So 24. April 2022,
2. Tag Etosha
heutige Strecke: Toshari Lodge, Anderson Gate, Ombika W.L., Okaukuejo, Gemsbokvlakte W.L., Olifantsbad W.L., Aus W.L., Homob W.L., Rhino Drive bis Halali Lodge.
Fazit Toshari Lodge: grosse, etwas weitläufige Lodge, 2 Pool, mittelgrosse Bungalows mit WiFi und Veranda, keine Aussicht (Gebüsch), sauber, Personal freundlich und bemüht, Essen gut, Preis-/Leisungsverhältniss fanden wir ok.
Kaum ist es draussen richtig hell, kriechen wir aus den Federn und packen unsere sieben Sachen zusammen. Nach dem Check-out und dem ausgiebigen Frühstück geht's dann wieder los Richtung Anderson Gate. Nach den schönen Erlebnissen von gestern, sind wir gespannt was uns heute im Etosha erwartet.
Kurz nach der Registrierung am Anderson Gate fahren wir von der Asphaltstrasse links weg auf die Schotterpiste zum Ombika W.L., hier sehen wir einige Impalas und Hörnchen. Nach dem Wasserloch fahren wir die Piste weiter und treffen so nach gut 6Km wieder auf die Asphaltstrecke, die nach Okaukuejo führt. Da wir gestern das Olifantsbad W.L. ja schändlich verpasst haben, beschliessen wir, nochmal eine ähnliche Route zu fahren....dieses Mal aber mit einem Stopp am besagten Wasserloch. Eine gute Entscheidung, wie sich zeigen wird....
Doch vorher, am Gemsbokvlakte W.L sehen wir eine grosse Herde Zebras, rund herum ums Wasserloch...überall Zebras!
Wir können uns kaum losreissen von den vielen, teils übermütigen Zebra's. Als wir dann Richtung Olifantsbad unterwegs sind, rennt uns ein Schakal mit noch zappelnder Beute vor unserem Pickup durch (!). Leider bin ich mit der Kamera, a) etwas zu langsam und b) zu aufgeregt, um ein brauchbares Foto zu schiessen...

...Ob seine Beute nun ein Hörnchen, ein kl. Hase oder eine kl. Manguste ist, können wir nicht erkennen...Für uns ein aufregendes Ereignis (und wie erst für seine Beute...

!). Später sehen wir auf dem Pad ein Klippspringer oder ein Steinböckli (?) und einen Gelbschnabel-Toko. Je näher wir Olifantsbad kommen, umso öfters sehen wir grosse, frische Dung-Haufen auf der Piste...und so rätseln wir, ob es sich hierbei wohl um Nashorn- oder Elefantenmist handeln könnte.
Wir sind froh, das wir das gestrige Versäumnis des Olifantsbad Wasserloches heute ausmerzen können. Als wir da ankommen....sehen wir, um was für Dunghaufen es sich vorher gehandelt hat......Elefanten, viele Elefanten! Grosse und auch viele Junge, toll!
Was für ein Glück wir doch haben! Noch lange beobachten wir das Treiben der Dickhäuter, bevor wir uns dann langsam aufmachen Richtung Aus W.L.
Das Glück bleibt uns hold.....Am Aus W.L. angekommen, stehen schon einige Fahrzeuge da....hier muss was sein...und tatsächlich; wir sehen eine Löwin, die gemütlich durch's Steppengras trottet!! Beim genaueren Hinsehen sichten wir dann noch weitere Löwen unter einem Gebüsch oberhalb des Wasserlochs! Ob dies Halbwüchsige oder ausgewachsene Löwen sind, können wir nicht sehen. Sie bewegen sich die ganze Zeit nicht aus dem Schatten des Gebüschs heraus.
Irgendwann, nach langem Beobachten, geht unsere Fahrt dann weiter Richtung Homob W.L.. Unterwegs dahin ist nicht allzuviel los, wir sehen Springböcke und eine Gabelracke.
In der Nähe zeigt sich eine grössere Gnu-Herde, auch einige Giraffen sind anwesend.
Nachher fahren wir via Rhino-Drive, also "hintenrum", zur staatlichen Halali Lodge. Unterwegs sehen wir, im Gebüsch gut versteckt, einige Impalas. Für etwas Aufregung sorgt eine (Panther ?) -Schildkröte, die wir zuerst fast nicht gesehen haben, also zuerst an ihr vorbei gefahren sind. Als ich unseren Hilux zurück gesetzt habe, sehen wir sie gerade noch im hohen Gras entschwinden....Sonst sehen wir auf dieser über 30Km langen strecke fast keine Tiere. Obwohl wir auf dem "Rhino-Drive" unterwegs sind, sichten wir leider auch keine Rhino's.
In Halali angekommen, beziehen wir unseren Bungalow. Da wir hier im Forum schon einiges, eher negatives, über die staatlichen Lodges gelesen haben, bereiten wir uns auf's Schlimmste vor...Doch der Bungalow ist zwar nicht mehr der Neuste, doch es funktioniert alles inkl. WC-Spühlung, Ww-Dusche, Kühlschrank, etc. Auch ist er geräumig mit Sitzgruppe und kl. Küche ausgerüstet. Hier im Forum gabs Meldungen über eine Mäuseplage in Halali. Wir haben nirgends Mäuse gesehen, vermutlich wurden vorher Massnahmen gegen die Plage ergriffen. Für den Preis von 120Euro inkl.Fstk (über DER gebucht), finden wir die Unterkunft passabel.
Wir sehen einige Rotschnabel-Tokos in nächster Umgebung unseres Bungalows, einer davon sitzt auf dem Zaun unseres Bungalows und scheint sein Spiegelbild im Fensterglas zu betrachten.
In der Dämmerung spazieren wir noch zum Moringa W.L, doch da ist nichts los. Später, als wir im Dunkeln zum Abendessen gehen, rennt ein Hase vor uns her, bevor er im Dickicht neben dem Weg verschwindet. Wie wir hier schon etwas vorgewarnt worden sind, ist das Abendessen in Halali kein kulinarischer Höhenflug...Es war wohl das schlechteste Essen auf unserer Reise, doch das ist Jammern auf hohem Niveau, einfach nicht so lecker, aber durchaus essbar.
Als wir noch unsere Mail's checken, sehen wir eine Nachricht von unserer nächsten Lodge-Destination: von der King Nehale Lodge. Sie teilen uns mit, dass die Strecke ganz im Norden, kurz vor und dann nach dem Gate nur schwer passierbar sei. Wenn man kein 4WD habe, solle man ab Namutoni via C38 & B1 "aussenrum" fahren. Also machen wir uns keine grossen Gedanken, wir haben ja 4WD!
Bald ist Nachtruhe angesagt. Wir freuen uns schon auf den morgigen Tag....
Fortsetzung folgt...