03.05.15 Palmwag Concession
Heute morgen bummeln wir etwas und genießen noch ein wenig die Landschaft in Mowani.
Unser Ziel heute ist eine Campsite irgendwo in der Palmwag Concession, bzw. auf dem Crowther’s Trail.
Doch sind wir noch so angetan von dem gestrigen Erlebnis, dass wir beschließen nochmals dort hinzufahren.
Vielleicht haben wir ja wieder Glück und die Elefanten treffen sich zu einem Morgenplausch.
Ja, da wäre wirklich zu schön gewesen.
Doch Elefanten verschlafen nicht.
Wir finden nur noch ihre Spuren am Wasser und diverse frische Hinterlassenschaften.
Macht nichts. Die Landschaft ist auch ohne Elefanten schön und sieht im Tageslicht wieder komplett anders aus.
Wir wandern noch etwas herum und machen uns dann auf den Weg Richtung Palmwag.
Nochmals fahren wir durch das trockene Flussbett des Aba Huab, um irgendwann wieder auf die D2612 Richtung Palmwag zu kommen.
Hier könnte man durchaus mehrere Tage verbringen. Aber müssen uns ja noch etwas für die nächsten Jahre aufheben.
Laut Track4Afrika könnten wir theoretisch in nur 2 Std. Palmwag erreichen.
Doch grau ist alle Theorie und es wäre wirklich eine Sünde schnell durch das Damaraland zu fahren.
Die Landschaft, die Farben und die Weite zwingen uns förmlich fast an jeder Ecke anzuhalten, um diese zu bewundern.
Auch hier zeigt sich ein Elefant am Straßenrand. Ob das gute Vorzeichen sind? Wir werden es sehen.
leider gibt es auch in einer so schönen Landschaft
auch Überbleibsel der Zivilisation.
Gegen Mittag erreichen wir den Vetfence.
Die Kontrolle ist lasch, wir werden nach Fleisch gefragt. Nachdem wir dies Frage verneint haben, wir haben es doch vorsorglich aus dem Kühlschrank genommen haben, können wir passieren. Eigentlich besteht doch die Fleischkontrolle von Nord nach Süd?!
Wir tanken noch einmal bis auf den letzten Tropfen voll, denn in den nächsten Tagen wird es keine Tankmöglichkeit geben.
In der Palmwag Lodge genießen wir noch einen Rockshandy und plaudern mit einem südafrikanischen Paar, welches uns erzählt, dass sie im Hoanib Wüstenelefanfanten gesichtet haben.
Die Vorfreude steigt.
In dem kleinen Büro hinterlassen wir noch eine Nachricht für Claudia und Axel (Clax). Morgen wollen wir uns im Hoanib treffen. Es ist nur ein Hinweis, dass unsere Reise bis jetzt nach Plan läuft.
Dann kaufen wir das Permit für die Concession incl. Übernachtung und machen uns auf den Weg.
Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 20km/h holpern wir durch die Concession. Fahren einige Viewpunkte an und finden Wege, die glaube ich gar keine sind.
Hier ist es wunderschön – wenn man „viel Nichts“ liebt.
Große Steine, kleine Steine, runde Steine, eckige Steine und dazwischen frisches kräftiges Grün.
Wir mögen solche Landschaften.
Hier und da grüßt ein Oryx.
Die Strauße sind zu schüchtern und nehmen reiß aus,
doch die Giraffe schaut mal neugierig nach, wer da stört.
Und sucht dann auch das Weite
Wir verlassen die Day Visitors Area und nehmen den Crowther’s Trail. Unser Ziel ist die Crowther’s Campsite. Doch hier haben wir uns mit der Zeit verrechnet. Die Strecke scheint endlos und noch immer dümpeln wir langsam durch die Region.
Irgendwann verlässt und die Lust und wir suchen uns einen schönen Stellplatz irgendwo im Nirgendwo.
Und für alle, die jetzt gleich mit erhobenem Finger sagen, dass dies nicht erlaubt ist, sei gesagt, dass wir keine neue Feuerstelle errichtet haben. Wir haben unseren Gaskocher genutzt und außer unseren Fußspuren und naja noch ein paar menschlichen Kleinigkeiten, nichts hinterlassen.
Dann verabschiedet sich der Tag afrikalike in den schönsten Rottönen.
Und wir sitzen hier mehr oder weniger mutterseelenallein (die Tiere zählen nicht).
Das ist Afrika wie wir es lieben.
Ich genieße meinen Rotwein und Jürgen seinen Whisky. Und dann lauschen wir der Stille.
Da es im Mai schon gegen 17.30. Uhr dunkel wird, liegen wir auch immer schön früh im Bett.
Wir passen uns dem Sonnenlauf an. Wobei es durch den Vollmond gar nicht so ganz dunkel ist.
Die Temperaturen sind unverändert tagsüber um die 35°C und auch nachts kühlt es nicht wirklich stark ab.
Gefahren: 197 km