THEMA: Namibia 2008 CuFscher Verbindungsstresstest
14 Okt 2020 12:40 #596544
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  • CuF am 14 Okt 2020 12:40
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Obwohl dieser Retrobericht eher weniger Interesse findet und mir auch langsam die Lust zum Weiterführen abhanden kommt, weil das Berichten in einer bestimmten Brustregion so ein schmerzhaftes Ziehen verursacht, will ich ihn doch bis zum bitteren (!) Ende einstellen...........

Über Uis ging es dann zur The Rockpainting Lodge Ai-Aiba im Erongo




wo uns gleich am Eingang dieser stattliche Bursche begrüßte.







Dort wusste man nichts von einer Reservierung, wir bekamen aber dennoch das Chalet ganz am Ende der Reihe



und als anderntags das Telefon wieder funktionierte, wurde die Buchung (und Zahlung in Windhoek) auch bestätigt.

Den obligatorischen sundowner gab es auf einem Berg mit schönem Blick.







In der Nacht saßen wir noch lange vor der Hütte und sahen kleinen Eulen beim Insektenjagen zu.
Von dort aus fuhren wir am 4.11., nach Ameib und machten eine Wanderung zu Philips Cave. Laut meinen Tagebuchnotizen war ich von dem dortigen weißen Elefanten mehr beeindruckt als von der white lady...




















Natürlich wurde auch Bulls Party nicht ausgelassen.








Langsam gondelten wir wieder zurück zur Lodge. Ic h konnte mich an der Landschaft kaum satt sehen.....























Am 5. 11. erkundeten wir das Gelände rings um die Lodge


....beäugt...





















Auch am letzten Tag unseres Aufenthaltes wanderten wir durch die Erongolandschaft














Der letzte Abend klang mit dieser Beleuchtung aus






Wir nahmen uns fest vor, diese Region mindestens noch einmal zu besuchen.
Am Abreisemorgen konnten wir noch ein paar sehr scheue Giraffen beobachten





Letzte Änderung: 14 Okt 2020 13:17 von CuF.
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16 Okt 2020 12:58 #596664
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Am 7.11. fuhren wir nach Swakopmund.



Leider habe ich nicht notiert, wie die Unterkunft hieß.
Als wir 2019 dort gewesen sind, haben wir es wiedergefunden:



Diese Damen mußten wir einfach fotografieren.




Spaziergänge am Meer


Stadtbummel und Kudulederschuhkauf



Am 8.11. besuchten wir die Karakulweberei, die etwas außerhalb liegt und kauften einen kleinen Teppich mit eingewebten - na, was wohl? - Vögeln.
Nachmittags muteten wir dem Auto eine Fahrt über den Welwetschiadrive zu - unterwegs dachte ich wirklich, dass die Kiste gleich auseinanderfallen würde








Dort oben steht der tapfere Toyota Corolla.....

Die Pflanzen haben mich damals überhaupt nicht beeindruckt, eher der kleine zutrauliche Vogel...








Am Abend aßen wir „Bei Erich“ ( als Reminiszenz an meinen damals 92jährigen Vater namens Erich, der in dieser Zeit von meiner Schwägerin versorgt werden konnte) die Fischplatte für zwei Personen. Wenn ich daran denke, wird mir immer noch flau, denn in der Nacht hingen wir abwechselnd über der Toilettenschüssel...
Da wir versäumt hatten, eine Tour nach Sandwich Harbour zu buchen, verbrachten wir den Sonntag, 9.11. mit Museumsbesuch und einem langen Strandspaziergang, wobei mich der Sand, mit Lupe betrachtet, total faszinierte. Er sah aus wie feingeriebene Turmaline und Granate....















Gegessen haben wir vorsichtshalber nur Zwieback!!
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Letzte Änderung: 16 Okt 2020 13:27 von CuF. Begründung: Ergänzung
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18 Okt 2020 12:53 #596748
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Am 10.11. machten wir uns nach Sossusvlei auf















wo wir (Tagebuchzitat)
„eine zeltartige Unterkunft, die zünftiger, schöner und staubiger nicht sein kann“ bezogen.
Desert Camp







Vor der Fahrt zum Dinner kletterten wir ein wenig in den Felsen herum.












Wie schön diese Abendstimmung gewesen ist.........auch farblich..........

