THEMA: Begegnungen - In den Norden von Namibia
11 Jul 2016 10:22 #437332
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  • Topobär am 11 Jul 2016 10:22
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LolaKatze schrieb:
Die Fahrt zieht sich, die Pad ist soweit ok und unterwegs halten wir immer wieder mal an, um Wasser, Meismehl und Sweeties zu verteilen oder einfach um ein paar Bilder zu machen.

Hallo Lola,
ich weiß ja, dass Ihr es nur gut meint, aber das wahrlose Verteilen ist keine gute Idee. Damit schafft man eine Kultur des Bettelns bei den Einheimischen. In vielen Gegenden kann man mittlerweile als Weißer nicht mehr anhalten, ohne angebettelt zu werden. Je touristischer die Gegend umso ausgeprägter ist das. Wenn man den Menschen vor Ort helfen will, so bieten sich dafür eine Vielzahl von guten Hilfsprojekten an, die einheimische Bevölkerung Hilfe zur Selbsthilfe anbieten. Das ist viel nachhaltige und wirkt der Bettelei entgegen.
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11 Jul 2016 21:34 #437390
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  • LolaKatze am 11 Jul 2016 21:34
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Hallo zusammen,

@Netti: Ja, uns hat´s erwischt :woohoo: . Mal schauen, wie es euch geht nächstes Jahr :whistle:

@Ela: Das wird euch auch gefallen - zusammen mit der Kunene Lodge ist das echt ein Highlight. Wird aber wohl noch etwas dauern, bis ich die einsetellen kann.

@Applegreen: Ja, ich fand es auch sehr schön, dass wir uns getroffen haben und Oma Applegreen. In dem Alter noch so fit - was will man mehr? Wirsind ja euren Tipp über Erindi am Ende der Tour gefolgt. Und der war goldrichtig :woohoo: Danke nochmals dafür :kiss: . Und jetzt wissen wir auch, weshalb es im Camper so eng ist - Blinde Passagiere sind aber immer willkommen :woohoo:

@topobär: Ja, wir sehen die Problematik und du hast ja eigentlich auch recht. Zu unserer "Verteidigung" muss ich vielleicht sagen, dass wir unsere "Sweeties" nur dann verteilt haben, wenn wir nicht bedrängt wurden. Wir haben einfach dann angehalten und was angeboten,, wenn wir "ignoriert" wurden. Und diese Menschen haben sich dann auch wirklich gefreut :silly: . Aber: ja, du hast recht :blush:
Für uns war es auch wirklich schwierig, mit diesen Situationen umzugehen.....

Nachdenkliche Grüsse

Nina
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11 Jul 2016 22:51 #437393
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  • Elsa am 11 Jul 2016 22:51
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Hallo Nina,

na ja, so ist das manchmal in den Staedten, mal ist alles ganz easy und mal ist es etwas stressig und nervig. Bisher hatten wir eigentlich in den Staedten auch nie Probleme, bis auf Rundu und Outjo.
In Rundu wuselten so viele um uns rum beim Aussteigen vor dem Spar , dass unsere Freundin gar keine Zeit hatte den Rucksack rechtzeitig nach vorne zu holen. Und schon war der Reissverschluss auf. Sonst finden wir dieses bunte Treiben in den Staedten immer schoen und sehr interessant. Ganz fasziniert bin ich immer von den Herero Frauen in ihren tollen Kleidern und der einzigartigen Kopfbedeckung.
Letztes Jahr in Outjo haben wir uns ueberhaupt nicht wohl gefuehlt. Viele Betrunkene vor den Laeden, einige Himbas in sichtbar erbaermlichen Zustand , Security-Leute vor dem Supermarkt, einer von denen begleitete mich sogar bis zum Auto zurueck. Irgendwie fand ich die Stimmung in diesem Ort sehr angepannt. Waehrend ich einkaufen war, verbarrikadierte sich Dieter im Auto. Trotz Beobachtung fummelten sie an den Tueren rum, just auch in dem Moment als ich zurueck kam. Das gab einen Anschiss auf Portugiesisch, was sie etwas aus der Fassung brachte. Jedenfalls waren wir froh, als wir den Ort nach 2 Std. wieder verliessen.

Das Epupa Falls Camp gefaellt mir mit dem satten Gruen und der schoenen Flusslandschaft ausserordentlich gut. Sicher eine willkommene Abwechslung nach der eher kargen und trockenen Landschaft.

Topobaer´s Anmerkung kann ich nur zustimmen, das ist halt ueberall auf der Welt so. Eine gut gemeinte Geste , leider tut man ihnen damit nichts Gutes. Auch ich fuehle mich da manchmal immer noch hin und her gerissen. Wir haben uns aber angewoehnt nur noch zur Belohnung was zu verschenken, oder natuerlich als Gastgeschenk.
Klar, wenn man irgendwo Menschen in grosser Not sieht, dann ist das natuerlich was ganz anderes.

Bin gespannt, wie es weitergeht bei euch!
LG,
Elsa
Letzte Änderung: 11 Jul 2016 22:51 von Elsa.
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13 Jul 2016 13:22 #437601
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Dienstag 31. Mai 2016 – Weiter zur Kunene Lodge

Schade, dass wir hier nicht noch eine Nacht länger bleiben können. Hier hat es uns wirklich sehr gut gefallen.







