THEMA: CuF mäandern durch den Norden Namibias v. O nach
10 Nov 2015 17:11 #406983
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28.bis 29.August Camp Sycro am Kunene
126 km
Nachts um drei wurden wir durch einen vorüberrasenden Pickup aufgeschreckt. Wer fährt denn mitten in der stockfinsteren Nacht über diese Pisten durchs Kaokofeld? Wilderer?







Da wir befürchteten, von dem Bohrteam eingeholt zu werden, fuhren wir sehr früh über die Otjiba Plain an den Marmorsteinbrüchen, die von Ferne weiß leuchteten, nahe Marble Camp vorbei, weiter über einige knifflige Pass Etappen, die das Auto souverän bewältigte. An einer beängstigend steilen Stelle kam uns auch noch eine Herde dürrer Kühe entgegen.
Regen fehlt im ganzen Land!


















Die Kühe zogen wie Bergzebras über das Geröll oberhalb langsam an uns vorbei Beim Anhalten nach einer besonders gruseligen Steigung entdeckten wir die ersten Bergzebras, die wir filmen konnten. Zum Fotografieren waren sie zu weit entfernt. C. hatte das ‚Landschaftsobjektiv‘-Objektiv auf der Kamera. (2. Kamera mit Tele wäre wieder nützlich gewesen). Endlich kamen wir – nach der roten Tonne - Rooidrom -



ins unglaublich schöne, weite Marienflusstal mit seinen vielfältigen Farben, einigen grünen Bäumen und Sträuchern Wir sahen Giraffen, Springböcke, Löffelhunde, Großtrappen, Bergschmätzer. Unterwegs stießen wir auch verlassen aussehende Bomas, vereinzelt begegneten uns auch Himbas.



An einer Kleinsiedlung hielten wir an und es kamen Großeltern und eine Frau mit Säugling und zwei kleinen Kindern gelaufen. Alle waren sehr erkältet und der Großvater klagte sehr über Husten. Wir verteilten ein paar Kleidungsstücke für die Kinder und Zitronen. Mit denen konnten sie aber nix anfangen und warfen sie gleich weg. Erst als wir sie mit etwas Zucker bestreuten, strahlten sie nach dem Probieren um die Wette.





Eine Zitrone wurde gleich zwischen den kleinen Oberschenkeln gesichert.








Nachdem wir Connis Kinderkleidungstüte im Communitycamp abgeliefert hatten, fuhren wir zum Camp Syncro, das uns besser gefiel und bekamen einen schönen Platz am Fluss.









Die Lodge ist vor ein paar Jahren abgebrannt und wird nun wieder mit bewundernswertem Idealismus aufgebaut, betrieben von einem blutjungen Schweizer Ehepaar, Ryan und Sarah, dem wir nur wünschen können, dass sie diese Aufgabe bewältigen werden.
Anhang:
Letzte Änderung: 10 Nov 2015 17:38 von CuF.
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13 Nov 2015 14:44 #407311
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29. bis 30.August Puros Lodge
192 km


altes Flussbett südl. Syncro


Marienflusstal bis zur roten Tonne









CuF were here














rote, gelbe und weiße Bäume

Auf der Rückfahrt erschienen uns die Pässe schon viel weniger schwierig und wir konnten die Landschaft eher genießen in der Oryxe, Großtrappen und Springböcke zu sehen waren.






Kreuzungswächter


Wir fuhren bis ca. 10 km vor Orupempe ins Khumib-riverbed 4WD-trail, von Giraffen beäugt.

The magnificence of the landscape













Von dort querten wir zum Hoarusib-riverbed 4WD-trail, vorbei an beeindruckenden Felsformationen und steinernen Wegzeichen durch eine traumhafte Landschaft.




einsamer weißer Baum, wo?












