THEMA: Tanzania- Safari mal ganz anders!
10 Dez 2017 14:27 #501032
  • tiggi
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  • tiggi am 10 Dez 2017 14:27
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Nacht in der Serengeti[/color][/b]
Ich höre viele Tiere in unmittelbarer Nähe, schlafe aber ein, bis ich das Gefühl habe, es schnuppert jemand ums Zelt. Und richtig, eine Hyäne am Zelt. Die Silhouette ist durch das Mondlicht zu erkennen. Da gruselt es mich und ich rücke im Zelt weiter in die Mitte, man weiß ja nie, wie die so ticken. Ich schlafe wieder ein, aber bin sehr unruhig. Plötzlich rufen/lachen die Hyänen. Es ist so laut, als würde sie immer noch am Zelt stehen. Ein Blick durch die Gaze zeigt aber, dass sie wohl weiter gezogen sind. Die Hyänen befinden sich wahrscheinlich am Fluss, der ca. 30 m entfernt ist. Da ich nun schon einmal wach bin, kann ich auch mal zum Pipimachen gehen. Aber der Ablutionblock ist nicht vor dem Zelt. Also beschließe ich dem nahen Baum etwas Gutes zu tun. Die Tiere machen es auch und das in größeren Bächen, als meine wenigen Gin Tonic Reste. Ich schleiche mich vorsichtig aus dem Zelt. Der Mond erhellt die Umgebung, schaue mich um, kann aber keine Hyänen mehr sehen. Die Stimmen sind entfernt wahrzunehmen. Der nächste Baum ist nun meiner, denn bis zur Toilette traue ich mich nicht. Alles erscheint im Mondlicht so friedlich, die ganze Umgebung ist auch bei Nacht fantastisch! Ein letzter Blick in die erleuchtete Nacht, alles schläft und ich verkrümle mich auch wieder ins Zelt. Es ist 3.10 Uhr.
Kaum ist aber der Reißverschluss des Zeltes geschlossen, vernehme ich Schritte. Das sind bestimmt viele Zebras, denke ich und blicke durch die Gaze. Doch plötzlich sieht die friedliche Nacht gar nicht mehr friedlich aus. Mein Herz zeigt die Frequenz eines Hochleistungssportlers an. Nein, die Hyänen sind nicht zu sehen. Es steht eine Löwin direkt vor dem Zelt. Sie scheint sich aber nicht für uns zu interessieren , sondern blickt über die Campsite in die Richtung der anderen Zelte. Ich schaue ebenfalls in die Richtung. Vielleicht befindet sich dort ein Zebra oder Gnu. Nicht auszudenken, wenn die hier zwischen den Zelten etwas jagen würden. Dann sehe ich plötzlich eine zweite Löwin auftauchen. Ich wecke Manfred, er kann kaum glauben, was er sieht. Insgesamt gehen 5 Löwinnen ganz entspannt und gemütlich durch das Camp. Eine Löwin nach der nächsten wandert zwischen den Zelten hindurch. Aus der Bodenperspektive betrachtet, wirken die Löwen riesig. Nach und nach scheinen sie sich zu entfernen und es kehrt bei uns wieder Ruhe ein. Mein Herz schlägt aber noch, wie soll ich jetzt einschlafen? Es ist ca. 3.25 Uhr. An die Campsite schließt sich hinter dem Küchenhaus eine große Weidefläche an. Tagsüber sahen wir dort Giraffen und Zebras. Da Manfred nun auch wach ist, meint er, er könne jetzt auch zur Toilette gehen. Also setzt er sich in den Eingang des Zeltes und sucht seine Schuhe zusammen. Das Toilettenhäuschen ist ca. 50 m entfernt. Er ist voll konzentriert auf seine Schuhe, die er im Halbdunkel des Mondlichtes anziehen will. Ich habe mich bereits umgedreht und wärme den Schlafsack. Als er sich erhebt und gerade losgehen will, schreckt er zusammen. Leise flüstert er mir zu: „Da steht schon wieder ein Löwe vor dem Zelt. Auge in Auge!“ Ich denke, jetzt macht er sich einen Spaß daraus! Aber nein, schnell und noch schneller ist er im Zelt, schließt den Reißverschluss und blickt durch die Gaze in die Augen des Löwen. Das war knapp, obwohl die Löwen gar nicht an uns interessiert zu sein scheinen. Wir warten ab und sehen, dass alle 5 Löwinnen zurückkommen. Jetzt stehen zwei links vom Zelt und zwei laufen an der anderen Seite entlang und folgen der ersten Löwin. Was für eine Nacht! Nun muss Manfred wirklich zur Toilette. Er wartet aber noch ein bisschen und scannt die ganze Landschaft ab. Dann traut er sich aus dem Zelt, gaaanz langsam.
Es geht alles gut. Wir sind nicht die einzigen, die die Löwen gesehen haben, auch Prosper ist in der Nacht wach. Obwohl er sehr oft in der Serengeti unterwegs ist, ist es auch für ihn ein aufregendes Erlebnis. Er teilt sich das Zelt mit Samwel und hat auch ihn geweckt.
Ich habe bei der Spannung gar nicht an ein Foto gedacht, aber im Nachhinein ärgere ich mich doch, dass ich diesen einmaligen Blick aus der Bodenperspektive nicht festgehalten habe. So etwas werden wir wohl nicht wieder erleben.

Letzter Gamedrive in der Serengeti
Irgendwann ist die Nacht vorüber, es ist schon hell, ich steige aus dem Zelt und bin auf dem Weg zum Toilettenhäuschen, da schleicht doch tatsächlich eine Hyäne ein paar Meter neben mir durchs Gras. War das der nächtliche Besucher? Sie verfolgt aber irgendetwas und blickt sich nicht um. Welch ein Glück!
Nach dem Frühstück erfolgt der letzte Gamedrive in der Serengeti. Prosper kümmert sich um das Aufräumen, baut auch die Zelte zusammen, während wir auf Tour sind.





Heute Morgen sehen wir die üblichen Verdächtigen und natürlich auch wieder Löwen. Drei Löwinnen liegen auf Granitsteinen und dösen, gehen ihrer Lieblingsbeschäftigung nach! Endlich sehe ich auch mal einen Adler. Vögel gibt es hier nicht so viele, da habe ich mir erhofft. Wahrscheinlich ist es jetzt auch viel zu trocken für Vögel.
Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir ein Visitor Center. Es ist 8.00 Uhr. Hier gibt es auch ein Toilettenhäuschen, diese Toiletten sind so sauber wie zu Hause, welch ein Unterschied zur Campsite. Das scheint auch Samwel zu genießen!









Sehr zutrauliche Dassies begrüßen uns, wir folgen einem Lehrpfad, der über Kopjes führt. Tolle Blicke in die Savanne eröffnen sich, Schautafeln geben Informationen preis, an einem Hüttchen begegnen wir Prof. Berhard Grzimek. Dieses Visitor Center ist interessant gestaltet und ein lohnender Besuch. Wir halten uns aber nicht sehr lange auf. Samwel sagt immer „twenty minutes“, wenn wir irgendwo aussteigen. Ich habe keine Uhr dabei und lass mich im Urlaub nicht gerne treiben.


Die Wege sind hübsch eingefasst






Kakteen schützen als Dach






Beispiel einer der zahlreichen Schautafeln




Ein Nachbau des Flugzeuges, mit dem Michael Grzimek im Ngorongoro Krater tödlich verunglückt ist.

Nun geht es wieder auf Tiersuche. Samwel will uns unbedingt noch einmal einen Leoparden präsentieren und fährt wieder in die angebliche Leopardengegend, aber auch heute zeigt sich kein Leo. Der Leo vom Vortag hängt immer noch im Baum, weit entfernt. Es ist erschreckend und beeindruckend, wie viele Safariguides ihren Gästen den Baum zeigen, obwohl man kaum etwas erkennen kann. Um uns herum werden die besten Handymodelle zur Schau gestellt oder die neuesten Tablets als Kamera genutzt. Wir sind mit unseren Kameras ganz schön altmodisch! :woohoo: :blush: :whistle: Aber hier bin ich gerne altmodisch.
Große Zebra- und Gnuherden oder die ziehende Tiere sind nun viel interessanter zu beobachten. Auch hier sind Jungtiere dabei und erobern mein Herz. Man glaubt es kaum, aber wir treffen auch heute Morgen wieder auf ein Löwenrudel mit Jungtieren. Der Anblick ist immer der gleiche, sie schlafen! Ich frage Samwel, ob es das gleiche Rudel von gestern sein könne, er meint aber, diese Tiere sehen älter aus und es gibt so viele Rudel in der Serengeti, dass man eher selten auf das gleiche trifft. Eine Autoschlange sammelt sich um die Löwen, Samwel dreht auf meinen Wunsch den Wagen, um eine bessere Blickrichtung zu haben, aber die vielen Autos sind schon etwas nervig und gewöhnungsbedürftig. In Botswana stehen wir manchmal stundenlang und beobachten die Tiere, das ist hier gar nicht möglich, weil immer irgendein Fahrzeug hinzukommt. Das hier nicht mehr Unfälle passieren ist schon erstaunlich.




