THEMA: Die Eulenmuckels cruisen vom KTP ins Kaokoveld
11 Mai 2020 10:03 #588557
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  • Topobär am 11 Mai 2020 10:03
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Eulenmuckel schrieb:
Vermutlich wird Thomas (Topobär) gleich fragen, warum wir uns so anstellen. In seinem Reisebericht las sich dieser Ausflug ganz easy.

Viele Grüße
Uwe

Hallo Uwe,

da kennst Du mich ja schon recht gut. ;)
Wirklich schade, dass es bei Euch nicht geklappt hat. Das müsst ihr auf jeden Fall noch einmal versuchen. Für mich ist Pelikan Point der Topspot in Namibia um Robben zu beobachten. Auch besser als Cape Cross. Durch die anspruchsvolle Anfahrt ist man dort fast immer allein und es gibt keine trennenden Zäune zu den Robben.

Ihr dürft nicht erwarten, dass es dort die eine richtige Spur gibt, der Ihr folgen könnt. Es ist ein Wirrwarr von hunderten Spuren, die dort kreuz und quer verlaufen und längst nicht alle führen zum Pelican Point. Viele sind von Surfern, Kayakfahrern oder Anglern und enden irgendwo am Wasser. Ich mache es immer so, dass ich zunächst grob Richtung Norden fahre, bis der Leuchtturm in Sicht kommt. Das ist dann der wichtigste Orientierungspunkt auf den man zufahren kann. Den Blick immer weit nach vorn gerichtet, damit man sich frühzeitig entscheiden kann, wo man seine Spur zieht. Ich gehe immer danach, wo die Spuren um wenigsten tief sind und wechsel dem entsprechend auch immer mal die Spur, anstatt mich allein einer Spur anzuvertrauen. Dabei ganz wichtig: Luftdruck extrem absenken. Beim schweren LC Bushcamper vorn 1,0-1,2 bar und hinten 1,2-1,4bar. Auch sollte man nicht zu langsam fahren; ab einer bestimmten Geschwindigkeit schwimmt der Wagen ein wenig auf dem Sand auf und pflügt sich nicht mehr mühsam hindurch.

Alles Gute
Thomas
Letzte Änderung: 11 Mai 2020 10:05 von Topobär.
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11 Mai 2020 10:20 #588559
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  • franzicke am 11 Mai 2020 10:20
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Liebe Ruth, lieber Uwe,
ehrlich gesagt bin ich gar nicht so ein Swakopmund-Fan, aber ihr schafft es tatsächlich auch von dort, immer wieder neue Geschichten und aufregende Erlebnisse mitzuteilen - und mal wieder Outstanding-Fotos zu präsentieren. Super-tolle Pelikan-Bilder, natürlich Flamingo-Bilder!!! (und nicht nur die)
Außerdem wollte ich mich längst schon bedanken für das Buch-Leih-Angebot! Wenn es mal noch ein bisschen klarer wird, wie realistisch die Reisepläne sind und werden, melde ich mich dazu sehr gerne noch mal. Aber jetzt freu ich mich (allerdings mit zumindest einem etwas neidischen Auge) erst mal auf eure Tour ins Kaokoveld! Da gibt es viele Plätze, die allerschönste Erinnerungen auslösen und es auch wieder in die nächste Tourplanung geschafft haben. Bei ein paar Streckenabschnitten bin ich ganz besonders auf eure Warte gespannt, weil wir die als Premiere ebenfalls auf dem Plan haben - und ganzganz besonders gespannt mit großer Vorfreude bin ich natürlich auf eure Fotos aus dieser Region.
Also Freude pur! (wenn da nicht die vielen ??? wären)
und ganz herzliche Grüße
Ingrid

