THEMA: Die Eulenmuckels cruisen vom KTP ins Kaokoveld
17 Mai 2020 19:10 #588933
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  • Champagner am 17 Mai 2020 19:10
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Nachtrag:

Ich glaube, da habt Ihr ganz in der Nähe unseres Schlafplätzchens gevespert! Ruths Kopf ist zwar ein bisschen im Weg, aber man sieht recht gut dieselbe Silhouette ;)
Eulenmuckel schrieb:





LG Bele
Letzte Änderung: 17 Mai 2020 19:13 von Champagner.
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18 Mai 2020 20:13 #589001
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  • Eulenmuckel am 18 Mai 2020 20:13
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Liebe Bele,

hier muss man ja ganz genau aufpassen, was man schreibt. Da wird sogar in monatealten SMS nachgeforscht, ob auch alles stimmt – ein bisschen gruselig ;)

Kein Wunder, dass du dich an die Sternschnuppen nicht mehr so gut erinnerst. Du lagst ja schon im Bett und bist dann nochmal rausgekrabbelt. :)

Auch wenn es dort an der C39 nicht viel gibt, scheint es ein guter Platz für eine Rast zu sein. Beim nächsten Mal sage ich Ruth, dass sie den Kopf aus dem Bild nehmen soll, damit du den Horizont für die spätere Detektivarbeit besser erkennen kannst. ;)

Liebe Grüße
Uwe
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18 Mai 2020 20:25 #589004
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  • Champagner am 17 Mai 2020 19:10
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Eulenmuckel schrieb:
Liebe Bele,
hier muss man ja ganz genau aufpassen, was man schreibt. Da wird sogar in monatealten SMS nachgeforscht, ob auch alles stimmt – ein bisschen gruselig ;)

Uwe, so ein bisschen Kontrolle muss schon sein ;) . Und nicht dich muss es gruseln, sondern mich, weil ich nicht mehr weiß, was wir damals gegessen haben :blink: .

Und schon geht es nämlich weiter mit der Vergesslichkeit:
Kein Wunder, dass du dich an die Sternschnuppen nicht mehr so gut erinnerst. Du lagst ja schon im Bett und bist dann nochmal rausgekrabbelt. :)
Ich bin nochmal aus dem Bett gekrabbelt? Echt? Das hab ich 2017 auf der Campsite der Hakusembe River Lodge gemacht, weil Ihr damals noch beschlossen habt, mit euren Bekannten Party zu mache - aber in Palmwag? Da auch???

Beim nächsten Mal sage ich Ruth, dass sie den Kopf aus dem Bild nehmen soll, damit du den Horizont für die spätere Detektivarbeit besser erkennen kannst. ;)

Prima - danke :lol: !

Gehts hier gleich weiter? Dann lass ich die nämlich Kiste noch an!

Liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 18 Mai 2020 20:25 von Champagner.
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21 Mai 2020 00:13 #589141
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  • Eulenmuckel am 18 Mai 2020 20:13
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Guten Morgen Bele,

ich glaube, so schlimm ist es nicht, wenn du dich nicht mehr an jedes Abendessen im Detail erinnern kannst.
Ja, bei Hakusembe kamst du damals auch noch als später Partygast dazu. Die Sternschnuppen in Palmwag waren zwar keine Party, aber dennoch etwas, für das sich das Aufstehen lohnte.

Und schon geht es hier weiter. ;)

Liebe Grüße
Uwe
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21 Mai 2020 00:17 #589142
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Tag 21 – 2. August 2019 – Crowther’s Trail

Palmwag – Theun’s Campsite (C5)

Obwohl wir schon so weit nach Norden gefahren waren, hatten wir dennoch recht kühle Temperaturen am Morgen. Wir wachten jedoch nicht wegen der Kälte, sondern wegen unserer direkten Campnachbarn auf. In aller Herrgottsfrühe brachen sie wohl zu einem geführten Gamedrive auf, denn ihr Auto stand später, als wir aus unserem Zelt krochen, noch auf dem Platz. Bei jedem Zuknallen der Autotür zuckten wir in unseren Schlafsäcken zusammen. Einen herzlichen Glückwunsch dafür, innerhalb von knappen 20 Minuten 44-mal die Autotür zuzudeppern! Es muss eigentlich nicht erwähnt werden, dass man eine Tür auch leise schließen, öffnen und sogar anlehnen kann.
Wir standen kurz vor Sonnenaufgang auf. Bele kochte Wasser für Kaffee und Tee, und wir ließen uns viel Zeit mit dem Frühstück, welches immer wieder durch verschiedene Vögel unterbrochen wurde.



