THEMA: Mom&Daughter die 7. - Alte und neue Freundschaften
12 Aug 2022 17:50 #649184
  • Flash2010
  • Flash2010s Avatar
  • Beiträge: 1373
  • Dank erhalten: 3951
  • Flash2010 am 12 Aug 2022 17:50
  • Flash2010s Avatar
So, nachdem die Fehler mit den falschen und fehlenden Bildern schnell behoben wurden, kann es hier jetzt endlich weiter gehen B)

_______________________________________________________________________________

14.06. Cape Cross und die erste Schnappatmung

So, der Bungalow ist etwas abgekühlt und die Nacht war dementsprechend sehr erholsam. An diesem Morgen lassen wir - oder eher ich - es langsam angehen. Petra ist wie immer natürlich schon früh auf Achse. Und nein liebe Mama, ich verschlafe nicht IMMER den Sonnenaufgang...

Es ist schön zu wissen, dass wir heute nur eine kurze Strecke vor uns haben und nicht auf die Uhr schauen zu müssen, wann wir spätestens los fahren müssen. Daher gehen wir das Frühstück noch entspannter an als gestern und als die nette Bedienung merkt, dass wir uns auf Afrikaans bei ihr bedanken, kommen wir mit ihr ins Gespräch. Ich sage euch, solche kleinen Gesten kommen einfach überall so positiv an und es zaubert allen, sogar Officern, vor allem den Ladies, ein Lächeln ins Gesicht. Der Luxus der Kaffeemaschine wird auch wieder ordentlich ausgenutzt, denn diesen wird es für den Rest der Reise nicht mehr geben.

Nach dem Frühstück laden wir gemütlich das Auto ein und Petra, die Putzfee, putzt nach gestern nun zum dritten Mal die Frontscheibe mit purem Spiritus. Langsam wird's! Nächste Stopps: Tanke, Sparmarkt, die dort gegenüberliegende Schlachterei und die Raith Bäckerei. Im Spar decke ich mich mit meinem neuen Lieblingsgetränk Wuma ein, das hilft enorm beim Wachbleiben und schmeckt nicht wie sirupartiges Pipiwasser à la "Verleiht Flüüügel". In der Schlachterei suche ich vergeblich das schwarze Loch im Boden, in dem ich versinken will, als ich nach Rauchfleisch frage. Statt Smoked Meat, kommt mir, warum auch immer, Smoked Weed über die Lippen :D :D :D oh Laura... Innerhalb einer Sekunde kann ich mich verbessern, allerdings schaut die Verkäuferin immer noch irritiert. Gekauft wird stattdessen gefühlt ein Kilo Salami, denn das Rauchfleisch soll ein bisschen trocken sein. In der Raith Bäckerei kaufen wir zwei kleine runde Vollkornbrote, das beste Brot, das wir je gegessen haben! Außerdem entscheiden wir uns noch für ein Sandwich und ein Stück Quiche als Mittagssnack für unterwegs.

So, jetzt geht's aber ab Richtung Henties Bay! Am Schiffswrack halten wir nicht - ich scherze, ich könne ja das Bild aus 2018 hier reinstellen :D Denn wir haben in einem anderen Bericht gelesen, dass jemandem hier die Reifen abgelassen wurden. In Henties Bay wird die Hauptstraße gerade neu gemacht und wir werden ein kleines Stück durch die Stadt oder eine Art Vorort gelotst.











Die Salzstraße nach Cape Cross ist noch genauso trist wie 2018, aber die Landschaft ist dennoch beeindruckend. Man kann auch genau erkennen, wo der Atlantik beginnt, denn dort hängt eine dicke Nebelschwade.







