7. AUGUST 2017:
Fahrt nach Halali
ÜBERNACHTUNG:
Campsite Halali, Etosha NP
Fahrdistanz: 115km
Früh morgens, schon lange vor 6 Uhr, werden wir unsanft geweckt. Die Guides der Gruppenreise vom Platz nebenan unterhalten sich laut und lärmen mit dem Geschirr. Da ich ohnehin nicht mehr schlafen kann, stehe ich um 6 Uhr auf. Ich mache mit dem Fotoapparat einen Spaziergang über das Gelände und erklimme den Aussichtsturm. Als ich um 7 Uhr zum Auto zurückkomme ist die Reisegruppe schon aufgebrochen.
Aussicht über Okaukuejo:
Zwischen 7 und 8 Uhr sind alle auf den Beinen. Wir waschen das Geschirr von gestern, frühstücken und schlendern nochmal zum Wasserloch. Wir sehen viele Zebras, Springböcke, Kudus und Giraffen.
Am Wasserloch von Okaukuejo:
Oryx:
Siedelweber:
Haubenbartvogel:
Maskenbülbül:
Danach packen wir alles zusammen und machen uns gegen 11:15 Uhr auf den Weg nach Halali, wie üblich an verschiedenen Wasserlöchern vorbei. Erstmals setzt sich Birgit hinter das Steuer ihres Wagens.
Sekretärvögel:
Besonders beeindruckt uns ein riesiger Schwarm Webervögel an einem dieser kleinen Teiche.
Kuhantilopen:
Kurz vor 15 Uhr treffen wir im Halali Camp ein, unserer heutigen Unterkunft, und bekommen einen Platz zugewiesen. Bei der Ankunft bemerken Helmut und Birgit, dass einer ihrer Reifen rasch Luft verliert. Sie dürften sich kurz vor dem Camp etwas in den Reifen gefahren haben. Wir sprechen mit Vincent von Safari Car, der vorschlägt, den Reifen nur wechseln aber nicht hier in Halali reparieren zu lassen.
Unser erster Platten:
Nachdem wir ohnehin immer mit zwei Fahrzeugen unterwegs sind und somit insgesamt immer noch 3 Ersatzreifen haben, stimmen wir ohne größere Bedenken zu.
Helmut lässt also den Reifen an der Tankstelle tauschen und den defekten Reifen ohne Reparatur hinten montieren. In der Zwischenzeit richten wir den Zeltplatz ein und die Kinder gehen zum Pool.
Als Helmut eintrifft, macht ihn der Platzwart auf den anderen Reifen (der mit der unsauberen Schweißnaht) aufmerksam und meint, dass er auch diesen tauschen lassen sollte.
Sicherheitshalber fährt Helmut zur Tankstelle zurück um auch den zweiten Reifen tauschen zu lassen. Dort findet sich aber niemand, der in der Lage ist den Reifen fachgerecht zu wechseln. So lässt er ihn, trotz leichter Bedenken, montiert.
Währenddessen trifft ein österreichisches Pärchen auf unserer Campsite ein und meint, wir stünden auf ihrem Platz. Wir können allerdings glaubhaft versichern, dass uns dieser von der Rezeption zugewiesen wurde. Es stellt sich heraus, dass die beiden schon seit gestern hier sind, und heute tagsüber unterwegs waren. Allerdings ohne etwas auf der Campsite zu hinterlassen. Offensichtlich ist das Hinterlassen von Stühlen und/oder Tischen notwendig, damit die Platzwarte wissen, welche Stellflächen belegt und welche frei sind. Der Platzwart kann schließlich einen anderen Stellplatz für die beiden organisieren und alles löst sich in Wohlgefallen auf.
Um das Autodrama des Tages zu vervollständigen, bemerken wir bei Helmuts und Birgits Auto hinten links eine ordentliche Delle im Kotflügel. Nachdem wir uns sicher sind, dass diese Delle am Waterberg noch nicht vorhanden war und den beiden die Beschädigung während der Fahrt wohl aufgefallen wäre, vermuten wir, dass während unseres Stopps in Otjiwarongo oder bei der Rezeption in Okaukuejo jemand das Fahrzeug touchiert haben muss.
Nachdem wir beide Autos mit hohem Selbstbehalt angemietet haben, müssen wir hoffen, dass die Reparaturkosten von Helmuts Versicherung in Österreich abgedeckt werden.
Als sich die Aufregung wieder gelegt hat, bereiten wir das Abendessen vor. Es gibt Zebra und Oryx, die letzten Fleischreste aus Windhoek. Dazu Champignons und gekochte Kartoffeln.
Nach dem Abendessen machen wir uns auf den Weg zum Wasserloch als wir einen Honigdachs quer über den Platz laufen sehen. Mit Respektabstand folgen wir und beobachten staunend, mit welchem Geschick der Dachs die Mülltonnen öffnet, sich mit gespreizten Beinen oben festhält und mit den Vorderpfoten den Inhalt der Mülltonnen durchsucht. Auf diese Weise überprüft er alle Mülltonnen in der näheren Umgebung und lässt sich auch von der immer größer werdenden Anzahl an Beobachtern nicht stören. Danach stattet er noch ohne jede Scheu einigen Plätzen einen Besuch ab um etwas vom Abendessen abzustauben.
Da Claudia Kopfschmerzen hat, kehren wir nach diesem Erlebnis zum Platz zurück und sie und die Kinder bleiben den Rest des Abends im Zelt. Ich gehe mit Helmut und Birgit nochmal zum Wasserloch. Dort sehen wir zwei Hyänen und ein Spitzmaulnashorn. Nach einer Stunde machen wir uns auf den Rückweg und gehen gegen 22:30 Uhr schlafen.
Nachts am Wasserloch: