THEMA: 3 Generationen auf großer Namibia-Erstlingstour
01 Mär 2017 15:23 #466148
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  • Sasa am 01 Mär 2017 15:23
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Die Strecke nach Aus ist weitestgehend unspektakulär und lässt sich gut fahren. In Aus angekommen befragen wir den Garmin nach einer Tankstelle. Wir werden in die Siedlung geleitet, hier sieht es allerdings ganz bestimmt nicht nach einer Tankstelle aus. Es laufen Kinder und Hunde über sie Sandpiste zwischen den Häuschen und Hütten. Frauen hängen Wäsche auf. Es wird gewunken und gegrüßt. Wir halten an und fragen eine Frau mit drei Kindern nach der Tankstelle. Da kommen drei Halbstarke auf uns zu und sagen etwas, dass ich im Auto nicht verstehe. Die Frau an meinem Fenster wird laut und vertreibt die drei jungen Männer. Sie erklärt uns den Weg zur einzigen Tankstelle im Ort. Wir geben ihr ein paar kleine Haribo Tütchen und meine Tochter gibt dem kleinen Mädchen auf dem Arm der Mutter eine rosa Haarspange. Sie hatte extra zu Hause aussortiert, um Sachen für die Kinder in Namibia mitzunehmen.
Die Mutter bedankt sich und wir fahren winkend weg. Im Rückspiegel kann ich sehen, dass sie den drei jungen Männern von eben nochmal etwas nachruft.







Wir fahren wieder zurück zur Teerpad und fahren an der gegenüber liegenden Seite wieder ab. Hier sieht Aus anders aus. Hier gibt es Steinhäuser. Als erstes kommen wir an einem sehr großen pompös wirkenden vergitterten Gebäude vorbei. Es ist die Polizeistation. Dann fahren wir an einem Hotel vorbei, ein Stück weiter finden wir die Tankstelle bzw. den Supermarkt. Auf der Front des Hauses ist eine Namibiakarte gemalt.



Während mein Mann den Wagen betanken lässt, sehen wir uns im Laden um. Es ist sehr dunkel drinnen, aber es scheint so ziemlich alles zu geben, was man so brauchen könnte. Sowohl Lebensmittel als auch Korbwaren finden sich in dem kleinen Laden. Eine Kühltruhe mit Eis lockt uns alle und wir suchen uns ein leckeres Eis am Stiel aus. Wir bezahlen Eis und Diesel und verlassen den Laden. Draußen wird gerade der Staub von den Scheiben gewaschen, das gibt natürlich ein Trinkgeld. Dann fahren wir die letzten 5 km zum Desert Horse In.
An der Rezeption geht alles schnell und wir bekommen die Schlüssel für ein Doppelhäuschen. Da wir nur mit Frühstück gebucht haben, werden wir gefragt, ob wir Abendessen möchten. Wir beschließen das Abendbuffet zu nehmen, was sich auch später als gute Entscheidung herausstellt.
Man kann mit dem Auto direkt an die Häuschen ranfahren. Da wir ja diesmal nicht alles auspacken müssen, sind wir schnell fertig und können uns einen Kaffee mit Plätzchen auf der Terrasse gönnen.
Die Häuser sind sehr geräumig mit Sitzecke und komplett abgetrenntem Bad. Die Fenster haben alle Moskitonetze. An der Decke befindet sich ein Ventilator. Eine Klimaanlage oder eine andere Heizmöglichkeit gibt es nicht.











Auf der Terrasse haben wir bereits Besuch:





Wir machen noch eine kleine Runde, um die Lodge. Die Sonne wird bald unter gehen. Vor der Lodge gibt es eine Gehege mit einem Kälbchen. Ein Stück weiter sieht man einen Roundpen in dem zwei Stuten mit Fohlen stehen. Eine Frau und zwei Jungen sind bei den Pferden. Ich frage, ob wir uns die Pferde anschauen dürfen. Das wird bejat. Kurz darauf werden wir von mehreren Hunden begrüßt.