Zugegeben, die Cape Cross Lodge haben wir uns vorher gar nicht genau angeschaut und sind sehr positiv überrascht, wie schön es hier "oben" ist - ja, für unser Denken ist das irgendwie schon "oben". Eine kleine Lodge, die auch auf Tagesgäste ausgerichtet ist, mit wunderschönen kleinen Zimmern, von denen alle eine für Zimmernachbarn blickdichte Terrasse haben, von der aus man direkt auf den Atlantik schaut, der quasi direkt vor der Tür liegt.









Man erklärt uns, dass es nicht erlaubt ist, richtung Robbenkolonie zu laufen, aber man darf gerne nördlich am Strand entlang spazieren. Nach dem Auspacken schnappen wir uns Kameras und Rucksack und wollen die Robben besuchen. Der Eintritt beträgt 350 N$ pro Person, das ist nicht wenig, dafür könnte man z.B. auch einen Aufpasser bei der Kolonie einstellen, aber dazu später mehr.

Dadurch, dass immer noch leichter Ostwind herrscht, nehmen wir an, dass der Geruch weniger stark ist als beim letzten Mal. Schon am Parkplatz begrüßen uns die ersten Tiere schlafend und dösend.













Was diese Mama ihrem Kind wohl gerade erklärt? :cheer:



Kleine beleidigte Leberwurst :P

























Nach einigen Schnappschüssen wollen wir in den Steg gehen, hier gibt es jedoch einen tierischen Türsteher, der Petra klar zu verstehen gibt: "Du kommst hier nicht rein!" :D Zack, die erste Schnappatmung, denn der Proll rennt ihr auch noch ein Stück nach - ich stoppe leider vor Lachen das Video :D Komischerweise wird immer sie attackiert... :laugh: Hier ein Ausschnitt:



Nach kurzer Zeit aber können wir schnell durchschlupfen, fragen uns jedoch eine Sekunde später, wie wir nachher wieder rauskommen sollen. Denn kaum haben wir die Tür passiert, liegt nicht bloß die eine sondern gleich drei Robben wieder davor. Wir bleiben in der Nähe der Tür und amüsieren uns noch über die anderen Touris, die teilweise verzweifelt versuchen, wieder aus dem Steg rauszukommen :D

Kurze Zeit später sind wir fast alleine hier. Wir schlendern über den Steg, knipsen ein paar Bilder, aber beobachten vor allem die Tiere. Eine Gruppe dreier junger Franzosen traut sich nicht durchs Tor und sie springen an einer anderen Stelle in den Steg. Die drei sind ganz witzig unterwegs und wir beobachten von weitem immer wieder, wie sie die Tiere nachäffen. Als eine Gruppe Jungtiere unter ihnen flüchtet, ernten sie böse Blicke von uns und wir signalisieren ihnen, dass sie Idioten sind. Oder gedanklich eher ganz schöne Arschlöcher. Als sie sich irgendwann verziehen, springen sie wieder hinter dem von den Robben vereinnahmten Picknick-Häuschen über den Steg und müssen sich erstmal dort erleichtern. Auf dem Weg zu ihrem Auto beobachten wir, wie sie die Robben provuzieren und herumspringen wie wilde Gorillas. Ein wenig davon kann ich noch filmen, ebenso ihr Kennzeichen fotografieren, dann düsen sie mit durchdrehenden Reifen davon. Und um ein Zeichen zu setzen, dass so etwas nicht geht, hier ein Bild von dem Ganzen. Da braucht man sich nicht wundern, dass die Tiere irgendwann aggressiv reagieren!



So, jetzt aber wieder zu den schönen Dingen! Es gibt viele süße Jungtiere zu beobachten und auch das Badespektakel im Meer ist interessant anzusehen!



















Ich sehe, dass sich am Steg ganz hinten ja auch ein Tor befindet, wo wir zurück zum Auto könnten und wo auf dem Weg dorthin keine Robben liegen. Tja, dumm gelaufen, denn vor diesem Tor schlafen IM Steg einfach drei Tiere. Ebenfalls auf dem letzten Teilstück des Steges. Wie zum Teufel kommen die hier rein? Wir haben die Frage noch nicht zu Ende gedacht, da bewegt sich ein Tier auf die Holzbalken zu und wir erkennen, dass dort zwei Balken ein wenig auseinander gebogen sind. Die Robbe quetscht sich tatsächlich da durch - wir fassen es nicht! Anscheinend sind das hier die VIP Sonn-Plätze...









