THEMA: 62 Tage auf der Entschleunigungsspur Nam/Bots/Nam
30 Aug 2023 14:48 #672883
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Danke, lieber Sascha, für Deine Begleitung. Viel Spektakuläres können wir nicht bieten, aber für uns war diese Art zu reisen optimal. Anderen mag das langweilig erscheinen - aber glücklicherweise sind die Geschmäcker ja verschieden.
Wie viele Tage müßt Ihr noch zählen????
Viele Grüße an Euch vier Badgers
Friederike
Letzte Änderung: 30 Aug 2023 14:48 von CuF.
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30 Aug 2023 14:53 #672885
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Fortsetzung Khwai

Der letzte Tag in Khwai 4. Mai 2023
Vielleicht ist es ein subjektiver Eindruck und dem „Abschiedsgefühl“ geschuldet, aber der letzte Tag scheint immer am ergiebigsten zu sein.
Im schönsten Morgenlicht zeigte sich dies Landschaft



Die Weite zieht uns immer wieder in ihren Bann
vimeo.com/858208575?share=copy



Wir sahen Elefanten




Impalas




Letschwes und Wasserböcke




Zebras


vimeo.com/859067924?share=copy

Sattelstörche


Nimmersatte und
Klunkerkraniche


Litte Bee-Eater
vimeo.com/859065874?share=copy

Starlings und Drongos
Geier
Hooded


und White-backed an einem Büffelkadaver und drumherum, zankend und fauchend.






Zurück auf der Campsite blökte weiterhin der Impalabock und Warzenschweine
suchten nach Freßbarem
vimeo.com/859068869?share=copy

Schon ein Ritual war der abendliche Elefantenbesuch



Zwergmangusten

und Schlankichneumon

sorgten für weitere Abwechslung


Am frühen Morgen des 5.Mai fuhren wir in Richtung Third Bridge.
Wie aus dem Nichts tauchten plötzlich drei Wildhunde auf, die die pad überqueren wollten.

Einer hatte eine blutende Wunde am Vorderlauf. Er zögerte kurz
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der andere folgte nach, während der dritte rechts von uns querte.
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Es ging so rasch, dass C. die Kamera nicht mehr nutzen konnte – es reichte nur zu einem bzw. zwei kurzen Videos von der Beifahrerseite.
Es war dennoch eine schöne und unerwartete, wenn auch erhoffte Begegnung.
Letzte Änderung: 11 Sep 2023 17:28 von CuF.
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07 Sep 2023 13:43 #673301
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Ein paar Tage Tented Camp Third Bridge 5. bis 11. Mai

Die Fahrt via Xakanaka nach Third Bridge dauerte durch die vielen Überschwemmungslöcher sehr lange. Nicht ohne Grund waren Schilder aufgestellt, die „striktly dry road to Xakanaka and Third Bridge“ zeigten. Wir hielten unterwegs nur einmal an den Paradies Pools an, wo wir auf auf quirlige Baumhörnchen



Little Bee-Eater
vimeo.com/859075911?share=copy

und eine größere Gruppe Letschwes trafen



Bei dieser Art war die Brunftzeit auch schon ausgebrochen.
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Ein paar Elefanten waren unterwegs.
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Beim Xakanaka-Gate meinte der Ranger, die 4.Brücke wäre zwar befahrbar, aber es gäbe eine „detour“. Die war tiefsandig und schwer zu befahren, unterwegs sahen wir Tsessebees, Gnus und Impalas.
Endlich hatten wir – kurz vor diesem „Bilderbuch“-Leberwurstbaum



die dritte Brücke erreicht
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Unsere Unterkunft „Morula Tent“ liegt sehr hübsch. Hatte ich im Reisebericht von 2021, wo wir im „Lion“ wohnten, auf eine Anfrage von Bayern Schorsch noch so
geantwortet:
Wenn man nicht gerade täglich zu Schwänen gefaltete Frottiertücher erwartet, sind die Zelte vollkommen o.k..
muss ich mich jetzt berichtigen: Towelsartists hatten gewirkt und so

fanden wir das Bett dekoriert vor.


In der brütenden Mittagshitze spannten wir die Hängematten auf und hielten Siesta.
Mehr ist von diesem Tag nicht zu berichten.
Wir erlebten eine milchigblaue Vollmondnacht in fast unwirklicher Stille.

