THEMA: Selbstfahrer: Nothern Circuit und Zanzibar
15 Sep 2014 22:48 #354036
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Tag 10 Mbuzi Mawe- Moru Kopjes

Am Morgen genossen wir ein reichhaltiges Frühstück mit allem was dazugehört um uns danach gestärkt auf den Weg zu machen. Wir wollten die Umgebung von Seronera erkunden und am Abend erwartete uns dann die gebuchte Specialcampsite Nr 3. in den Moru Kopjes.

Mittlerweile hatten wir uns schon gut an Afrika und den Aufenthalt im Freien, d.h. nicht umzeäunten Wildnis, gewöhnt ohne allerdings dabei den Respekt zu verlieren. Mittlerweile waren alle von uns deutlich entspannter und niemand fürchtete sich mehr davor mutterseelenallein mitten in der Serengeti im Zelt zu übernachten. Im Gegenteil freuten wir uns alle auf diese Busherlebnis. Es sollte eines der vielen Highlights der Reise werden.

Die Kinder wollten unbedingt einen Leoparden finden und fragten deshalb beim auschecken die Angestellten der Lodge wo man den am besten Leoparden sehen könne. Sie rieten uns wir sollten uns in der Research Station bei Seronera oder an einem Ort namens Bombrai oder so ähnlich erkundigen. Um es gleich vorwegzunehmen wir irrten eine Weile in der Gegend des Research Zentrums umher bevor wir das Gebäude endlich fanden. Wir fragten dort ein paar Angestellte, die Gerade Autos reparierten. Sie rieten uns wir sollen bei einem Baum schauen wo viele Autos seien. Bäume fanden wir viele und auch viele Autos aber keine Leoparden.

Wir folgten der Hauptstrasse nach Süden. Die Strasse verlief zu Beginn noch etwas hügelig mit der Zeit wurde die Gegend immer flacher bis sie ganz eben wurde. So wie wir uns die Seregeti vorstellen. Immer wieder sahen wir grössere und kleinere Herden neben der Strasse. Die Serengeti war tatsächlich sehr reich an Tieren. Nördlich von Seronera kreuzt der Grumeti River die Hauptstrasse. Wir bogen dort nach links ab auf eine Piste die entlang des Flusses verlief. Kurz nach der Abzweigung entdeckten wir ein Löwenrudel am Hügel auf der anderen Seite des Flusses. Die Löwen lagen faul im Gras, sodass wir bald unseren Weg fortsetzten.




Am Fluss herrschte viel Betrieb. Viele Tiere und viele Safarijeeps waren unterwegs. Grosse Elefanten- Büffel- und Gnuherden, Löwen, verschiedene Wasservögel, Hippos, Antilopen, Zebras, Giraffen und viel mehr.














Nach einigen Kilometern führte die Piste wieder auf die Hauptstrasse. Von weitem bemerkten wir auf der Hauptstrasse eine grosse Ansammlung von Safariautos. Dort musste es also etwas Interessantes zu sehen geben. Wir gaben Gas und fuhren in ihre Richtung. Von allen Seiten strömten plötzlich Safariautos herbei. Es ging herbei wie auf dem Rummelplatz. Der Auslöser dieses Verkehrschaos war ein stattliches Löwenmännchen, welches unbeeindruckt vom geschäftig nervösen Treiben seelenruhig entlang der Strasse trottete.




Als wir den Wagenpulk erreichten befanden wir uns vorerst in den hinteren Reihen. Unsere Sicht auf den Löwen wurde stark eingeschränkt durch die vielen Safarijeeps mit ihren hohen Hubdächern.

Zu allem Unglück waren wir benachteiligt weil wir das Geschehen von unseren Sitzen aus beobachten mussten und nicht wie die anderen aufstehen konnten. Dafür hatten wir den Vorteil, dass wir unser Gefährt selber steuern konnten und nicht auf duselige Guides angewiesen waren. Einige Guides verhielten sich nämlich ziemlich ungeschickt im Wettrennen um die besten Plätze.
Ich muss zugeben mir machte dieses Gerangel um die besten Plätze richtig Spass. Ich machte richtiggehend einen Sport daraus mit unserem Landy im allgemeinen Gewusel mit List, Tücke und Voraussicht immer wieder die besten Plätze zu ergattern. Da der Löwe ja in Bewegung blieb war es nötig selber auch immer in Bewegung zu bleiben und darauf zu achten von den andren nicht eingeschlossen zu werden.




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16 Sep 2014 23:10 #354134
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Am Kleins-Gate trafen wir einen Guide der behauptete er würde mehr Tiere sehen als wir weil er sich im Gegensatz zu uns mit seinen Kollegen über Funk verständigen könne. Zumindest in der flachen zentralen Serengeti dürfte dies nicht zutreffen und wahrscheinlich auch anderswo nicht. In den Parks gibt es nicht so viele Strassen und man begegnet dauernd anderen Fahrzeugen. Wenn es an einem Ort etwas Spezielles zu sehen gibt sind die Wagenburgen und die aus allen Richtungen dorthin rasenden Konvois kaum zu übersehen:










Die schönsten Tierbeobachtungen waren retrospektiv betrachtet sowieso jene, die wir ganz für uns alleine geniessen durften weit ab vom Rummel. Z.B als wir inmitten einer gemischten Herde die Tiere in aller Ruhe zu beobachteten oder warten bis sich ein vermutetes Tier aus der Deckung begab. Oder die niedlichen Löwenbabys die wir später noch entdecken werden.