Okay, hier ist kein Weiterkommen. Auch mein Plan, von hier aus über den Zaun zu springen und zum Auto zu laufen/rennen, kommt bei Petra eher weniger gut an. Okay, gehen wir erstmal zurück zum oberen Tor und schauen mal. Mittlerweile sind wir auch nicht mehr alleine und eine vierköpfige Familie parkt gerade ihr Auto. Am Tor liegen wieder einige Tiere, die gar nicht daran denken, freiwillig das Feld zu räumen. Wir stehen im Steg, die andere Familie steht mit etwas Sicherheitsabstand vor dem Tor und würde gerne rein. Ich starte irgendwann den Versuch und trete etwas gegen das Tor und tatsächlich bewegen sich alle! Leider aber nicht weit genug weg und wir wissen ja, wie frech die werden können. Irgendwann rennen wir schnell raus und die andere Familie schnell rein - wir müssen alle lachen und wünschen ihnen noch viel Spaß.



Wir snacken noch Sandwich und Quiche, was einfach super schmeckt - der Geruch ist eh schon längst vergessen. Danach beobachten wir noch einen ankommenden "Hummeldumm"-Bus in XXL Format und sind gespannt, wie die Touris sich am Tor verhalten. Ein paar geben schnell auf, dann kommen aber ihre zwei Guides und geleiten sie durch.

Für uns geht es zurück zum Häuschen, wo man das Permit bezahlt und ich zeige das Video der Honks einem Ranger. Dieser notiert sich das Kennzeichen, aber erweckt eher den Anschein, dass er dies bloß zum Schein tut. Sie sind ja immerhin schon weg.

Zurück in der Lodge muss jetzt ein kühler Drink her - richtig, natürlich Malawi Shandys!



Den Mittag über ruhen wir uns aus, genießen das schöne Zimmer mit Blick und ich sende Fotos und Videos der Honks an einen meiner Facebook Kontakte, die genau weiß, an wen ich mich wenden soll. Ein Herr vom Namibia Travel & Tourism Forum fragt mich ganz genau dazu aus und ist sehr interessiert. Er hängt auch irgendwie mit in der Regierung. Leider hört man danach nichts mehr über den Ausgang. Übrigens die Info an alle, die im Urlaub dringend WLAN brauchen - die Verbindung in der Lodge hier ist für kaum mehr als Whatsapp nutzbar, was uns weniger gestört hat.

Zum Sundowner wollen wir einen barfuß Strandspaziergang machen, zumal noch sehr angenehme Temperaturen herrschen. Wir sind die einzigen, die unterwegs sind und halten vergebens Ausschau nach einer braunen Hyäne - schade! Dafür liegen überall - wirklich überall - Kadaver von Robbenjungen verteilt, die wohl angeschwemmt werden. Uns war auch nicht klar, dass Möwen Aasfresser sind.













Zum Sonnenuntergang kommen zwei Angler und bauen ihr Equipment auf. Wir beobachten sie eine Weile, bis die Sonne untergegangen ist, aber leider waren sie bis dahin noch nicht erfolgreich.



Dafür fängt Petra mal wieder den Sonnenuntergang wunderschön in Szene - das kann sie oft viel besser als ich :)







Zurück auf unserem Zimmer leuchtet der Horizont zunehmend schöner und wir freuen uns, dass kein Nebel die Sicht verschleiert!







Selbst eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang beginnt der Himmel noch einmal ganz kräftig zu leuchten! Dank Beles Reisebericht wissen wir mittlerweile auch, warum das so ist!



Das Abendessen ist à la Carte und heute muss es für uns beide Fisch sein! Es schmeckt wirklich alles super! Zurück im Zimmer stellen wir fest, dass ordentlich Wellengang herrscht. Naja, ich mit meinen Ohropax kriege da wenig von mit aber Petra wacht des Nachts immer mal auf und hat das Gefühl, es herrscht der schlimmste Sturm draußen, so laut ist das Rauschen!

Lekker Slaap!

I will always have a bit of namibian sand in my shoes!

Linksammlung zu den letzten Reiseberichten und Filmen
Aktuell: Reisebericht Kenia 2023
Letzte Änderung: 12 Aug 2022 18:38 von Flash2010.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: kalachee, Hanne, tigris, Fluchtmann, maddy, Lotusblume, speed66, Old Women, Daxiang, Sadie und weitere 6
14 Aug 2022 17:41 #649310
  • Mama Flash2010
  • Mama Flash2010s Avatar
  • Beiträge: 48
  • Dank erhalten: 80
  • Mama Flash2010 am 14 Aug 2022 17:41
  • Mama Flash2010s Avatar
Liebe Mitfahrer und Mitfahrerinnen,
Mit mir als Fahrer seid Ihr alle sicher bei Cape Cross angekommen ;)
Die Lage dieser einsam gelegenen Lodge hat mich fasziniert. Den rauen Atlantik direkt vor der Tür, mit einem kilometerlangen menschenleeren Sandstrand, soweit das Auge reicht. Kann ich von mir aus nur empfehlen. (liebe Netti, das wär was für Dich!)
Die Robbenkolonie konnten wir, dank der Übernachtung dort, ausgiebig und ohne Zeitdruck genießen, um auch wieder einmal mehr festzustellen, dass auch hier Menschen unterwegs sind, die weder Natur noch die Tiere respektieren - echt schlimm.
Ja, da muss man sich nicht wundern, wenn die Tiere auch uns einiges an Respektlosigkeit zurück geben - und getroffen hat’s wieder die Mama :ohmy:
Am Morgen gehts dann weiter nach Madisa, da freuen wir uns schon sehr
Liebe Grüße von der Petra ….. und danke, liebe Laura, dass Du wieder so ordentlich den Bericht schreibst
Jetzt mach mal hinne und hau in die Tasten !!!
Letzte Änderung: 14 Aug 2022 17:43 von Mama Flash2010.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Fluchtmann, Old Women, Daxiang, fiedlix, Enilorac65
15 Aug 2022 10:23 #649354
  • H.Badger
  • H.Badgers Avatar
  • Beiträge: 1427
  • Dank erhalten: 6662
  • H.Badger am 15 Aug 2022 10:23
  • H.Badgers Avatar
Liebe Laura und Petra,

was für schöne Eindrücke ihr mit uns teilt!
Cape Cross so intensiv zu erleben, ist bestimmt toll. Und die Lage der Lodge gefällt mir überaus gut.
Unsere Besuche bei den Pelzrobben waren bisher immer typische Stippvisiten, die jedoch nachhaltige Eindrücke auf verschiedene Sinne gemacht haben. ;)

Ganz herzlich
Sascha
Aktuell: Kruger 10.23 www.namibia-forum.ch...nacht-im-kruger.html

SA, Namibia, Mauritius 2016 / Kruger NP 2016, 2018, 2021, 2023 / Namibia 2017 / Sri Lanka 2018 / Namibia und Botswana 2019 / Costa Rica 2022 / Namibia 2022
Alle Reiseberichte unter: www.namibia-forum.ch...r-reiseberichte.html
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Flash2010, Mama Flash2010
15 Aug 2022 18:55 #649405
  • Flash2010
  • Flash2010s Avatar
  • Beiträge: 1373
  • Dank erhalten: 3951
  • Flash2010 am 12 Aug 2022 17:50
  • Flash2010s Avatar
Hallo lieber Sascha,

vielen Dank! Die Lodge ist einfach toll. Hätte deinen Mädels mit dem Strand bestimmt auch gut gefallen! Und ich sehe gerade, du hast deinen Costa Rica Bericht angefangen, den werde ich gleich morgen früh in Ruhe anfangen zu lesen :woohoo: Da freue ich mich sehr drauf!

