderen Pärchen die einzigen Gäste. Das Restaurant hat eine große Fensterfront mit einem herrlichen Blick in den Krater. Wir nahmen einen Tisch am Fenster und genossen Aussicht sowie Frühstück. Der Service war ausgezeichnet und unser Kellner sehr freundlich.
Nach dem Frühstück zeigte uns Richard unser Zimmer. Das Zimmer war sehr groß und hatte eine Art Wintergarten mit direktem Blick auf den Krater. Wir gingen zurück zum Auto und holten unser Gepäck. Mittlerweile war die Sonne rausgekommen und es wurde spürbar wärmer. Wir öffneten das Dachzelt komplett und ließen unsere Matratze sowie unser Bettzeug trocknen. Währenddessen gingen wir auf unser Zimmer, duschten ausgiebig und holten etwas Schlaf nach. Als wir aufwachten schein noch immer die Sonne und wir verbrachten einen herrlichen Nachmittag im Garten mit Blick auf den Krater.
Beim Abendessen waren ca. 40 Gäste anwesend, die Lodge war zu ca. 15% ausgebucht. Trotz der Regensaison ist eine Auslastung von 15% sehr wenig. Wie uns viele Einheimische berichteten, litt Tansania (wie der Rest Afrikas) sehr unter der Ebola-Epidemie in Westafrika und einer falschen Berichterstattung. Das Essen war gut und es gab eine kleine Gesangs- und Tanz-Darbietung der Angestellten. Obwohl wir schon in Namibia das ein oder andere Mal in einem Tented-Camp übernachtet hatten, fühlten wir uns in dieser großen Lodge doch etwas fehl am Platz. Es ist einfach etwas ganz anderes mitten in der Natur zu campen und Gerüche sowie Geräusche viel intensiver wahrzunehmen. Wir nahmen noch einen Drink an der Bar und gingen früh ins Bett. Wir wollten ja am nächsten Morgen als erste im Krater sein. Generell hat uns der Aufenthalt in der Lodge gut gefallen, Camping oder zumindest ein Tented-Camp würden wir jedoch immer vorziehen, da man hier einfach viel näher in der Natur ist. Vor allem die Geräusche bei Nacht haben uns gefehlt.