Wir gelangten dann eher zufällig zum Hippopool. Eigentlich wollten wir den auslassen, da wir auf der letzten Reise durch den Caprivi und Botswana schon viele Hippos erlebten. Und auch in der Serengeti schon kleinere Hippopools und Marabus fanden:








Der Ausflug hat sich aber gelohnt. So viele Hippos auf einem Fleck hatten wir bisher noch nie gesehen. Ausserdem konnten wir am Pool uns ein wenig die Füsse vertreten und Toiletten aufsuchen.









Gegen Mittag fuhren wir weiter zur Tankstelle nach Seronera um Diesel zu tanken.
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Letzte Änderung: 16 Sep 2014 23:13 von Gawan.
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17 Sep 2014 22:30 #354248
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Nachdem wir in Seronera vollgetankt hatten entdeckten wir nicht weit von der Tankstelle ein Schild mit der Aufschrift: Impala and Rhino Restaurant. Beim Anblick des Schilds kam Lust auf einen Mittagskaffee auf und wir folgten der Beschilderung in freudiger Erwartung. Die Strasse führte in einem grossen Bogen auf den Ort zu wo wir ein Gartenrestaurant mit Terrasse und toller Aussicht vermuteten. Als wir näher kamen wurden wir von Wäscheleinen und Wohngebäuden begrüsst. Dies musste das Seronera Village sein. Etwas später tauchten Kinder und Frauen auf. Die Strasse endete schliesslich auf einen belebten Platz voller Safarifahrzeuge und vielen Einheimishcne die allerlei Verrichtungen nachgingen. Von dem erwarteten Gartenrestaurant war weit und breit nichts zu sehen. Da unsere Frauen schon wieder auf die Toilette mussten stiegen wir aus um ein stilles Örtchen zu suchen. Da ich keine empfindliche Blase habe beschloss ich die Gegend zu Fuss etwas näher zu erkunden. Bald stiess ich auch auf das Impala and Rhino Restaurant respektive dessen Schild, welches über dem Eingang einer wenig einladenden Hütte hing. In einem anderen Gebäude fanden sich mehrere kleine Läden mit beachtlichem Angebot. Die Verkäufer freuten sich sehr über unser Erscheinen und der damit verbundenen Aussicht auf Verkaufsgewinn. Die Preise waren nicht verhandelbar variierten aber in den einzelnen Läden. Wir deckten uns mit den typischen Touristenartikel ein: Pringels, Colas , Fantas, Wasser und Schokoriegel.
Bei einigen Verkäufern haperte es sehr bei ihren Rechnungskünsten. Bereits auf der ganzen Reise fiel mir auf das Tanzanier auch für simpelste Additionsrechnungen einen Taschenrechner oder ein Handy zu Hilfe nehmen.
Ein Verkäufer schlug sie jedoch alle um längen. Er war auch mit Taschenrechner nach 5 Minuten nicht in der Lage einen Einkauf korrekt zu berechnen. Entweder vertippte er sich dauernd, er machte auf mich nicht mehr ganz so einen nüchternen Eindruck, oder er realisierte nicht, dass sein vorsintflutliches Gerät einfach nicht mehr als 4 Stellen anzeigen konnte.
Ich erbarmte mich seiner und rechnete ihm den Einkauf vor und streckte ihm das Geld entgegen. Mit ungläubigem Blick wollte er mir dann etwas zurückgeben das ich nur dank viel Phantasie und Scharfblick als ehemalige Banknote erkannte. Allein die Vorstellung dieses „Ding“ von nun an in meiner Hosentasche herumzutragen verursachte mir derartige Ekelgefühle, dass ich grosszügig auf das „Wechselgeld“ verzichtete.
Nun konnten wir unsere Safari fortsetzen und fuhren von Knuspergeräuschen begleitet an überfüllten Puplic-Campsites vorbei in Richtung östliche Kopjes. Wir sahen nur wenige Tiere um die Mittagszeit war nicht mehr so viel zu sehen wie am Morgen. Wir beschlossen deshalb uns langsam auf den Weg zu unserem Übernachtungsplatz in die Moru Kopjes zu machen. Um auf die Strasse zu den Moru Kopjes zu gelangen mussten wir den z.t ausgetrockneten Flussarmen des Grumeti nach Norden folgen bis zur Brücke in Seronera. Entlang des Grumeti trafen wir wieder auf zahlreiche Löwen.

















Letzte Änderung: 17 Sep 2014 22:32 von Gawan.
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17 Sep 2014 22:36 #354249
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Kurz nach der Brücke in Seronera bevor die Strasse in südwestlicher Richtung in die flache unendlich weit scheinende Steppe der Serengeti führt riefen die Kinder plötzlich „Stopp“. Ich hielt. „Zurück“. Dann jöööh, niedlich, nein wie kuschelig. Etwa 50 Meter von der Strasse entfernt lagen zwei Löwenbabys allein auf einem Baum.








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17 Sep 2014 22:48 #354251
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Etwas weiter vorne entdeckten wir dann eine einzelne Löwin. War sie die Mutter der Babys ?


Letzte Änderung: 17 Sep 2014 22:48 von Gawan.
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17 Sep 2014 22:51 #354252
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Wir setzten unsere Reise fort und fuhren durch die weite Ebene








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Letzte Änderung: 17 Sep 2014 22:55 von Gawan.
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