Liebe Grüße
Laura
I will always have a bit of namibian sand in my shoes!

Linksammlung zu den letzten Reiseberichten und Filmen
Aktuell: Reisebericht Kenia 2023
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
15 Aug 2022 19:01 #649406
  • Flash2010
  • Flash2010s Avatar
  • Beiträge: 1373
  • Dank erhalten: 3951
  • Flash2010 am 12 Aug 2022 17:50
  • Flash2010s Avatar
15.06. Madisa - der Ort der Fröhlichkeit

Heute endet die Nacht für uns beide zur gleichen Zeit und ich muss mich an diesem Morgen wirklich beherrschen, nichts gemeines zu sagen als das Zimmer plötzlich dank der Deckenleuchte hell erstrahlt - draußen natürlich noch völlige Dunkelheit. Versteht mich nicht falsch, ich bin keine ewige Langschläferin, aber ich mag es einfach nicht, im Urlaub so geweckt zu werden. Also haue ich mir noch eine Stunde lang Musik auf die Ohren, bis es draußen langsam hell wird. Zur Versöhnung reicht mir Petra eine Tasse Cappuccino, die ich dankend annehme. So direkt am Meer aufzuwachen hat schon etwas wirklich Schönes! Noch immer ist das Rauschen des Atlantik im Zimmer laut zu hören.



Das Frühstück schmeckt mit Meerblick auch sehr gut! Eine wirklich schöne Lodge ist das hier! Nachdem wir gepackt und das Auto beladen haben, muss Petra schon wieder mit Spiritus ran, denn durch die Feuchtigkeit hier sehen wir gegen die Sonne auch heute absolut nichts. Immerhin sollte dies das letzte Mal sein, wo wir schrubben müssen!



Auf dem Weg nach Henties Bay halten wir immer wieder Ausschau nach braunen Hyänen, haben aber weiterhin leider kein Glück. Die C35 ab Henties Bay Richtung Uis ist viele Kilometer lang bereits fertig geteert und lässt sich dementsprechend angenehm fahren. Tja, so viel dazu - als jedoch die Baustelle beginnt, beginnt auch die "Umleitung", nämlich wurde hierfür einfach an der Seite eine neue Straße geschoben. Diese ist in übelstem Zustand und erstreckt sich über mind. 40 Kilometer. Die Logik dieser Baustelle erschließt sich uns nicht wirklich, da immer wieder zwischendrin gebaut wird und nicht einfach von A nach B. Aber das sollte im Etosha tatsächlich noch "lustiger" werden.

Wir sind heilfroh als langsam die Verkaufsstände vor Uis beginnen, die aber allesamt wie ausgestorben wirken. 2019 war hier deutlich mehr los. Scheiß Pandemie...







In Uis steuern wir direkt den Cactus Garden an, den man auch ohne Navi findet, denn Uis ist nicht besonders groß und er liegt ganz grob gesagt links oben. Hier waren wir bereits 2019 und fanden das Café total gemütlich. Es gibt hier einiges zu entdecken!

























Blöderweise sind Malawi Shandys gerade aus. Die frischen Salate schmecken aber super und danach teilen wir uns noch einen hausgemachten Apple Crumble. Die Kuchenauswahl ist wirklich toll!