Das Essen in der Lodge schmeckte wieder






und die Bellgeckos begleiteten unseren Schlaf.
Letzte Änderung: 18 Okt 2020 13:21 von CuF.
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19 Okt 2020 14:53 #596837
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Am 11.11. wanderten wir vom Parkplatz aus ungefähr fünf Kilometer zur Düne und in die Wüste hinein.






Wir begegneten zahlreichen Oryxantilopen und Springböcken, die überhaupt keinen Fluchtreflex zeigten










und einigen von diesen rötlichen Gesellen









Zurück am Auto führten wir noch ein sehr interessantes Gespräch mit einem Schildraben, der uns einfach nicht glauben wollte, daß wir nichts Freßbares für ihn dabei hatten.



Obligatorisch war natürlich am Nachmittag die Besichtigung des Sesrim Canyons.
Fahrt:










Dort erschreckten mich unheimlich hallende Töne, die sich als vielfach verstärktes Taubengegurre herausstellten. Das führte zu C.s felsenfester Überzeugung (bis heute), daß er es bei mir mit einer äußerst schreckhaften Person zu tun hat, die nicht nur als Beifahrer Schreckensrufe und Zischlaute von sich gibt - wohlgemerkt: ohne Anlaß :whistle: - , sondern auch aus anderen nichtigen Anläßen zu leichter Hysterie neigt.....














Dieser hier war ständiger Gast an unserer Behausung

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Letzte Änderung: 19 Okt 2020 15:15 von CuF.
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24 Okt 2020 12:48 #597235
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Am 12.11. verabschiedeten wir uns von Sossusvlei und diesem Weber, dem wir noch ein wenig Wasser gegönnt hatten



und machten uns auf Richtung Naukluft.




Ein Klippspringer beäugte uns am Eingang des Parks




Beim Office entrichteten wir unseren Obolus und bekamen eine arg zerfledderte Kopie der Wanderkarte ausgehändigt mit der Bitte, diese wieder zurückzugeben.
Hier sah ich "mein erstes Nachtflughuhn" - obwohl es hellichter Tag war...


Auf der mehrstündigen, sehr schönen Wanderung trafen wir keine anderen Menschen.
Wir sahen einige Kudus, Paviane, Klippspringer, Klippschliefer und Vögel.






















Ich hatte große Lust, in einem der Naturpools zu baden,





verzichtete aus Zeitmangel aber darauf. Als wir etwas oberhalb eines Pools im Gewässer allerdings die Reste eines Zebras sahen, an dem seltsame Quappen und ein krabbenähnliches Tier nagten, war ich ganz froh darüber. Als ich dem Treiben fasziniert und angeekelt zugleich zusah, zog mich mein liebster Mitmensch hastig davon weg – er war damals noch der irrigen Annahme, ich wäre zartbesaitet…… Er wollte das auch nicht fotografieren - mich erinnerte das sehr an meine längstvergangenen Urlaube in meinem zweiten Sehnsuchtsland Norwegen, wo ich immer die Dorschköpfe in die Bucht gelegt und darauf gewartet hatte, daß die Aasfresser sich darüber hermachten ;) ;)






Die Wanderung gestaltete sich zunehmend mühsam, denn unterwegs löste sich eine Sohle meines Schuhs, die wir notdürftig mit Gummiband ( es geht nix über Goldzack! Schlüpfergummi!) reparierten….
Bei der Aktion wurden wir beobachtet


















Übernachtet haben wir auf der Gästefarm Weltevrede . Dort hatten wir allerdings nicht den Eindruck von Gastfreundlichkeit. Unterkunft und Ambiente waren ungepflegt und verkommen.
Immerhin gab es einen schönen Sonnenuntergang


den wir im Gegensatz zu anderen Extras nicht bezahlen mußten und am frühen Morgen das Spektakel von ungezählten Flughühnern, die sich an dem Teich vor den Terrassen labten






Ein weiteres Positivum hier war, dass sich zwei Farmarbeiter unseres arg eingestaubten Autos annahmen und es innen und außen gründlich reinigten.
Allerdings ließ C. hier seine heißgeliebte – aber auch schon etwas abgeliebte – Jacke im Schrank hängen.
Zum Glück merkten wir den Verlust erst später, sonst hätten wir die Weiterfahrt nicht so genossen und sie wäre auch sehr schweigsam verlaufen....
Als wir später nach auf der Farm nachfragten, wurde uns mitgeteilt, dass alle liegengelassenen Klamotten an die Farmarbeiter verteilt würden.
Letzte Änderung: 10 Nov 2020 13:01 von CuF.
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02 Nov 2020 12:43 #597811
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Weiter ging es nach Groß Barmen, wo wir uns im warmen Wasser ein wenig erholen wollten. Der Toyota Corolla hatte unsere alten Knochen doch ziemlich durcheinandergerüttelt.