Edit: Da war ich wohl leicht verwirrt vor lauter Pelican Point, dass ich diese hübschen Exemplare von Pretty Flamingos im ersten Moment als Pelikane bezeichnet habe ... das würde mir unter normalen Umständen natürlich nieee passieren. Ich schwöre!!! (und doch bin ich seehehr dankbar, dass sich da eine Stimme aus dem Off gemeldet hat :whistle: )
Letzte Änderung: 11 Mai 2020 16:38 von franzicke. Begründung: Falscher Fehler
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11 Mai 2020 11:03 #588563
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  • freshy am 11 Mai 2020 11:03
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Liebe Eulenmuckels,
die Flamingos von Walvis Bay gehören zu unseren Lieblingserinnerugen an Namibia. Leider waren wir auf einer geführten Tour nach Sandwich Harbour und konnten nicht so lange dort verweilen, wie wir gerne gewollt hätten :angry: . Dasselbe gilt für eine Fahrt durch die Salzfelder, die nicht einmal den Fahrer interessierte. Wir sind halt nicht gruppenfähig ;) .
Aufgrund eurer Schilderung der spannenden Tour nach Pelican Point hat Herbert die T4A-Karte mit der von OSM verglichen! Welch ein Unterschied. Mit der kann Pelican Pont nicht verfehlt werden, sofern die Flut mitmacht. Ich stelle den Track in einem eigenen Thread "Wie komme ich nach Pelican Point?" ein, für den Fall, dass bei weiteren Fomis Interesse geweckt wurde. Ich will euren tollen Bericht nicht mit fachfremden Infos zerstückeln. Falls ihr wissen wollt, weshalb Herbert nach Pelican Point will: Dort liegt ein Geocache, den er unbedingt loggen will. Ich sachma vorsichtshalber nix dazu :whistle: .
Lieben Gruß
freshy
Letzte Änderung: 11 Mai 2020 14:43 von freshy.
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12 Mai 2020 20:06 #588658
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  • Eulenmuckel am 12 Mai 2020 20:06
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@Tanja: Vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Wir haben uns sehr gefreut. Du hast den Bericht bis hierhin wirklich aufmerksam gelesen. Dass ihr die Rennmaus auch gesehen habt, ist ja lustig. Ich habe jetzt nochmal speziell nach einem Gerbil in unserem Bestimmungsbuch geschaut, und die Busch-Nacktsohlenrennmaus, die Bele ja bereits bestimmt hatte, heißt auf Englisch "Bushveld Gerbil". Nun kennen wir auch den englischen Namen. Dort steht unter anderem: "Die Hinterläufe sind sehr lang, wie bei einem Känguru." Das passt zu unserem Foto.
Unsere für diese Sommerferien geplante Reise werden wir mit Sicherheit nicht wie geplant antreten können und vermutlich sogar überhaupt nicht. Wir hoffen jedoch, dass wir nicht ein ganzes Jahr aussetzen müssen. Es gibt ja nicht nur die Sommerferien. ;)

@Thomas: Besten Dank für deine Tipps. In der Theorie klingt das wirklich machbar. Uns war im Prinzip schon klar, dass es nicht DEN Track gibt. Aber ich hatte es mir so ähnlich wie die letzten Kilometer ins Sossousvlei vorgestellt: Es gibt viele Spuren, und man wählt einfach eine der meistbenutzten. Irgendwie ging der Plan bei uns nicht auf. Bis in Sichtweite des Leuchtturms sind wir gar nicht gekommen. Luft hatte ich keine abgelassen, mich aber bemüht, nicht zu langsam zu fahren – im Sand denke ich immer eine gute Idee. Mal schauen, wann wir einen nächsten Versuch starten können.

@Ingrid: Ich habe schon eine Vermutung, welche Off-Stimme das war. ;) Vielen Dank für deinen Kommentar. Wir freuen uns jetzt auch schon sehr auf die virtuelle Reise ins Kaokoveld. Beim Sortieren der Fotos der kommenden Tagen war es wieder da: das Glücksgefühl, so eine Gegend bereisen zu können.

@freshy: Wie Thomas ja im anderen Thread geschrieben hat, lag es wohl nicht an der falschen GPS-Karte. Trotzdem vielen Dank für Herberts Mühe. Ein Blick auf die Karten von OSM lohnt sich in jedem Fall. Wir drücken euch die Daumen, dass ihr den Geocache eines Tages noch entdecken werdet.