Und wir müssen wieder eine Entscheidung treffen: Wagen wir es, die D3700 nach Kunene zu nehmen oder fahren wir lieber aussen herum. Seit wir die Gruppe von Heiner getroffen haben, konnte uns niemand mehr etwas über diese Strecke sagen. Die Aussagen hier im Camp dazu fanden wir auch nicht so wirklich aussagekräftig. No risk – no fun. Wir fahren aussenherum :whistle:

Vorher machen wir aber noch einen Abstecher zum Epupa Falls Viewpoint: Ein gut sichtbares Schild weisst darauf hin. Auf halber Höhe dann der Hinweis, dass das 20 N$ kosten würde !?! Na ja, das können wir uns gerade noch leisten :evil: .
Hier haben ein paar findige Himbas eine Bar mit Aussichtsstühlen hergerichtet.
Von hier oben haben wir dann einen phantastischer Blick auf die Fälle – und von hier oben sieht man, dass wir gestern vom Campground aus nur einen ganz kleinen Ausschnitt gesehen haben – die Fälle sind viel grösser wie wir gedacht haben. Hätten wir doch mal den Hike zu den Falls gebucht. Aber gemäss Topobär soll sich das dann wohl doch nicht lohnen









Und hier natürlich die Bar, die Ruth besonders gut gefallen dürfte.



Kurz bevor wir wieder gehen, kommt dann Johannes daher, um den Eintritt zu kassieren – ganz schön „ausgeschlafen“ die Jungs hier: ein handschriftliches Stück Papier mit fein säuberlich geschriebenen Daten ist unser Beleg.
Nun geht es auf der C43 wieder ein ganz schönes Stück zurück bis zum Abzweig zur Kunene Lodge. Hier ein paar "Impressionen"
von unterwegs. Aber heute waren wir beide irgendwie im "Fahrmodus" :S







Es ist gerade mal 12 Uhr als die ersten Palmen und viel grün den Kunene und die zugehörige Lodge ankündigen.





Wir checken ein, bekommen die Nummer 10 zugewiesen und werden vor den Meerkatzen gewarnt. Unser Lager ist schnell hergerichtet und wir fühlen uns hier sofort wohl. Wir haben wieder eine Riversite, aber der Blick ist leider etwas zugewachsen. Und was fehlt ist das Rauschen der Fälle – die Stille hier ist noch etwas ungewohnt.







Das ganze Camp ist grün, überall Bäume, Palmen, Pflanzen und man hat genügend Wasser um auch alles zu bewässern. Man fühlt sich hier wirklich wie in einer Oase, eher in einem kleinen Dschungel.









Hier gefällt es uns, auch Hansi. Uff, Glück gehabt. Gibt es was schlimmeres, als dass der Fahrer und Koch sich nicht wohlfühlt? Eben :evil: .
Der nachmittag ist kurzweilig. Wir haben südafrikanische Nachbarn: ein junges Paar – sie kann etwas deutsch – mit einem aufgeweckten vierjährigen Kid. Das Mädel hat sehr gute Augen und noch bessere Ohren. Sie weisst uns bald auf den grossen Waran hin, der sich im Gebüsch aufhält.





Dann plötzlich zeigt sie nach oben – eine Meerkatze beobachtet uns schon seit einiger Zeit. Sie warnt uns vor diesen diebischen Tieren und erzählt, was die gestern schon alles angerichtet haben :woohoo:





Und dann zeigt wieder ins Gebüsch – da liegt noch ein Waran – nicht so gross wie der erste, den wir gesehen haben, aber immerhin.





Dann geht sie leider mit ihren Eltern an den Pool und wir sind auf uns alleine gestellt :blush:

Dann beobachten wir halt mal wieder Vögel…





…. Und dann kommt noch ein Waran „herangeschlichen“ – wieder ein Prachtexemplar.











Doch während wir hier so friedlich dasitzen haben sich im Hintergrund die Meerkatzen formiert:
Einer passt auf…





…. die anderen gehen auf Diebeszug.








Das war der Mülleimer der Nachbarn – die an den Pool gegangen sind.


Schnell weg, ich war´s nicht :silly:

Früh übt sich, was ein Meister werden will - aber unsere Kiste bekommen der Kleine leider (noch) nicht auf. :evil:





Egal, dann probieren wir es halt hier - das sieht gut aus - Wo fangen wir da am besten an?





So werden wir den ganzen nachmittag auf Trab gehalten. Gaaaaanz unscheinbar im Baum sitzen.....



.... dann auf Verstärkung warten....



.... total unbeteiligt dasitzen und den richtigen Moment abwarten....



.... eine Meerkatze zum "Schmieresitzen"....



... und Attacke :silly:



Noch haben wir alle im Blick und brauchen unsere Zwille noch nicht zum Einsatz bringen. Die sind einfach zu süüüüüs :kiss:









Zum Sundower gehen wir zur Bar und geniessen diese tolle Aussicht.