Auf der Weiterfahrt kommen wir erstmal nicht weit, da wir am ersten Himbastand direkt anhalten, wer weiß, ob es danach noch welche gibt oder ob die Pandemie diese auch dahingerafft hat. 2019 war dieser Stopp bei den Himbas so toll! Wir wurden nicht belagert und es wurde noch fröhlich getanzt. Heute sieht das leider anders aus. Der Stand besteht aus 10 Verkäuferinnen und Verkäufern, die dir alle ein Armband anziehen würden, das du dann kaufen musst, wenn du nicht aufpasst. Außerdem wollen wir nur zwei oder drei Armbänder kaufen. Aber man wird so verrückt gemacht. Jeder ruft dir zu, dass er oder sie Hunger hat und man bei ihr oder ihm kaufen soll. Sonst sind sie beleidigt. Ich finde ein Armband, was mir gefällt und nehme es in die Hand. Schon ein Fehler, das gilt quasi für sie als gekauft. Als ich es wieder hinlegen will, weil ich ein anderes entdeckt habe, gibt die Nachbarin der Verkäuferin direkt Bescheid! Nein, das macht kein Spaß! Ich frage nach dem Preis und man nennt mir 300 N$ pro Armband :D man kann's ja mal versuchen. Am Ende bekomme ich 2 für 270, was ich auch noch viel finde, aber ich habe dieses Jahr ein schlechtes Gewissen zu handeln, wo eh schon kaum noch Touristen hier vorbei kommen. Was Petra bisher gemacht hat, verstehe ich nicht wirklich, aber auch sie ist dann fertig mit ihrer Auswahl und handelt noch ein Bild mit den Damen raus. Ich will eigentlich nur schnell wieder ins Auto, denn jetzt kriegen wir von der einen Dame die Armbänder nahezu hinterher geworfen für 50$ das Stück.



So, schnell wieder ins Auto und die beginnende tolle Landschaft genießen. Ich Idiot merke erst im Auto, dass ich ein leicht rosa farbendes Armband gekauft habe statt Khaki, weil ich die Sonnenbrille beim Kauf auf hatte... Egal, jetzt wird Ausschau nach Elefanten gehalten!













Unterwegs trampt ein weißer Mann, bei dem wir anhalten und ihn ein paar Kilometer mitnehmen, da er uns vertrauenswürdig vorkommt. Es handelt sich um Jan Kunene und wir horchen zuerst sehr interessiert zu, was er uns über die Wüstenelefanten erzählt, denen er zu Fuß folgt und er erklärt uns, wo sie sich momentan aufhalten. Kurz vor dem Abzweig zu Madisa setzen wir ihn ab und wünschen ihm alles Gute. (Die Sache wird nachher nochmal aufgegriffen).

Auf der Straße nach Madisa, die auch nach Twyfelfontein führt, finden wir Elefantendung, der aber bereits länger hier liegt.





Auf Madisa angekommen, treffen wir als allererstes auf einen Dickpense. Die habe ich ja nicht vermisst... Uns fällt sofort die neue Bar auf, die kultiger nicht sein könnte! Aber erstmal gehen wir zum Check In. Die Besitzer sind zunächst etwas zurückhaltend, aber wir kommen schnell ins Gespräch als wir uns darüber freuen, wieder das selbst Zelt wie letztes Mal zu bekommen. Bei dieser Unterhaltung erzählen wir ihr auch von der Begegnung mit Jan Kunene und sie klärt uns direkt über ihn auf. Ehra hat noch am selben Morgen ein Statement auf Facebook verfasst, dass sie sich klar von ihm distanzieren und es sehr gefährlich ist, was er tut, da er zu dicht an die Tiere ran geht. Auf Madisa hat er sich ein paar Tage zuvor durch geschnorrt. Na toll...

Dann kommt noch Leon um die Ecke und stellt sich uns vor, er wird mit uns beiden morgen (ganz alleine!!!) die Wüstenelefantentour machen. Wir begrüßen ihn natürlich waschecht mit namibischem Handschlag und er stutzt ein wenig. Er würde beim Abendessen nochmal zu uns kommen und uns ein bisschen was zu morgen erklären.