Viele Grüße
Uwe
Letzte Änderung: 13 Mai 2020 08:45 von Eulenmuckel.
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17 Mai 2020 16:12 #588925
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Tag 20 – 1. August 2019 – Abfahrt nach Norden

Meikes Gästehaus, Swakopmund – Palmwag

Wir schliefen wunderbar eine letzte Nacht im warmen, weichen Bett, duschten und fingen an, unsere Sachen zu packen und ins Auto zu sortieren. Als fast alles verstaut war, frühstückten wir ein letztes Mal mit Meike und Klaus und genossen die frischen Brötchen und die leckeren Marmeladen. Als der Abschied nicht weiter hinauszuzögern war und weil wir auch eine lange Etappe zu fahren hatten, packten wir die letzten Dinge ins Auto und umarmten unsere beiden Freunde. Die fünf Tage waren wieder so schön gewesen. Zum Glück wird es kein Jahr dauern, bis wir sie wiedersehen.
Bei typischem grau-trübem Swakopmund-Wetter brachen wir auf, kauften noch frisches Brot und verließen die Stadt nach Norden.



Endlos fuhren wir am Atlantik entlang. Bis Henties Bay ging es auf einer neuen Teerstraße, danach bogen wir wieder auf die alte Salzstraße ab. Cape Cross ließen wir diesmal links liegen und hielten uns immer weiter nordwärts. Bald erreichten wir das Totenkopf-Tor zum Skeleton Coast Nationalpark, wo wir uns im Büchlein registrieren ließen.



Die Straße war sehr gut zu fahren, und es war kaum ein Auto unterwegs. Auf der gesamten Strecke hatten wir nur zweimal Gegenverkehr.
Beim Wrack der Benguela Eagle hielten wir an und schauten uns die Überreste von Nahem an. Gegenüber unserem letzten Besuch vor vier Jahren war wieder deutlich mehr von dem gestrandeten Schiff zu sehen. Der raue Wellengang des Atlantiks hatte den Sand wieder mit zurück ins Meer gespült. Im Hintergrund überschlugen sich hohe Wogen und spülten viel Schaum an den Strand. Beinahe hätte Ruth noch nasse Füße bekommen.







Wir blieben einige Zeit und schauten uns um. Ein großer Trümmer eines Knochens lag unweit des Schiffs.



Die weitere Fahrt verlief durch völlig vegetationslose Landschaft, meist mit Blick auf das Meer zur Linken. So lange wir in der Nähe des Atlantiks fuhren, blieb es bedeckt und kühl.





Erst nachdem wir nach Osten ins Landesinnere abgebogen waren, wurde der Himmel nach und nach heller, und die Temperatur stieg langsam an. Endlich zeigte sich auf wieder erstes Leben. Zwei Schakale streunten durch die immer noch sehr karge Landschaft.





Mit ein wenig Sonnenlicht wirkte die Gegend aber bald schon deutlich freundlicher.





Bei Springbokwasser verließen wir den Nationalpark. Der Parkranger, bei dem wir uns registrierten, fragte uns nach Medikamenten gegen Erkältung. Wir gaben ihm zwei Aspirin.
Der Nachmittag war schon weit fortgeschritten, und das Licht wurde immer wärmer und schöner. Da wir noch keine richtige Mittagspause gemacht hatten, hielten wir am Straßenrand und picknickten gleich an Ort und Stelle. Außer uns war hier weit und breit niemand unterwegs, der unseren Motorhaubensnack hätte einstauben können.



Frisch gestärkt ging es schon bald weiter durch rot-braune Steinwüste mit kaum nennenswerter Vegetation. Wie wir uns noch so oft in diesem Urlaub wunderten, tauchte die Frage auf, wovon sich die armen Tiere an solch einem Ort wohl ernähren sollten. Soweit das Auge reichte, war für diese Giraffe kein leckeres Akazienblättchen zu entdecken. Sie wusste es offenbar oder hoffentlich besser, warf uns nur einen kurzen Blick zu, als wir vorüberfuhren und setzte dann unbeirrt ihren Weg fort.



