Am Eingang zum Hwange-Park unterhielten wir uns mit zwei Rangern. Schon hier fiel uns auf, wie fröhlich und gut gelaunt die Menschen uns begegneten. Das bisschen Smalltalk wurde begleitet von einem strahlenden Lächeln und den besten Wünschen. Wir fühlten uns sogleich sehr willkommen.
von Karin:
Mohrenralle
Nach weiteren 12 Kilometern kamen wir zum Robins Camp, wo wir unsere Reservierungen zeigten und noch eine Gebühr entrichteten.
Das Camp befand sich gerade im Umbau, und die Anlage wurde an vielen Stellen renoviert und sehr hübsch neu gestaltet. Also machten wir dort eine Pause und picknickten in der Sonne, denn außer Muffins, Biltong und ein paar Keksen hatten wir seit heute Morgen nichts mehr gegessen.
Die kleine Auszeit tat uns allen gut, auch wenn uns so langsam dämmerte, dass wir unser Camp erst ziemlich spät erreichen würden. Bis zur Picknick Site am Shumba Dam waren es noch über 60 Kilometer, als wir um halb fünf aufbrachen. Zum Glück waren die Wege im Park in einem sehr guten Zustand, so dass wir gut vorwärts kamen.
Nachtflughuhn
Wir sahen Giraffen, Elefanten, die den Weg versperrten und Impalas.
von Karin:
von Karin:
Und so kam es, wie es kommen musste: Die Sonne ging langsam unter, und wir hatten immer noch 30 Kilometer vor uns.
Auch ein paar Giraffen und Elefanten mussten selbstverständlich noch genau betrachtet werden.
Wir machten aus der Not eine Tugend und interpretierten die Fahrt zum Camp als Nightdrive, wohl mit schlechtem Gewissen, da wir keine Ahnung hatten, ob man im Dunkeln überhaupt im Park unterwegs sein durfte. Nun ging es eben noch langsamer voran. Im Scheinwerferlicht sahen wir viele Hasen, und ab und an flog ein Nightjar vor uns auf. Im Kegel der Taschenlampe entdeckten wir eine Ginsterkatze im Gebüsch, die aber zügig das Weite suchte.
Am Masuma Dam machte uns der dortige Camp Attendent Edward Mut, dass wir nun nur noch 13 Kilometer vor uns hätten. Wir sollten die Abkürzung direkt durch das Camp nehmen. Hierfür öffnete er uns flink das Tor auf der gegenüberliegenden Seite und wünschte uns einen tollen Aufenthalt auf Shumba. Wieder fiel uns seine herzliche Art auf, und wir freuten uns darauf, ihn morgen wiederzusehen. Eigentlich hatten wir eher mit einem Rüffel gerechnet, dass wir so spät noch unterwegs waren.
Die letzte Fahretappe war aber trotzdem noch einmal ziemlich anstrengend, weil wir sehr konzentriert auf die Strecke und die Umgebung waren. Man sollte nicht umsonst das Fahren in der Dunkelheit vermeiden. Und hätten wir zu dem Zeitpunkt schon gewusst, wie viele Elefanten es in dieser Gegend gibt, wären wir bestimmt noch langsamer unterwegs gewesen. Schließlich erreichten wir die Shumba Site. Dort warteten tatsächlich zwei Camp Attendents auf uns. Als wir zögerlich auf den Platz rollten, kamen sie sogleich aus der Dunkelheit auf uns zu und entzündeten ein Feuer für uns. Wir machten große Augen und unterhielten uns ein wenig, bevor die beiden auch endlich Feierabend machen konnten. Dann klappten wir die Zelte auf und bereiteten unser Abendessen. Wir grillten Eland und aßen Folienkartoffeln und Grillbrote. Wir hatten viel gutes Holz, und so war das Feuer sehr groß und heiß. Peter entdeckte noch eine Ginsterkatze. Als plötzlich ein kräftiger Wind aufkam und es ungemütlich wurde, verzogen wir uns rasch in die Zelte.
Kilometer: 330