THEMA: Selbstfahrer: Nothern Circuit und Zanzibar
02 Nov 2014 21:08 #360048
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  • beate am 02 Nov 2014 21:08
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[quote="Koalandrea" post=360021Wollten aber spontan nach verbliebener Zeit und Lust schauen, ob wir überhaupt in den Krater fahren oder gleich durchfahren von Ndutu zum Lake Eaysi. [/quote]

Hallo Andrea,

Ihr braucht ja nicht von Ndutu durchzufahren bis Lake Eaysi. Ihr könnt ja immer am Simba CG übernachten, ohne in den Krater einzufahren.
Ein weiterer, sehr schöner Platz zum Übernachten ist der Panorama Campingplatz am Escarpment oberhalb Mto ma mbu.

Beate
Letzte Änderung: 03 Nov 2014 16:29 von beate.
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02 Nov 2014 21:30 #360053
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  • Gawan am 02 Nov 2014 21:30
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Am nächsten Morgen standen wir früh auf und machten uns mit dem Sonnenaufgang auf den Weg. Wir entschlossen uns von Osten durch das Lemala Gate in den Krater zu fahren. Einerseits wollten wir dem Stau am Hauptgate (Seneto) umgehen, den unser Reiseführer erwähnte und andererseits hatten wir am Morgen die Sonne im Rücken was besseres Licht zum Fotografieren versprach.

Zu Beginn waren wir jedoch skeptisch was das Sonnenlicht betraf, der gesamte Kraterrand war nämlich in dichten Nebel gehüllt und man konnte keine 20 Meter weit sehen. Obwohl sehr wenig Verkehr herrschte konnten wir uns auf der kurvigen Strecke nur im Schneckentempo vorwärts bewegen und erreichten das Ostgate etwas später als geplant. Dafür klarte es kurz vor dem Gate auf und ermöglichte von Zeit zu Zeit schöne Ausblicke in den Krater.
Am Gate angekommen waren wir die einzigen Fahrzeuge weit und breit. Die Beamten waren sehr freundlich und machten keinen Anstalten uns einen Führer aufzudrücken. Unser Vermieter war diesbezüglich etwas skeptisch. Er meinte es sei schon vorgekommen, dass die Beamten Selbstfahrer nicht in den Krater einliessen.
Die Fahrt in den Krater mit der Sonne im Rücken war dann landschaftlich ein einmaliges Erlebnis.







Wir überlegten uns vorher auch ob wir das viele Geld für den Eintritt ausgeben wollten oder nicht. Ob es sich gelohnt hatte ?
Nun landschaftlich ist der Krater schon einzigartig. Die verschiedenen Farben versprühen eine gewisse Magie. Das Gelb des Bodens, das grün der Bäume am Kraterrand, das Weiss der Wolken und das Blau des Himmels, dazwischen unzählige Tiere.














Was Tiere betrifft hatten wir alles auch schon in der Serengeti bestaunt. Was noch fehlte war der Leopard, Nashörner und Geparden. Nashörner haben wir aus der Ferne erspähen können. Um sie auf Fotos zu bannen waren sie zu weit entfernt.
Allerdings herrscht hier auf kleinem Raum ein ziemliches Gedränge an Safarifahrzeugen was dem ganzen etwas den Charme nimmt.





Allerdings hat es im Krater beeindruckend viele verschiedenen Vegetationsformen: Steppe, Wald, See, Ufer, Berge.
Letzte Änderung: 02 Nov 2014 21:33 von Gawan.
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02 Nov 2014 22:31 #360059
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  • Gawan am 02 Nov 2014 21:30
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Gegen Mittag fuhren wir auf die offizielle Picknicksite welche an einem idyllischen kleinen See voller Hippos liegt.




Hier assen wir unsere Lunchboxes und machte uns einen Kaffee auf der Motorhaube.
Von den gefürchteten Raubvögel welche den Touristen angeblich im Sturzflug ihr essen aus den Händen reissen war nichts zu sehen. Dafür hatte es jede Menge kleinere Vögel die sich um die Brosamen striten.





Nach dem Essen mussten wir uns sputen um noch rechtzeitig aus dem Krater zu kommen. Wir wählten die Lerai ascend Road um aus dem Krater zu fahren.Kurz bevor wir den Krater verliessen erpähten wir nochmal einen Serval. Dieser posierte regungslos stehend, den Blick aufmerksam in die nahen Büsche gerichtet vor unserer Kamera:




Die Strasse ist nur in einer Richtung befahrbar, steil aber sehr gut ausgebaut. Sie führt über zahlreiche Kehren den Berg hinauf und ermöglichte uns erneut eine grandiose Aussicht in den Krater.






Letzte Änderung: 02 Nov 2014 23:06 von Gawan.
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02 Nov 2014 23:00 #360062
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Wir erreichten den Kraterrand rechtzeitig allerdings war der Ausgang aus dem Permitgebiet eben nicht amr Kraterrand sondern das Gate befand sich viel weiter unten. Wie bereits sollten wir zu spät kommen was für uns aber keine nachteiligen Folgen hatte.





Als wir das Kraterhochland hinter uns liessen ging es auf guter Asphaltstrasse zügig weiter über Karatu nach Mto wa Mbu.

In Mto Wa Mbu kannten wir uns ja schon etwas aus vom letzten Besuch her. Wir füllten unsere Wasservorräte in den uns bekannten Läden auf und wurden herzlich begrüsst. Wir waren erstaunt da uns scheinbar das halbe Dorf wieder erkannte. Die Frauen am Strassenrand bei denen wir Bananen und Süsskartoffeln kauften winkten uns zu und riefen den Namen Serengeti Select Safari (unsere Wagen waren so beschriftet) und mehrere Einheimische wollten uns Kohle oder Brennholz verkaufen. Wenn in nächster Zeit mehr Selbstfahrer Tanzania bereisen werden, wird der Brennholzhandel möglicherweise einen regelrechten Boom erleben.