Dasselbe taten wir auch, denn wir hatten noch ein ganzes Stück bis Palmwag vor uns. Obwohl es immer später wurde, hetzten wir uns nicht, sondern tuckerten zügig über die leicht kurvige, aber gute Gravelpad hügelauf und hügelab. An einem etwas erhöht liegenden Aussichtspunkt vertraten wir uns noch ein wenig die Beine. Es blies ein ordentlicher Wind, und wir sahen die ersten Schildraben des Urlaubs.





Obwohl es hier sehr schön war, hielten wir uns nicht lange auf, denn wir wollten Bele und Matthias nicht so lange warten lassen und freuten uns auf unseren ersten gemeinsamen Abend. Ein Stück weiter kreuzten zwei Schakale unseren Weg, und ein Pärchen Rüppellstrappen schimpfte lautstark mit dem für sie typisch quakenden Ruf mit uns, als wir anhielten, um sie zu fotografieren.



Kurz nach 18.00 Uhr erreichten wir Palmwag, passierten den Veterinärzaun und hielten an der Tankstelle. Da gerade der Tanklaster seine Ladung umpumpte, schlug man uns vor, morgen früh wieder zu kommen.
An der Rezeption checkten wir bei einer pfiffigen und gut gelaunten Angestellten ein und trafen Bele und Matthias pünktlich zum Sundowner auf Campsite Nummer 4.



Als Welcome-Drink wurde uns von Matthias auch sogleich ein Gin Tonic gereicht. Was für ein netter Empfang! Unsere beiden Mitreisenden waren bereits früh eingetroffen. Wir freuten uns sehr, sie zu sehen. Abgesehen von einigen Schwierigkeiten mit der Deutschen Bahn hatte ihre Anreise gut geklappt.
Noch ganz das eingespielte Team vom letzten Urlaub machte Uwe Feuer, und Ruth würzte die Eland-Steaks. Dazu hatte Bele einen gemischten Salat gemacht, und wir legten noch Brötchen und Brot auf den Grill. Wir berichteten von unserer bisherigen Reise. Aber da der Tag recht lang und anstrengend gewesen war, blieben wir nicht lange sitzen, sondern spülten und machten uns für die Nacht bereit. Bevor wir ins Zelt krabbelten, sahen wir noch ein paar Sternschnuppen am wolkenlosen Nachthimmel, den wir morgen für uns alleine haben werden. Auf dem Campingplatz von Palmwag ist es doch recht voll und ein bisschen zu rummelig.

Kilometer: 452
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17 Mai 2020 18:39 #588932
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  • Champagner am 17 Mai 2020 18:39
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Sodele, jetzt haben wir uns also endlich getroffen :lol: ! Passend dazu habe ich mir eben einen Gin Tonic gemixt ;) .

@ Matthias: was moinsch - wir können doch immer noch echt froh über das Wetter sein, das wir bei unserer Fahrt an der Skeleton Coast hatten, oder? So grau wie bei den Muckels hätte mir das nicht gefallen! :sick:

Uwe, hier kommen mir schon die ersten Zweifel an meinem Erinnerungsvermögen - du schreibst:
Ruth würzte die Eland-Steaks
Ich schrieb:
Die Oryx-Steaks sind auch schon aufgetaut.
:huh: :huh: :huh:

Allerdings hattest du tatsächlich noch am Morgen aus Swakopmund geschrieben, dass wir für euch Eland auftauen sollen (ich hab eben nachgeschaut ;) ). Entweder haben wir aus dem Süden unser eigenes Süppchen gekocht, bzw. Fleischchen gebraten, oder ich hab's mir - wie so vieles :blink: - einfach nicht richtig gemerkt.

Zum Glück lieferst du ab jetzt endlich die richtigen Informationen - auch die Sternschnuppen hatte ich total vergessen. Danke für die schöne Erinnerung :kiss:

Und jetzt freu' ich mich wie narrisch auf unsere Zeit in der Einsamkeit des Kaokovelds!

Bis dahin liebe Grüße und einen schönen Restsonntag!

Bele
Letzte Änderung: 17 Mai 2020 18:41 von Champagner.
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