Der Junge schaut wenigstens einmal auf.



aber eigentlich ist auch er noch müde!


Sein Bruder schlummert noch,


dann schenkt uns aber doch eine kurzen Blick.





Wir fahren dann mal weiter... und träumen den Platz für all die Handy- und Tabletfotografen






Neugierige Blicke !
Zum Schluss der Tour finden wir noch Hyänen unter einem Dornenstrauch




Zum Aufstehen ist es noch zu früh! :silly:
Gegen 12.00 Uhr fahren wir zum Camp zurück, wo Prosper mit dem Lunch auf uns wartet. Er hat bereits für die Abreise die Zelte, Matratzen und Taschen zusammengestellt.



Wir starten alsbald, um die Serengeti zu verlassen. Unterwegs müssen wir aber erneut bei drei Bäumen halten, weil hier wieder Löwen auf uns warten. :evil:
Die Ausfahrt aus der Serengeti in die Ngorongoro Conservation Area ist eine kilometerlange Sandpiste, umgeben von viel Grasland, sehr trocken und wir sehen kaum Tiere. Es ist uns nicht klar, warum die Löwen ausgerechnet hier entlang ziehen. Kein Wasserloch, keine Nahrung, so denken wir. Die Löwen wissen es aber besser. :) ;)


Es sind so viele Löwen in der Serengeti, dass ich die letzten nicht mehr fotografiert habe. Dieses Trio lag auf dem Weg zur NCA.

Unterwegs treffen wir auf einen liegengebliebenen Safariwagen. Samwel hält an und erkundigt sich, ob er helfen kann. Er kann. Er positioniert seinen Wagen hinter dem anderen Auto und gibt Gas. So fährt er gegen den Reservereifen und schiebt ihn an, denn aussteigen und anschieben geht hier nicht. In der Serengeti löst man die Probleme anders. ;) :blink:
Wir erreichen nach 1,5 Stunden das Gate. Samwel verschwindet im Office zum Auschecken, das dauert gute 20 Minuten. Wir laufen ein bisschen umher und besuchen den kleinen Shop. Kaufen sollte man hier aber nichts, da die Preise alle touristische Aufschläge beinhalten. Ein paar Tauben lauern auf Krümel, ansonsten hören wir wieder viele bekannte europäische Laute.

Samwel fliegt nun förmlich über den weißen Staub der Gravelroad. Links und rechts der Road stehen Maasai oder es liegen einige Krale verstreut. Manfred rutscht manchmal das Herz in die Hose, da Samwel sehr scharf um die Kurven rast. Auf dem losen Geröll kann so ein Wagen schon mal ins Schleudern geraten. Wir vertrauen Samwel und hoffen, dass er die Situationen beherrscht.
Auf dem Kraterrand halten wir zuerst auf der Simbi-Campsite, entladen die Zelte und Prospers Gepäck. Hier ist ganz schön was los. Wir treffen auf Bekannte, die uns sofort versichern, dass die Duschen besser sind als in der Serengeti. Prosper lassen wir auf der Campsite. Er freut sich, dass er seine Freunde, die anderen Köche, dort trifft.
Heute übernachten wir hier nicht. Aminiel hat die Rhino Lodge gebucht. Nach den Tagen in Staub und Dreck, freue ich mich, dass ich meine Haare frisieren kann, denn ohne Strom ging das nicht. So sehe ich mal wieder menschlich aus.

Biggi
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Letzte Änderung: 10 Dez 2017 15:15 von tiggi.
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10 Dez 2017 15:04 #501037
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Hallo Biggi
was für ein großartiges nächtliches Löwenerlebnis. Oh wie gerne würde ich so etwas auch mal erleben.
Tausend Dank fürs Teilen. :kiss: :kiss: :kiss:
Liebe Grüße
Elisabeth
Letzte Änderung: 10 Dez 2017 16:14 von sphinx.
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10 Dez 2017 15:24 #501047
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@ Katrin - Ich habe mehrfach vorgeschlagen, einen Tagesgamedrive zu unternehmen. Samwel sah aber keine Notwendigkeit, da die Entfernungen und die Tiere überall so zahlreich sind, dass man statt auf einem Picknickplatz auch zum Camp zurück konnte. Außerdem, so hatte ich den Eindruck, hat er sich gerne mal gestreckt. Er lag immer irgendwo, war aber pünktlich um 16.00 Uhr am Auto!
Im Ngorongoro Krater wird es eine Tagestour geben, was allerdings mit den dortigen Gegebenheiten zusammenhängt.

