10. AUGUST 2017:
Nach Kongola
ÜBERNACHTUNG:
Namushasha River Lodge CS
Fahrdistanz: 270km
Ich stehe um 5:30 Uhr auf und versuche ein Video vom Sonnenaufgang zu machen. Leider ist der Blick Richtung Osten aufgrund des dichten Bewuchses sehr eingeschränkt und die Fotos werden nicht sehr gut. In der Nacht war es recht frisch, ich hatte eigentlich gehofft, dass die Temperaturen hier im Caprivi etwas angenehmer sind als weiter südlich im Etosha-Nationalpark. Ich spaziere ein paar Minuten zum Aussichtsdeck der Lodge am Fluss. Hier bildet der Okavango die Grenze zwischen Namibia und Angola im Norden. Von der Bootsanlegestelle aus gelingen immerhin ein paar schöne Fotos in der Morgensonne.
Währenddessen begrüßt mich der Rottweiler von gestern Abend. Helmut schaut auch mit seinem Apparat vorbei und gemeinsam lassen wir uns von der aufgehenden Sonne aufwärmen.
Die heutige Fahrzeit bis zur Namushasha Lodge bei Kongola beträgt ca. 3 Stunden. Die naheliegende Mahango Game Reserve werden wir aus Zeitgründen auslassen. Bei den Popa Fällen, ganz in der Nähe von Divundu, wollen wir aber schon vorbeischauen. Außerdem hoffen wir in Divundu einkaufen und Bargeld organisieren zu können.
Zwischen 07:30 Uhr und 08:00 Uhr sind alle auf den Beinen und wir frühstücken. Wieder schaut der Hund vorbei und auch ein Kronenducker besucht uns. Dieser lässt sich auch vom Hund nicht wirklich stören, zumal dieser mit der Jagd auf die Buschhörnchen beschäftigt ist.
Wir sind um 9:30 Uhr abfahrbereit und schauen beim Haupthaus vorbei um die Rechnung zu begleichen. Bis sich dort jemand findet, der sich verantwortlich fühlt und alles erledigt ist, ist schon wieder eine halbe Stunde vergangen und wir brechen schließlich um 10:00 Uhr auf.
Das Navi führt uns in Divundu zum Hombe Supermarkt. Die Auswahl ist im Vergleich zu den Spar Supermärkten von bisher deutlich geringer, aber die wesentlichen Dinge des Einkaufszettels können wir besorgen.
Wir biegen danach von der Hauptstraße ab Richtung Popa Falls Resort. Dort müssen wir beim NWR-Camp Eintritt bezahlen und spazieren zu einer Aussichtsplattform. Danach wollen wir die Stromschnellen noch aus der Nähe fotografieren, scheitern aber mehrmals beim Versuch den richtigen Trampelpfad zu finden. Alles in allem verbringen wir hier eine Stunde am Gelände.
Zurück in Divundu um 12:00 Uhr entdecken wir einen Geldautomaten und einen anderen, etwas verstecken, Supermarkt, in dem wir noch die restlichen Sachen des Einkaufszettels organisieren können. Es folgt wieder eine monotone Fahrt quer durch den Bwabwata-Nationalpark entlang des Highways für mehr als 2 ½ Stunden. Wir wechseln uns beim Fahren ab um nicht auf der schnurgeraden Strecke einzuschlafen. Schließlich erreichen wir die Stadt Kongola und biegen nach Süden ab.
Wie üblich befolgen wir die Anweisungen des Navis und biegen Richtung Namushasha Lodge ab. Es dürfte sich dabei aber nicht um die reguläre, sondern eine ältere, schon ziemlich zugewachsene und tiefsandige Zufahrt handeln. Da hätten wir doch dem Schild anstelle des Navis vertrauen sollen….
Trotzdem schaffen wir die drei Kilometer bis zur Namushasha Lodge. Wir verbuchen das Navigations-Malheur als Tiefsand Training für die kommenden Tage in Botswana. Es ist 16:00 Uhr als wir ankommen. Wir bekommen bei der Rezeption die Campsite zugewiesen und richten uns dort ein. Es ist ein großer Platz im Grünen mit eigenem Waschhaus und schöner Aussicht auf den Kwando-Fluss.
Danach spazieren wir wieder 5 Minuten zurück zur Lodge, wo wir uns Kaffee bestellen und uns per Whattsapp und WLAN zuhause melden. Die Kinder spielen Schach und Handy.
Etwas später machen wir Feuer und grillen Würstchen, Hühnerteile und Boerewoers aus Divundu.
Beim Grillen bin ich besonders geschickt und verbrenne einige Finger am Grillrost! Zum Glück hat Birgit eine Brandsalbe dabei, die recht rasch den Schmerz lindert.
Nach dem Abendessen spielen und schauen die Kinder in den Zelten, Birgit und Claudia spielen Qwirkel, während Helmut und ich versuchen, den Nachthimmel mit unseren Kameras einzufangen.
Zum ersten Mal dieses Jahr hören wir Hippos und glauben die leuchtenden Augen von Krokos im Fluss erkennen zu können.
Wie üblich sind wir gegen 22 Uhr in den Zelten. Morgen steht ein Ruhetag auf dem Programm. Wir freuen uns darauf, die Zelte mal nicht einklappen zu müssen.