Früh am Morgen weckten uns Harlaubs Babbler, die, auf der Türklinke sitzend, gegen die Glasscheibe klopften. Die weitere Zeit bis zu unserer Ausfahrt vertrieben sie sich bei Spiegelfechtereien mit den Außenspiegeln des Autos. Dem Treiben setzten wir ein Ende und klappten die Spiegel ein.
Als erstes hatten wir uns vorgenommen, den Mboma-Loop zu fahren und Büffel zu suchen.
Nachdem wir Impalas, Warzenschweinchen, Gabelracken, Drongos, Little Bee-Eater, Zebras



Elefanten







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Magpy Shrikes



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und Tokos gesehen hatten, aber weit und breit keinen einzigen Büffel, wollten wir – auch der Hitze wegen – wieder zurück ins Camp – aber da entdeckten wir endlich, im Schatten stehend, eine Büffelherde






Dieser hier hat einen besonders finstern Blick











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Auf dem Weg ins Camp zurück gab es noch an einer weit entfernten Pfütze zwei Sattelstörche, Schreiseeadler und den Haben-wir-Zuhause-auch-Graureiher zu sehen und ein
African Pipit am Gate...



So gemächlich und träge wie die Giraffen, die in Sichtweite der Veranda vorbeizogen
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verging auch der glühend heiße restliche Tag. Ring-necked Doves tippelten über den Sand, ab und zu flog ein Drongo auf nach Insekten, Hartlaubs Babbler guckten lärmend vorbei und Starlings flogen zu Paaren, miteinander schnarrend, vorbei. Ein Black-backed Puffback suchte ringsum die Sträucher nach Futter ab, ab und zu tauchte aus dem goldenen Grasmeer vor uns ein Blutschnabelweber auf oder ein Yellow Canary, während Little Bee-Eaters ein Sandbad nahmen.






Nach Sonnenuntergang fraßen sich langsam drei Elefanten vom Wasser her in unsere Richtung – unter ärgerlich dröhnendem Trompeten. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde das Trompeten geräuschvoller und dann sahen wir einen halbwüchsigen Elefanten, wütend und laut trompetend nach rechts wegrennen. Sekunden später hörten wir keuchendes Schnaufen und Traben: zwei Flußpferde rasten, die Feuerstelle umrundend, vor der Veranda vorbei, bogen scharf links direkt am Zelt ab und verschwanden ärgerlich grunzend im Dunkel.
Letzte Änderung: 15 Sep 2023 14:37 von CuF.
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08 Sep 2023 13:53 #673369
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Fortsetzung Third Bridge
Eine weitere Tour führte uns auf dem Bodumatau-Loop Richtung Xakanaxa – die endete allerdings an einer Wasserdurchfahrt – die zu durchfahren trauten wir uns nicht, setzten also zurück, bogen irgendwo nach links ab und kamen an einer Reihe von Gewässern vorbei.
Das ist eine Landschaft, die wir lieben.

Pavian


Hier sahen wir
Elsternwürger



braune Sichler

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heilige Ibisse







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Löffler



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und einen Sattelstorch, der große Mühe mit einem gefangenen Fisch hatte.













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Satt ist er immer noch nicht, obwohl es kein Nimmersatt ist. So hält er also Ausschau nach neuer Beute


Das ganze Theater von vorne



Ein Brown Snake Eagle zog unseren Blick auf sich,





wir beobachteten Schreiseeadler, viele Hippos an Spinat



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und über Spinat wandelnde Lilytrotters



African Darter

und Blacksmith Lapwings mit Küken






Graureiher mit Krokodil



und eine Herde Zebras



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Zurück am Gate kauften wir Feuerholz und bekamen mit, dass ein junges französisches Paar beinahe verzweifelt nach einer freien Campsite fragten. Nach der Fahrt vom Southgate nach Third Bridge wollten sie die Reise nicht fortsetzen, weil die junge Frau schwanger war und sie mit einer solche schlechten Piste nicht gerechnet hatten. Bis zum Ziel Khwai würde sie es nicht durchhalten. Manchmal kann man sich nur über die Naivität mancher Touristen wundern. Es gab keine freie Campsite und ein Tented Camp war ihnen zu teuer. Am Gate riet man ihnen allen Ernstes, bis nach Xakanaxa weiterzufahren, dort stünde eine Campsite zur Verfügung. Wir wissen nicht, wie die Sache ausgegangen ist, hoffentlich glimpflich....

Inzwischen hatte ein anderes junges Paar das Zelt neben uns bezogen und befragte uns nach dem Zustand der Strecke bis Savuti, wohin sie am nächsten Tag wollten. Sie waren gänzlich unerfahren und hatten die Strecke von Maun bis Third Bridge ohne Absenkung des Reifendrucks geschafft – Chapeau!
Letzte Änderung: 09 Sep 2023 11:08 von CuF.
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09 Sep 2023 13:17 #673444
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Fortsetzung Third Bridge
An einem Tag fuhren wir bis zur zweiten Brücke.


Unterwegs hatten wir die üblichen
„Sichtungen“ –
Burchells Sandgrouse



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Hippos, Impalas, Elefanten, Drongos





Täubchen


– es wurde ein bisschen langweilig.
Einige wenige Autos kamen uns entgegen.

Ein Strauß hielt lange still.





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Nach dem Abstecher zum Mboma-Bootsanleger, der verwaist dalag, kamen wir an einem größeren See vorbei. Dort verbrachten wir völlig verzückt eine lange Zeit – trotz der nicht sehr günstigen Lichtverhältnisse. Es gab unzählige Great White Pelicans



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Blackwinged Stilts



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Grey Herons, Plover
Jacanas



und andere Limikolen


Marabus,





Vultures an einem Hippokadaver

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Glossy Ibisse







und Blackwinged Pratincole.




Damit haben wir alle drei Brachschwalbenarten gesehen und ich notierte sehr zufrieden diese „ERSTSICHTUNG“.

„Zuhause“ waren die Housekeeper tätig geworden und es lagen tatsächlich zu Schwänen gefaltete Handtücher auf dem Bett. :laugh:





Da jeden Morgen Babbler wie irre an den eingeklappten und nur kopfüber zu erreichenden Außenspiegeln des Fahrzeugs herumhackten,



zogen wir abends immer die Arbeitshandschuhe drüber. Das half – allerdings machten sie sich dann einen Spaß daraus, uns mit Geklopfe gegen die Fensterscheiben zu wecken – richtige Spaßvögel....
Die morgendliche Geräuschkulissse war sehr abwechslungsreich – knätternde Frankoline, metallisch kichernde Perlhühner, aufgeregte Babbler, schrille Starlings, entfernte Rufe von Schreiseeadlern, sich gegenseitig aufschaukelnde Tokos und dazwischen das „Tschuck-tschuck“ der Reichswürger und Bulbuls, die endlos ihre Namen rufen.
Es war schön, nachmittags auf der Veranda zu sitzen, Giraffen, Elefanten, Gnus vorbeiziehen zu sehen, Dark-capped Bulbuls zu beobachten und Longbilled Crombecs, die sich durch ihr leises „wähwäh“ im dichten Gebüsch verrieten.
Nachts klang das Hippogegrunze sehr nahe.
Anhang:
Letzte Änderung: 11 Sep 2023 17:35 von CuF.
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10 Sep 2023 10:18 #673479
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Fortsetzung Third Bridge
Gefiederte und vierbeinige(r) Neulinge

Am Morgen des 9.Mai zog eine große Herde Elefanten am Zelt vorbei Richtung Wasser.





Wir wollten noch einmal zum gestrigen See und machten uns auf den Weg.
Plötzlich schrie ich „Stop“ – denn ich hatte in einem Baum eine Bewegung gesehen. Es war ein African Harrier-Hawk, der die Löcher an einem toten Baum untersuchte.







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Mit Vehemenz hassten ihn zwei Starlings, so dass er schließlich entnervt aufgab und davonflog.
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Am See waren nur noch wenige Pelikane – die meisten hatten sich in einen unzugänglichen Teil des Gewässers zurückgezogen und waren nur von Weitem zu sehen.
Wir sahen wieder Blackwinged Stilts,
Yellow-billed Storks,
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Egyptian Goose, Plovers, Marabus, Whitebacked Vultures, Spoonbills


und diesen hier



Grey Herons, Hadeda-Ibis, Cape Wagtails,
African Stonechats



Egyptian Goose, Plovers, Marabus, Whitebacked Vultures,

natürlich wieder die Blackwinged Pratincoles und – auch die zum ersten Mal – Temminck’s Courser
(gegen das Licht im Gras war kein besseres Foto möglich) mit ihren lustigen ruckartigen Bewegungen




Auf dem Rückweg wurden wir von einer gut getarnten Giraffe beäugt


und eine Doublebanded Sandgrouse lief uns über die Pad




Abend stromerte ein Streifenschakal vorbei.
Davon gibt es hier leider nur ein Video
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Kurz danach hörten wir ihn in der Ferne heulen. Über dieses schöne Tier freuten wir uns sehr – hatten wir doch bislang noch nie einen Streifenschakal zu Gesicht bekommen.
Manchmal muss man gar nicht so viel herumfahren, um unerwartete Sichtungen zu haben.
Letzte Änderung: 10 Sep 2023 13:30 von CuF.
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