Unsere Nachbarn haben ein kleines Boot auf dem Kunene für sich und den Sundowner entdeckt und haben uns dann eingeladen mit ihnen zusammen DIESEN Sonnenuntergang mitzuerleben. Wow! Dankeschön dafür :kiss:





Der abend endet dann mit einem leckeren Rib Eye Steak auf dem Grill und einem tollen Lagerfeuer.
Anhang:
Letzte Änderung: 13 Jul 2016 14:43 von LolaKatze.
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13 Jul 2016 13:49 #437609
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LolaKatze schrieb:
Von hier oben haben wir dann einen phantastischer Blick auf die Fälle – und von hier oben sieht man, dass wir gestern vom Campground aus nur einen ganz kleinen Ausschnitt gesehen haben – die Fälle sind viel grösser wie wir gedacht haben. Hätten wir doch mal den Hike zu den Falls gebucht.
Ich glaube nicht, dass Ihr da etwas verpasst habt. Die weitere Ausdehnung der Fälle befindet sich ja auf der anderen Flussseite und kann deshalb nicht besucht werden. Die geführten Touren gehen den Fluss entlang bis unter den Aussichtspunkt und dann den Hügel hoch zum Aussichtspunkt. Von dort dann zurück ins Camp. Also nichts, was Ihr nicht auch so gesehen habt.
Letzte Änderung: 13 Jul 2016 13:50 von Topobär.
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Mittwoch, 01. Juni 2016 – Tierische Begegnungen auf der Kunene Lodge

Heute ist ausschlafen und faulenzen angesagt :woohoo:
Aber das Frühstückmachen ist hier gar nicht so einfach: Ich werde von drei Meerkatzen beobachtet und die warten nur darauf, dass ich mal nicht aufpasse.







Hm, wie geht der Mülleimer auf?



Mist zu kompliziert :evil:



Wir geniessen den Platz in vollen Zügen und machen: Nichts :woohoo: . Na ja fast nichts ausser dasitzen und beobachten:



















Und endlich mal wieder alle elektrischen Geräte aufladen.



Und Hansi will aufrüsten :dry: :ohmy: :angry: : Während wir nur mit einer kleinen Zwille unterwegs sind, die den Meerkatzen gerate mal ein Lächeln :) abringt, können sich die Südafrikaner wirklich Respekt verschaffen :woohoo: : Eine Airsoftgun ist das Zauberwort – die will Hansi das nächste Mal !?! auch haben :evil: .

Dann gegen 16:00 Uhr machen wir uns mal auf den Weg zur Rezeption: Wir haben einen Sundowner Cruise gebucht. Florian unser Kapitän bereitet schon alles vor.



Wir gehen alle an Bord und gleiten auf dem Fluss entlang.







Gerade als ich Frage, wie es denn mit Krokodilen hier aussieht, erblicken wir das erste Tier - unser erstes Krokodil in freier Wildbahn :silly:







Und noch ein Kleines






Und ein Stück weiter noch eines.





Und dann fahren wir weiter.







Ansonsten ist noch eine Gruppe Südafrikaner mit an Bord – für sie ist das so eine Art „trip down to memory lane“. Während des angolanischen Bürgerkrieges waren sie zuammen im „Ovamboland“ stationiert und haben dabei geholfen, die Grenze zu Angola zu sichern.



Und das ist auch der Grund, weshalb es ihnen so wichtig war hier von Bord zu gehen. Wir stehen jetzt auf angolanischem Boden.



Während wir gespannt den Erzählungen der Südafrikaner zuhören, cruisen wir über den Kunene, trinken schon den ersten Sundowner und geniessen die Aussicht.







Hier an den Stromschnellen ist dann Schluss.





Da ich nach vorne keine gute Sicht habe, fotografiere ich schon einmal den beginnenen Sonnenuntergang.



Und jetzt wird es kitschig – aber wir haben so einen prächtigen Sonnenuntergang noch nie gesehen.









Gerade mal zehn Minuten dauert das Schauspiel:







Es ist schon dunkel als wir zurückkommen.




Deshalb haben wir auch das Abendessen hier gebucht. Hm, das war mal vom Feinsten. Was für ein leckeres Steak – leider viel zu viel – den Rest lassen wir uns einpacken.



Zurück am Campground gibt es dann noch ein schönes grosses Lagerfeuer.

Kunene Lodge Campsite: Die Fahrt hierher lohnt sich auf jeden Fall. Inzwischen ist auch die D3700 von Epupa durchgängig befahrbar – Florian hat uns das bestätigt. Und auch im Forum ist das nachzulesen. Und zwar hier und hier
Der Platz selber ist einfach super: Viel grün, ein schöner Pool, saubere Sanitärhäuschen und zwei Becken zum Spülen und zu Waschen sowie eine Wäschespinne und ein gutes Restaurant. Die Plätze, die nicht am Fluss sind, fanden wir jetzt nicht so toll, aber wenn man rechtzeitig da ist, bekommt man sicher auch eine Riversite. Die Tage am Kunene gehören mit zu unseren Highlights.
Anhang:
Letzte Änderung: 13 Jul 2016 17:17 von LolaKatze.
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