C., der am nächsten Tag einen besonderen Geburtstag begehen konnte, hatte sich gewünscht, die Nacht im Flussbett zu kampieren.
Da der Wind aber stark zunahm und fast zum Sandsturm wurde, nahmen wir von diesem Plan, Abstand und fuhren zur Puros Bushlogde Campsite. Auch dort fegte der Wind unangenehm und wir beschlossen, uns eine Nacht in der Lodge zu gönnen. Den Abend dort verbrachten wir bei ausgezeichnetem Ziegenbraten mit unserem Rotwein, weil die Lodge keinen mehr vorrätig hatte und teilweise in Gesellschaft der rotweindurstigen Managerin. Wir diskutierten über Namibias Vergangenheit und Zukunft und das Geburtstagskind opferte drei seiner Cohiba Club White, die die Dame, 5mal neu anzündete ;) und wegrauchte wie Selbstgedrehte (Perlen vor die…). :laugh: :laugh: :laugh:
Inkl. Dinner 900 ND.
Letzte Änderung: 26 Feb 2016 13:37 von CuF. Begründung: Grammatik
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17 Nov 2015 10:59 #407673
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30.bis 31.August Sesfontein Camel-Top-Campsite

Unser nächstes Ziel: Sesfontein, wir wählten die Route durch den Puros Canyon.
Der Wasserlauf wurde häufig problemlos gekreuzt, was in der Regenzeit vermutlich nicht möglich ist.
(Jetzt gibt es wieder Tierfotos)




Kuh :laugh:










Nach all der Trockenheit der vergangenen Tage tat das Grün unseren Augen richtig gut. Wir sahen Flußuferläufer, Dreibandregenpfeifer, Bachstelzen, Waffenkiebitze, Bergschmätzer, Maskenbülbül und kleine, unruhige Vögel, die so schnell waren, dass wir sie nicht identifizieren konnten.





















































Am Ausgang de Canyons fing wieder wüstenartige Landschaft an (New Schoemanns-Camp),



wir kamen an einem Airstrip vorbei, von wo aus man schon die Namib ahnen konnte,









verborgene Schöheit



danach fuhren wir durch eine Ebene, Giribes Plain, dann wieder in ein Tal in dem viele Rinder weideten. Dort war noch Heu auf dem Halm zu finden.





Weiter ging es nun doch auf der D3707, ca. 47km, zum Glück waren wir vor der Namibiareise beim Zahnarzt zur prof. Reinigung und Prüfung der Zähne auf festen Sitz. Diese berüchtigte Wellblechpad schüttelt wirklich alles durcheinander, Zunge nicht zwischen die Zähne!!! Die seitlichen Ausweichstrecken waren auch nicht besser.

Empfehlung: von Puros nicht die lange Strecke der D3707 sondern durch den Puros Canyon, s.o..


Obwohl wir schon mehrmals in Namibia gewesen waren, haben wir eigentlich erst
jetzt die Dimensionen und die Vielfältigkeit dieses Landes erfasst.
In Sesfontein fuhren wir nach dem Auftanken zuerst zum Fort, an dessen Eingang die namibische und die deutsche Fahne einträchtig miteinander flatterten. Leider gibt es dort keine Möglichkeit zu campen und die einzige Campsite mit Strom ist die Camel-Top-Campsite.



Dort waren wir bis auf ein paar Tokos ganz alleine und ließen den Geburtstag mit Rotwein und einem fulminanten Sonnenuntergang und Vollmondaufgang ausklingen.









Die Einrichtungen dort sind sehr einfach, aber bei einem Preis von 80 ND pP und einem ordentlichen Bündel Feuerholz für 30 ND kann man nicht viel verlangen.
Letzte Änderung: 26 Feb 2016 13:40 von CuF. Begründung: Ergänzung
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19 Nov 2015 17:47 #407983
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31.August bis 1.September im Gebiet von Ganamub/Hoanib
235km
Nach dem vergeblichen Versuch, in Sesfontein noch etwas einzukaufen, fuhren wir erst mal wieder zurück Richtung Giribes Plain und bogen dann in das Ganamub Riverbed ein, wo uns die Landschaft ungeheuer beeindruckte.











Tor zum Hoanib


Wir hofften, Elefanten zu sehen, sahen aber nur ihre Hinterlassenschaften. Als Entschädigung sahen wir Rüppellstrappe,



Springböcke, Oryxe und sehr scheue Bergzebras. Ab einem Wasserloch, an dem ein paar Vögel saßen, müssen wir uns wohl verfahren haben. Wir achteten nicht mehr auf das Navi, das auch keinen Pieps von sich gab und fuhren staunend einer Spur nach, vorbei an einem gelbblühenden, stacheligen Busch









von der Nachmittagssonne beleuchtete Gräsern zwischen den Felsen.



ich bewundere diese 'einsamen' Bäume auf den Felsen














Die Pad wurde immer schlechter, kiesige Strecken wechselten mit groben Steinen und wir kamen sehr langsam voran. Plötzlich sahen wir Oryxe








und dahinter zwei schnell weglaufende graue Kolosse: Nashörner, die in einer Senke verschwanden.
Weiter in ihrer Richtung endete die Fahrspur plötzlich vor zwei Wasserstellen. Wir drehten und fuhren zurück, aber das Navi konnte keine Richtung Palmwag 4x4 trail finden.