Es stellt sich raus, dass hier die Besitzer der Lodge wohnen. Sie züchten Distanzpferde und haben auch schon Verpaarungen mit Desertwildpferden versucht. Die Frau spricht deutsch und erzählt, dass ihr Eltern aus Deutschland und Österreich stammen und sie freut sich mit uns Deutsch zu sprechen. Mit den Kindern spricht sie Afrikaans. Die Zucht mit den Wildpferden hat aber nicht den Erfolg gebracht, den sie sich versprochen haben. Die Pferde sind tatsächlich härter im Nehmen, aber leider auch sehr viel eigensinniger als die Araber-Berber, die sie sonst züchten. Die Wildpferde lassen sich schlichtweg nicht so treiben im Rennen. Sie haben eben gelernt ihre Kraft gut einzuteilen und nicht zu verschwenden. Rennen ist nicht ihr Ding. Schlaue Pferde ;)
Sie fragt, ob wir mit zum Kalb kämen, dass bekäme jetzt die Flasche.



Der jüngste Sohn präsentiert uns stolz "sein" Kalb. Es wurde auf der Farm gefunden und war in sehr schlechtem Zustand nach der Geburt. Da die Wege so weit sind, konnte die Mutter nicht mit zur Farm, aber das Kalb kam hier her. Die Frau erzählt uns, dass sie im Jahr davor fünf Kälber mit der Flasche groß gezogen haben.
Die Rinderzucht wird immer schwieriger. Bisher lebten sie vom Export nach Südafrika, aber die Auflagen in Südafrika bezüglich Impfungen und Veterinärchecks sind mittlerweile so hoch, dass sich das wohl nicht mehr lohnt. Dazu kommt die allgegenwärtige Dürre.
Wir unterhalten uns noch eine Weile. Die Kinder machen Home-School. Sie unterrichtet die Kinder nach vorgegebenen Unterlagen. Sie erzählt, dass sie Glück haben in der Nachbarschaft mehrere Kinder im gleichen Alter zu haben. So kann man schonmal auch zusammen lernen. Die Nachbarschaft ist im Umkreis von 150km!!!!!!!!
Als es dunkel wird, verabschieden wir uns und gehen zurück zum Zimmer.










Wir gehen noch zum Essen ins Haupthaus. Es gibt eine reiche Auswahl auch an vegetarischen Speisen und der Wein, den wir bestellen schmeckt uns sehr gut. Auf der Terrasse trinken wir noch einen Schlummertrunk und gehen schlafen.

ENDE TAG 5
Fortsetzung folgt...
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01 Mär 2017 15:47 #466154
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  • Sasa am 01 Mär 2017 15:23
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Hallo Gromi,
da warst Du schneller mit dem Dankebutton als ich mit Schreiben.

Viele Grüße

Sasa
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01 Mär 2017 16:56 #466164
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:P wollte auch mal die Erste sein :lol: danke, dass du dieses erwähnt hast, sonst hätte ich doch fast den Rest verpasst und mit dem die schöne Erinnerungen an unsere letzte Station im 2015 :)
ach und übrigens gefällt mir dein Bericht sehr, vor allem wegen deiner einfachen schnörkellosen Art über Situationen und Begegnungen zu schreiben.
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@sasa

Sehr interessant. Diese Lodge / Häuschen sehen sehr einladend aus. Werde ich mir vormerken.

Gila
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04 Mär 2017 00:05 #466475
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Hallo Gromi,
vielen Dank, dass Du mit von der Partie bist. Schön, wenn Dir der Bericht gefällt.

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04 Mär 2017 00:13 #466476
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  • Sasa am 01 Mär 2017 15:23
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Hallo Gila Bend,
uns hat es gut gefallen im Desert Horse In. Das Essen war gut und die Häuschen sind geräumig, nett eingerichtet und haben sogar einen Kühlschrank.


Viele Grüße

Sasa
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