Am 13.11. notierte ich:
„Groß Barmen
Lange Fahrt durch abwechslungsreiche Landschaft. Immer wieder zerklüftete Berge mit interessanten Felsformationen, silbriger Glimmerschiefer - unbeschreiblich schön. Richtung Windhoek dann schon wieder flache, weite Ebenen, aber grüner als bei unserer Ankunft. Hier ein total verkommenes, verwahrlostes Staatsbad“

Ich erinnere mich, dass wir mit der Rezeptionsdame einen langen Kampf austragen mussten, bevor wir, gegen Pfand, Handtücher bekamen. In dem Bungalow, der uns zugewiesen wurde, war alles, was abmontiert werden konnte, abhandengekommen, Toilettenbrille, Türklinken, Toilettenpapierrollenhalter, Handtuchhaken….
Ich notierte am 14.11.:
„Die Menschenleere hier, das gelangweilte Herumstehen und -sitzen des Personals, das verrottete Interieur, die fliegenübersäten Fenster, die zerbrochenen Scheiben, dass keine einzige Toilette funktioniert, sogar die verwahrlosten Katzen, die allabendlich auf unserer Terrasse herumlungern, der Dreck in Schränken und Duschen - das alles hat etwas so unsagbar Morbides, dass man am liebsten flüchten möchte.“
Besonders enttäuscht war C., der das Bad aus den 80er Jahren in bester Erinnerung hatte.
Immerhin entdeckten wir auf dem Gelände einen Diderickcuckoo (Foto nur als Beweisfoto tauglich! Entschuldigt!





Der einzige „Bademeister“, ein kleiner, stark hinkender, sehr netter farbiger alter Mann, mit dem wir uns gelegentlich unterhielten, wiederholte immer wieder den Satz „All is going down“.
Am letzten Abend



saßen wir beim letzten Schluck Malt



an unserer Unterkunft und ich sah im Schein der Kerzen, wie sich eine RIESIGE Spinne, bestimmt - ungelogen - handtellergroß außen am Schlafzimmerfenster ins Gras abseilte. Das war eindeutig zu viel für meine Phobie. Ein Kreischen unterdrückend, saß ich steif und schockstarr da, die Beine angezogen. C. hatte das Ungeheuer natürlich nicht gesehen und was er nicht gesehen hat, gibt es auch nicht. Trotzdem holte er mir meine festen Schuhe aus dem Haus – in Sandalen wollte ich keinen einzigen Schritt mehr gehen. Nachts musste das Fenster nach sorgfältiger Untersuchung, ob womöglich drinnen ein weiteres Untier sein Unwesen trieb, verrammelt werden. Die Schuhe stellte ich vorsichtshalber auf dem Koffer ab, der mangels eines solchen als Nachttisch diente. Trotzdem träumte ich alb…..
Das hätte es nun zum Abschluss der Reise wirklich nicht gebraucht. Der gute Eindruck, den ich machen wollte – dahin……..

Am 15.11.




fuhren wir zu Grellmanns (Etanga-Ranch in der Nähe des Flughafens), die C. noch von früheren Besuchen her kannte und verbrachten dort die letzte Nacht und den halben nächsten Tag bis zum Abflug auf dem schönen Anwesen.











Der letzte Satz in meinem Tagebuch lautet „Nicht die geringste Lust zum Heimkommen“



Der Afrikavirus bei uns beiden wurde durch diese Reise nach langer Zeit wieder aktiviert. Die Verluste von Aufladekabel, Lesebrille und Jacke waren bald vergessen und verschmerzt. Unsere „Beziehung“ hatte sich als stabil – wenn auch verbesserungsfähig, was Spinnenphobien (C. hat ein anderes Wort dafür – welches, überlasse ich Eurer Phantasie), Schreckhaftigkeit, Rechthaberei und einige andere Dinge, die Euch nix angehen, betrifft – erwiesen.
2010 haben wir geheiratet und 2011 waren wir wieder auf Pad in Namibia. Aber das ist eine andere Geschichte und wenn ich Lust habe, erzähle ich die ein andermal :whistle: :whistle:
Mit schönen Grüßen an alle Mitreisenden

Friederike
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Letzte Änderung: 05 Nov 2020 16:30 von CuF.
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