Bevor wir zum Zelt fahren, verstauen wir alles Fleisch und die Kühlakkus im Cooler der Rezeption, da es im Zelt ja keinen Strom gibt. Und vor allem wollen wir erstmal etwas Kaltes an der tollen neuen Bar trinken!











Am Zelt angekommen, befreie ich erstmal ein paar Agamen, die in den Mülleimer davor gefallen sind. Die Bilder stammen aus 2019, da ich keine neuen vom Zelt gemacht habe dieses Jahr, außer innen.









Während Petra schon eifrig die Außendusche genießt, erkunde ich ein wenig die Umgebung rund ums Zelt und stelle fest, mit dem Gras kamen natürlich auch die Dickpenses. Und nicht gerade wenige davon! Hier außerhalb machen sie mir ja nicht soo viel aus.











Als ich allerdings auf der Terrasse sitze und einer dort drüber läuft, ekelt es mich richtig an. Petra muss einen aus dem Bad-Bereich vertreiben und wir stellen fest, dass wir ganz schöne Sissies sind...

Zum Sundowner sind wir wieder an der Bar und genehmigen uns Gin Tonics. Vielleicht kann ich damit fester schlafen und muss nicht an diese 6-beinigen Monsterchen denken. Soweit der Plan. Zum Abendessen bekommen wir einen tollen Tisch und wir lieben auf Madisa einfach diese originelle Note überall!



Es gibt heute Potjie vom Schwein und Salat. Leider nicht den genialen Nachtisch vom letzten Mal. Nach dem Essen setzt sich Leon zu uns erklärt uns als aller erster Guide für eine bevorstehende Tour, dass wir bitte nicht so grelle und bunte Sachen anziehen sollen. Hat uns auch noch nie jemand gesagt, ist aber bei uns ohnehin überflüssig :D Wir unterhalten uns noch ein wenig und sagen ihm, dass wir uns sehr freuen! Die Freude ist wirklich groß, denn die Familie, die noch zum Drive angemeldet war, hat Kinder, die dafür noch zu klein sind - somit wird das eine exklusive Tour für uns zwei.

An der Bar nehmen wir noch einen doppelten Amarula Absacker...



...und dann geht's zurück ins Zelt. Man bekommt mittlerweile solche Solarlampen mit, aber wirklich hell strahlen diese auch nicht.



Es dauert heute lange, bis wir einschlafen. Irgendwann werde ich auf Toilette müssen und falls da Dickpenses rumlaufen, schreie ich. Ja, so reden Weicheier ihr lieben Leute...

Lekker Slaap!
I will always have a bit of namibian sand in my shoes!

Linksammlung zu den letzten Reiseberichten und Filmen
Aktuell: Reisebericht Kenia 2023
Letzte Änderung: 15 Aug 2022 19:25 von Flash2010.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: kalachee, Hanne, tigris, Fluchtmann, maddy, speed66, urolly, Old Women, Daxiang, Sadie und weitere 6
16 Aug 2022 14:01 #649456
  • earlybird71
  • earlybird71s Avatar
  • Beiträge: 1071
  • Dank erhalten: 326
  • earlybird71 am 16 Aug 2022 14:01
  • earlybird71s Avatar
Ach, jetzt muss ich doch mal aus meiner Komfortzone heraus und hier etwas schreiben!
Liebe Laura, ich habe eben über euch "Sissies" doch sehr gelacht :kiss:
Ich bin ja auch eher von der schissrigen Sorte bei Kleinviechzeug(sorry, ich kann do lch nix dafür!) aber bei dir hätte ich das nicht gedacht ;)
Sehr beruhigend! Danke für den schönen Bericht bisher und ich lese gespannt weiter hier mit!
Tanja
Namibia Oktober 2019
Namibia April 2021! Schön war's
Namibia Oktober 2021
Süd-Namibia April 2023
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Flash2010