Wir ja auch leicht zu erkennen mit unseren bunten Landys und den exotischen Dachzelten. Leider hatte die Tankstelle bei der wir beim letzten Mal tankten kein Benzin mehr vorrätig. Wir wurden deshalb zu einer anderen Tankstelle im Dorf mit einem etwas weniger vertrauenswürdigen Erscheinungsbild geschickt.

Es dauerte auch nicht lange und unser Brennholzverkäufer vom letzen mal tauchte "zufällig" auf und bot uns auch gleich seine Dienste an. Da wir kein Brennholz brauchten erkundigten wir uns nach Tomaten, welche sogleich organisiert wurden. Keine drei Minuten später tauchte ein Kollege auf mit 6 kleinen runzeligen Tomaten in den Händen, die er uns für 500TSH/Stück verkaufen wollte. Da diese Tomaten unseren Qualitätsbedürfnissen nicht entsprachen kauften wir ihm keine Tomaten ab. Er empfahl uns nun ins nächste Dorf, Makuyuni, zu fahren, welches am Weg zum Tarangire NP lag. Dort war gerade Massai Markt und es gäbe für uns alles zu kaufen.

Mit vollem Tank und aufgefüllten Vorräten machten wir uns nun auf den Weg nach Makuyuni in Richtung unseres Tagesziel den Tarangire NP. In Makuyuni wollten wir uns nach Frischprodukten umsehen.

Der Markt in Makuyuni war nicht zu übersehen. Wir parkten etwas abseits auf einem Parkplatz nahe der Strasse und ich machte mich zusammen mit meiner Tochter auf den Markt zu inspizieren, während der Rest der Trupe auf die Autos aufpasste. Keine zehn Meter vom Wagen entfernt hat ich schon einen Einheimische an meiner Seite, der als er mir kein T-Shirt verkaufen konnte sich uns als Guide aufdrängte. Nun gut das konnte ja nicht schaden einen Dolmetscher zu haben der uns etwas herum führte. Wenn er schon Guide sein wollte haben wir ihn natürlich gleich ausgefragt über die z.B. Teil seltsamen Produkte die in Bergen angeboten wurden. Den Tomatenstand hätten wir auch ohne ihn gefunden. Er vermittelte uns einige Tomaten zum Preis von 500 TSH/ Stück. Der Preis war der gleiche wie in Mto wa Mbu verlangt wurde, diese Tomaten waren aber viel grösser, fleischiger und frischer.
















Meine Tochter wollte dann noch Fantas. Er führte uns dann in einen kleinen Laden und wollte uns 4 Fantas vermitteln für 12 00TSH. Ich entschloss mich nun aber die Fantas direkt beim Verkäufer zu erstehen welcher den üblichen (Touristen?) Preis von 8000 TSH verlangte (ca. 2000 TSH/500ml). In der nähe des grosen Parkplatzes hatte es einen Supermarkt, der von einem Muslim geführt wurde. Dies bedeutet er hatte ein grosse und gutes Angebot (Schokolade, Pringels etc) ohne Alkohol. Wir hatte noch mehr als genug davon (den Wein und das Bier hatten wir besser verstaut als die Essig und Oelflaschen).
Wir setzen unseren Weg fort. Von Makuyuni war es nur noch ein kleiner Stück bis in den Tarangire NP.

Die Eintrittsformalitäten waren schnell erledigt und wir fuhren direkt auf die nahegelegene Public Campsite. Es war ein weitläufiges Areal. Wir konnten uns eine ruhige Ecke aussuchen obwohl sich schon einige Gruppen auf Zeltsafari und auch einige Selbstfahrer hier schon niederliessen. Unter ihnen auch ein älteres deutsches Pärchen von denen wir viel wissenswertes über Land und Leute erfuhren, da sie früher mehrere Jahre als Entwicklungshelfer in Tanzania beschäftigt waren. Überhaupt war auf diesem Camp eine locker Stimmung und wir kamen mit vielen Touristen und einheimischen Arbeiter ins Gespräch. Rund um das nicht eingezäunte Areal tummelte sich zudem viel Wild und wenn man Abends mit der Taschenlampe umherleuchterte blitze dann und wann mal ein grüner Augenreflex auf


Letzte Änderung: 02 Nov 2014 23:02 von Gawan.
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03 Nov 2014 09:14 #360091
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  • bongolander am 03 Nov 2014 09:14
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Also hier haben wir einmal ein schönes Beispiel, was ein Mzungupreis ist. Eine Box Fanta mit 12 Flaschen drin kostet 8,000 TZS, im Laden eine Flasche 1,000 TZS. Tomaten kosten am Markt das Bucket (ein Kübel) 4,000 TZS (und das ist schon teuer), aber für eine Tomate 500 TZS ist Wucher, die gehören demder VerkäuferIn an den Kopf geschmissen.
Das nur zur Erläuterung, was es mit Toruistenpreisen so auf sich hat. Leider ist eine tansanische Unart die auch dadurch genährt wird, dass es genügend Leute gibt, die das anstandslos bezhalen und mit den Preisen daheim vergleichen.
Aber nachdem es ja eine wunderschöne Reise ist/war, kann dieses das Erlebnis nur am Rande verdüstern. Schöen Bilder und problemloses Reisen sind wichtiger als ein kleiner ÜberdenTischZieher.

Johannes
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