Heute Morgen war wirklich viel los. Besonders der laute Ruf des Bokmakiri machte uns ganz verrückt, denn der hübsche Kerl verschwand immer wieder im Geäst, bevor wir ihn schließlich doch noch erwischten.

Maskenbülbül



Bokmakiri



Weißrücken-Mausvogel



Bergschmätzer



Nach dem Spülen, Duschen und Zusammenpacken spazierten wir zur Rezeption und besorgten uns ein Permit für die Palmwag Concession. Dort baute sich gerade ein fleißiges Hörnchen ein Nest in einer aus Steinen geschichteten Mauer und verschwand mit einem Maul voller Fasern in einer Ritze.



Der Bokmakiri war uns gefolgt und zeigte sich im Gegensatz zum frühen Morgen nun auch recht kooperativ.





Von der Lodge fuhren wir an die Tankstelle und füllten beide Autos mit Diesel. Bele und Matthias hatten einen Reservekanister mitgebracht, den wir in einem extra dafür vorgesehenen Seitenfach des Landcruisers verstauten. Als alles erledigt war, steuerten wir das Gate der Concession an.





Der Mitarbeiter kontrollierte unser Permit und riet uns, eine zweite Nacht zu buchen, da eine Übernachtung zu wenig sei. Wir versicherten ihm jedoch, dass wir nur einmal entlang des Crowther’s Trails übernachten wollten und machten uns auf den Weg.
Das Gebiet der Palmwag Concession ist wunderschön. Die Wege sind zwar holperig, steinig und führen bergauf und bergab, sind aber nicht schwierig zu befahren.





Wir rumpelten langsam voran, trafen hier und da mal auf ein Vögelchen oder eine Herde Bergzebras und erfreuten uns an der schönen Aussicht.

Namibschmätzer







Foto von Matthias





Am Anfang begegneten wir noch ein paar anderen Fahrzeugen, später waren wir ganz alleine unterwegs. Zu Beginn steuerten wir mehrere Viewpoints an.



Bei einem machten wir eine kurze Pause und aßen ein paar Brote. Lange hielten wir uns aber nicht auf.



Wir kamen nicht sehr schnell voran, da die Wege sehr steinig waren und außerdem jede Aussicht gebührend bewundert werden musste.



Letzte Änderung: 21 Mai 2020 00:18 von Eulenmuckel.
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21 Mai 2020 00:20 #589143
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Entlang der Pad sahen wir einige Oryx, ein paar Giraffen und Springböcke. Die Landschaft war geprägt von roten Steinen bis zum Horizont mit vielen Euphorbien und wenigen Bäumen.











An der Stelle, wo wir vor vier Jahren mit Karin und Peter übernachtet hatten, spazierten wir etwas herum. Ob dies hier wohl ein Nashorn-Wetzstein ist?





Rüppellstrappe



Bei der Campsite C3 standen ein paar Bäume. Der Platz war in Ordnung, und wir waren ein wenig unschlüssig, ob wir bleiben oder weiterfahren sollten.