@ Elisabeth - Danke :) :laugh: . Ich habe schon fast ein schlechtes Gewissen, weil ich so viele Löwenbilder zeige.
Fast bin ich der Meinung, dass wir in vielen Urlauben in Botswana oder Namibia nicht so viele Löwen sahen, wie hier in der Serengeti und es hört nicht auf.

Danke, an alle Mitleser!! :kiss:

Biggi
Letzte Änderung: 10 Dez 2017 15:24 von tiggi.
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10 Dez 2017 15:29 #501049
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Hallo Biggi,

vielen Dank für Deinen tollen Bericht, die Nacht
muss ja wirklich ein beeindruckendes Erlebnis gewesen sein! Danke für Deine Mühe. Biggi Dein
Bericht läuft unter Reiseberichte Namibia. Kannst Du das noch ändern? Vielleicht kann dann Picco Deinen Bericht zu den Tanzania-Reiseberichten hinzufügen es wäre schade darum wenn dieser Bericht später nicht gefunden werden könnte ...
lieben Gruß
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10 Dez 2017 15:42 #501050
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  • ANNICK am 10 Dez 2017 15:42
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Coucou Biggi,

Du erweckst bei uns so schöne Erinnerungen. :)

Tansania wollen wir auf jeden Fall wieder besuchen. B)

Danke für die so schöne Bilder.

Es grüsst
Annick
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10 Dez 2017 16:31 #501064
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Übernachtung in der Rhino Lodge
Freundlich gibt es einen Begrüßungsdrink dort, dann bringt man uns zum Zimmer. Die Zimmer sind recht einfach und schlicht. Es gibt aber Strom vom 17.00 bis 21.00 Uhr und morgens bis 9.00 Uhr. Ich schließe zuerst alle Akkus an. Im Zimmer gibt es einen Ofen, der mit Holz beheizt werden kann. Später fragt man uns, ob er angezündet werden soll. So kalt ist es jedoch nicht und trotz der großen Feuchtigkeit und den kühlen Temperaturen kommen wir ohne Holzofen aus. Im unserem Zimmer steht noch ein Etagenbett, das verströmt etwas Jugendherbergscharakter. Es ist aber alles sehr sauber und im Bad liegen zwei saubere große Duschtücher. Die Dusche ist herrlich warm, wir packen danach unser Gepäck um und genießen einen Amarula auf unserem schönen Balkon.











Auf einer Wiese vor dem Hotel grasen gerade Wasserböcke und im Hintergrund blickt man auf die Bergkette.



Ein fantastisches Plätzchen, dass wir aber mit 260 € / pNacht bezahlen! Vor dem Dinner können wir noch das WLAN nutzen. Zum Essen sind wir wieder mit Samwel verabredet. Er hat ebenfalls ein DZ für sich. Wir laden ihn heute Abend ein, d.h. die Getränke gehen auf unsere Rechnung. Die sind natürlich nicht includiert.
Das Essen besteht aus einer Suppe, die am Tisch serviert wird, anschließend kann man sich am Büffet sattessen. Das Essen ist ok, aber nicht unbedingt herausragend. Wir trinken mit Samwel noch ein Bier bzw. ein Savanna.


(Meine Fotoapparate lagen im Zimmer, ich musste das Handy, um mit der Außenwelt via WLAN in Kontakt zu treten und wurde so zur Handyfotografin)
Nach dem Essen gibt es ein großes Lagerfeuer auf der Terrasse. Es ist das erste Feuer, das wir hier erleben. Auf den Campsites ist es nicht üblich ein Feuer zu errichten. In der Serengeti trafen wir eine Reisegruppe, die um ein Feuer herumsaß, doch bei den Privatfahrern gibt es kein Feuer.
Vor uns weidet inzwischen eine größere Wasserbüffelherde, die Tiere sind nicht gerade sehr leise. Wir sehen sie im Lichtkegel der Lodge. Bald verschwinden wir in unser Zimmer, der aufziehende Nebel macht den Aufenthalt draußen ungemütlich.
(Ja, die Handybilder liegen auf der Seite! :S :pinch: )

Ngorongoro Krater

Gefrühstückt wird um 7.00 Uhr, viele Reisegruppen sind bereits aufgebrochen. Es gibt wieder ein Büffet, auf Wunsch werden die unterschiedlichsten Eierspeisen bereitet, warme Würstchen, Schinken, baked beans oder Ugali, sind ebenfalls vorhanden. Ugali ist die tanzanische Ausgabe von Millipapp.
Wir checken aus, bezahlen unsere Getränke und Samwel wartet bereits. Es ist heute Morgen sehr nebelig, die Berge vor unserer Lodge sind nur zu erahnen, so diesig und nass ist es und sehr kühl! Durch die unterschiedlichen Höhenlagen und die Dynamik der Luftmassen variiert das Klima vor Ort stark. Die Höhenlagen sind meist feucht und diesig. Das Flachland unterliegt starken Temperaturschwankungen. Die Regenmenge fällt in den Monaten November bis April und schwankt ebenfalls sehr stark abhängig vom Standort.