Fischkopffelsen










Wir kurvten noch eine Zeitlang herum und dann schien es uns am sinnvollsten zu sein, ein abseits gelegenes Plätzchen zu suchen, das wir auch fanden – ohne eine neue Fahrspur zu hinterlassen.













Von den herumliegenden angeschwemmten trockenen Ästen von der Uferböschung und Elefantendung konnten wir ein kleines? Lagerfeuer unterhalten. Unterwegs hatten wir etliche Feuerstellen mit Unrat gesehen. Wir haben vor unserer Abreise am nächsten Morgen das Feuer vollkommen gelöscht und die Aschenreste mit Sand abgedeckt. Gegen den aufkommenden Wind durch eine Felswand und gegenüberliegendes dichtes Gebüsch geschützt verbrachten wir die Nacht. Der Sternhimmel war überirdisch schön und es fielen zahlreiche Sternschnuppen, aber es war sehr kalt.
Anhang:
Letzte Änderung: 23 Nov 2015 16:50 von CuF.
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23 Nov 2015 17:04 #408489
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1.bis 4.September Palmwag Lodge Campsite
219km
Bei Sonnenaufgang hatten wir schon alles zusammengepackt und uns, nichts an Abfall o.ä. hinterlassend, auf den Weg gemacht, den Palmwag 4x4 trail zu finden. Wieder kamen wir an dem Wasserloch vorbei, wieder wies uns das Navi nicht den Weg. (Wir hatten für das Gebiet südl des Hoanib keine Koordinaten notiert, großer Fehler)







Nun orientierten wir uns an der Himmelsrichtung (Kompass), kamen an einem Schild „strictly no entry“ vorbei, bogen davor rechts ab – und fanden uns im Hoanib Riverbed wieder, der noch etwas Wasser führte. Und dann trafen wir endlich die Elefanten, meist einzeln oder zu zweit und nicht im Geringsten ängstlich oder aggressiv.


Halt, Verkehrskontrolle!







Wieder frequentierten wir das Wasserloch, wo sich gerade ein Augur-Bussard niedergelassen hatte.







Neben den Dreibandregenpfeifern, Kiebitzen, Bergschmätzern und Flussuferläufern sowie einen rare vagrant: Sporn-Kiebitz sahen wir noch Weißstirnregenpfeifer und ein Steinböckchen.

























Sporn-Kiebitz






Bergschmätzer




Bergschmätzer fem.



Bruchwasserläufer






Über Elephant Song Village (leer, aber übersät von Müll) passierten wir das Palmwag-Gate, schlichen in tiefen Fahrspuren und Erosionsrinnen über die Kambonde- Okongoro-Plain und gelangten schließlich auf achterbahnähnlicher Straße (Nr. 3707) in die Palmwag Lodge, wo es noch einen Platz für uns gab. (180 ND pP).
Als wir zum Dinner gingen (zähes Kudu), wanderte ungerührt ein Elefant durch das Camp, fraß hier ein wenig, zupfte dort herum, dicht verfolgt von kamerabewaffneten, arglosen Touristen. Wir wurden morgens durch seine Rupfgeräusche geweckt und sahen ihn jeden Tag.
Letzte Änderung: 23 Nov 2015 18:33 von CuF. Begründung: Verbesserung
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24 Nov 2015 23:28 #408667
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Fortsetzung Palmwag


Auf dem Platz gab es Bülbüls, Maskenweber und Rotschulterglanzstare und wieder eine Neuentdeckung für uns: Bokmakieries, die im Duett ihre Strophen schmetterten.


Bokmakierie



im Duett!!!

Bokmakierie, juv.




Rotschulterglanzstar



Maskenbülbül





Letzte Änderung: 25 Nov 2015 12:02 von CuF. Begründung: Fotos
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