Bis Sonnenuntergang waren es noch drei Stunden. Wir hatten keine genaue Vorstellung davon, wie die nächsten Campsites aussehen würden, aber Uwe wollte eigentlich noch ein wenig Strecke machen, um die morgige Etappe nicht in die Länge zu ziehen. Außerdem versprachen wir uns an anderer Stelle vielleicht ein bisschen mehr Aussicht. Alle waren einverstanden, und so drehten wir nur ein paar kleine Runden zu Fuß um den Platz, wobei wir etwas entfernt eine Giraffe entdeckten, die mit langen Schritten gemächlich das Weite suchte.
Bei schönstem Licht folgten wir der gewundenen Pad durch endlose, hell- und dunkelrote, bräunliche und beigefarbene Steinlandschaft. Wir finden es immer wahnsinnig entspannend, wenn das Auge nicht tausend Dinge wahrzunehmen hat, wenn der Blick sich nicht ständig an neuen Eindrücken festklammert, sondern lediglich auf unterschiedliche Farbnuancen, Strukturen und Erhebungen in der Landschaft reduziert wird. Es ist für Leute, die dieses Gefühl nicht kennen, schwer zu beschreiben, was die Faszination an einer solchen Landschaft ausmacht. Wie oft bekommen wir zu hören: „Aber da ist ja nichts, wirklich gar nichts“, „Ihr fotografiert ja nur Steine“ oder „Ist euch da nicht langweilig?“ Nein, langweilig ist uns nicht! Ruth bezeichnet unseren Afrikaurlaub manchmal scherzhaft als ihre jährliche Kur. Und wir glauben ganz fest, dass er das auch tatsächlich ist.





Ein Stück weiter folgten wir dem Hinweisstein und bogen Richtung Hoanib ab.



Gegen kurz vor fünf erreichten wir den nächsten Platz C4, der auf einem Berg lag. Über mangelnde Aussicht konnte sich nun wahrlich niemand mehr beklagen, denn die war grandios.



Allerdings gab es dort „nur Steine“. Ups! Gerade noch davon geschwärmt, wie wenig langweilig und schön wir genau diese finden, war die Vorstellung, im Dunkeln und bei der Essenszubereitung ständig über eine spitze Kante zu stolpern, auf einmal wenig verlockend. Außerdem wehte ein kräftiger, ungemütlicher Wind. Langsam machten sich erste Zweifel breit, ob es nicht vielleicht doch besser gewesen wäre, einfach auf C3 zu bleiben. Was hatte eigentlich genau gegen diesen Platz gesprochen? Er war doch im Grunde ganz schön gewesen! Umkehren? Nein, das war keine Option. Wegwehen wollten wir auch nicht, blieb nur eins: Rein ins Auto und weiterfahren. Da es mittlerweile doch schon recht spät war und wir nicht mehr allzu viele Möglichkeiten hatten, fuhren wir noch eine knappe Stunde bis zur Campsite C5. Auch diese riss uns nicht gerade vor Begeisterung von den Autositzen, doch die Sonne stand schon tief, und so beschlossen wir zu bleiben. Wir hielten unterhalb einer Abbruchkante und stellten die Autos als Schutz in den Wind, der auch hier recht ordentlich blies. Schnell wurden Tische und Dachzelte aufgebaut und ein Steinmäuerchen für das Feuer errichtet.





Als das Feuer brannte, machte Ruth Salat und legte das Fleisch ein. Heute gab es Springbock.



Dann zogen wir uns Jacken und Mützen an, denn Afrikareisende jammern nicht – zumindest nicht ernsthaft. Matthias hatte ein paar leckere Gin-Tonics gemixt und als Vorspeise Cracker mit Frischkäse geschmiert. Und auf einmal war der Platz gar nicht mehr so schlecht.







Während die Sonne langsam als glutroter Ball am Horizont versank, nippten wir an unserem Gin Tonic und fühlten uns so einsam sehr, sehr wohl.
Im Windschutz der Autos saßen wir beisammen und genossen unser Abendessen, welches wieder superlecker war. Im Dunkeln konnten wir eine kleine Maus beobachten, die unter unserem Tisch und den Autos herumhuschte. Das war wohl unser Mäuseurlaub. So viele verschiedene Nager haben wir bisher selten gesehen.



Schnell kühlte es immer weiter ab, so dass wir gegen neun Uhr ins Bett krabbelten, als das Thermometer bereits keine neun Grad mehr zeigte.





Kilometer: 88
Letzte Änderung: 21 Mai 2020 00:22 von Eulenmuckel.
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