Morgens um 7.30 Uhr vor der Rhino Lodge

Das Grabmal von Vater und Sohn Grzimek haben wir bereits bei der "Einfahrt" in die NCA besucht, auch haben wir vor einigen Tagen am Viewpoint gehalten und den Blick in den Krater genossen. Es war gegen Mittag, das Wetter war fantastisch!












Mit diesem Stein gedenkt man all der Menschen, die ihr Leben im Krater gelassen haben.

Wieder folgen wir der Kraterstraße entlang. Giraffen oder Elefanten stehen an Rand, Zebras weiden auf den großen freien Flächen, Massai warten auf den Bus. Ein sehr harmonisches Bild, das uns hier geboten wird. Dann beginnt aber die Safarifahrzeug-Rallye. Einige Touranbieter haben es eilig.
Wir erreichen das Gate zum Ngorongoro Krater. Samwel erledigt die Anmeldung, wir nutzen die Zeit für ein paar Fotos.






Auf dieser steilen Abfahrt gelangt man in den Krater



Viel Spaß haben wir mit einer Familie aus Israel, die sich trotz der Kälte und des Nebels in Shorts und auch oben herum sehr dünn bekleidet, auf dem Dach ihres Autos in Pose stellen und „außergewöhnliche“ Fotos machen.
Nun geht es steil auf Serpentinen hinab in den Krater. Für ein Fotos bitte ich Samwel noch einmal zu halten. Nein, wir steigen nicht halbnackt aufs Dach, wie die Israelis!




Ich wollte nur ein paar der Bäume "mitnehmen".




Wir kommen den Tieren näher,


auch den Vögeln, die aber immer noch zu weit entfernt sind, um scharf aufs Foto zu kommen.
Der Ngorongoro Krater ist die Heimat unzähliger Tierarten. Zu den typischen Vertretern an Großwild gehören Elefanten, Zebras, Büffel, Antilopen und Gnus. Die Löwenpopulation im Krater gehört zu den größten weltweit. Die Raubtierdichte ist in dieser Region Tansanias höher als in anderen Gebieten Afrikas. Leoparden und Fleckenhyänen gehören neben den Löwen zu den häufigsten Vertretern dieser Art, so steht es im Reiseführer. Leoparden und Geparden treffen wir keine. In den Wasserlöchern leben Flusspferde und selbst die in ihrer Art bedrohten Spitzmaulnashörner kommen im Ngorongoro Krater vor. Alljährlich findet im Krater ein gewaltiges Naturschauspiel statt. Wenn die großen Tierwanderungen in der Serengeti einsetzen, führt der Weg der Herden auch durch den Ngorongoro Krater. Wir erleben einen Teil dieser Wanderung mit Gnus und Zebras.










Soweit wir sehen können wandern die Gnus .




Schaut man nach links, will die Gnuwanderung nicht enden.






Aber manchmal mischen sich auch diese Gesellen unter die Gnus...





Im Zentrum des Kraters liegt mit dem weißlich schimmernden Lake Magadi ein See, an dessen Ufern sich in der Regenzeit unzählige Wasservögel tummeln. Zu den auffälligsten Vertretern gehören die rosafarbenen Flamingos, die wir leider nur aus der Ferne erahnen können. Der See ist soweit ausgetrocknet, dass es keinen Weg bis ans Wasser gibt. Die helle Färbung verdankt der Lake Magadi Ablagerungen vulkanischer Asche. Sie ist auch der Grund für den hohen Alkaligehalt des Wassers. Durch die große Verdunstung steigen stetig Nebelschwaden empor, die vor der Bergkulisse zu vielen Fotos animieren.






Leider sind die Flamingos für uns unerreichbar und auch unscharf ! :blush:
Im kleinen Wäldchen machen wir gegen 11.00 Uhr eine Pippipause.




Derr Blick auf den See, durch die Bäume.

Was wir aber bis 11.00 Uhr erlebt haben... ja, es gab außer den Gnus und Büffeln noch andere Vierbeiner, denen wir begegnet sind,
ihr ahnt es sicherlich schon...

Biggi
Letzte Änderung: 10 Dez 2017 17:24 von tiggi.
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