THEMA: Menschen, Tiere, Emotionen - Kaokoland & Caprivi
07 Jun 2015 18:44 #387226
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Hallo liebe Forumsmitglieder
wir sind wieder wohlbehalten zurück und hier startet in Kürze unser Bericht über die Reise.
Wer Lust hat, kann uns gerne begleiten. B)



Wir folgten wieder dem Ruf Afrikas.


„Was wollt ihr denn schon wieder in Namibia?“ – „Da kennt ihr doch schon jeden Stein“
So ähnlich klingen immer wieder die Kommentare unserer Freunde, die nicht verstehen können weshalb wir schon wieder nach Afrika, schon wieder nach Namibia reisen.
Sie kennen es eben nicht :
- die Freiheit, die wir dort empfinden,
- die Weite, die so unbeschreiblich ist,
- die Ruhe, die uns gestresste Menschen dort umgibt,
- den Geruch Afrikas, den nur wahrnimmt, der Afrika liebt,
- die Menschen, die trotz Armut glücklich und fröhlich erscheinen,
- die Vielfalt der Tierwelt,
- die unbeschreiblichen Landschaften,
- die Sonnenauf und -untergänge
- und…und…und

Ja es mag vielleicht etwas kitschig klingen, aber dieses und vieles mehr sind die Gründe warum wir immer wieder hin müssen. Und vielen von euch geht es genauso.

Schon wieder Afrika – und doch ist jede Reise anders.
Der Focus unserer diesjährigen Reise war auf Landschaften und Begegnungen mit Menschen ausgelegt. Deshalb haben wir auch bewusst die Etosha aus unserer Planung ausgelassen. Wir wollten ein Stück wirkliches Afrika erleben. Sicherlich fehlten dadurch die ein oder andere tolle Tiersichtung, doch wurden wir durch wunderschöne Landschaften und beeindruckende Begegnungen dafür mehr als entschädigt.

Unsere Route:
Unsere Reise führte und von Windhoek durch die Trockenflusstäler des Hoanib, Ganamub und Obias, Hoarusib und den Puros Canyon ins Kaokoland und von dort durch das Ovamboland in den Caprivi oder die Sambesi Region, wie sie jetzt heißt.
Hier unsere Reiseroute:





30.04. Ankunft abends
01.05. Windhoek - Spitzkoppe
02.05. Spitzkoppe - Mowani / Aba Huab
03.05. Mowani (über Palmwag) – Crowther’s Trail
04.05 Trockenflusstäler
05.05. Trockenflusstäler
06.05. Trockenflusstäler - Puros
07.05. Puros – Etambura
08.05. Etambura
09.05. Etambura -Opuwo
10.05. Epupa
11.05. Kunene River Lodge
12.05. Nakambale
13.05. Taranga
14.05 Nunda Riverlodge
15.05. Nunda Riverlodge
16.05. Mavunje
17.05. Mavunje
18.05. Mavunje
19.05. Nambwa
20.05. Mururoni (Mangetti Nationalpark)
21.05. Waterberg
22.05. Waterberg
23.05 Heimflug

Der Flug:
Wir hatten uns aus wirtschaftlichen Gründen für den Tagflug mit Condor entschieden.
Das Essen war mittelmäßig und in meinen Augen spärlich und die „Bestuhlung“ sehr eng.

Das Auto:
Das Fahrzeug - Toyota 3.0 TD Luxus Camper - hatten wir bei Savanna Car Hire gemietet.
Wir hatten Wagen Nr. 127 mit einem Anfangskilometer-Stand von 19.660 km.
Die Bereifung war mit 13mm Profiltiefe neuwertig und das Fahrzeug hatte neben einem Kühlschrank auch noch einen Gefrierschrank! :laugh:
Super dachten wir, dann kann uns ja nichts mehr passieren. Und dementsprechend machten wir auch unsere ersten Einkäufe.
Leider versagten versagten sowohl der Kühl- wie auch der Gefrierschrank schon am 4. Tag unserer Reise ihren Dienst. :(
Schuld daran war ein Kurzschluss, der infolge dessen einige Kabel verschmorte.
Trotz einiger Telefonate mit Savanna und auch einem Werkstattbesuch konnten wir dieses Problem bis zum Ende unseres Urlaubes nicht lösen.
Da wir unsere Problem von kalten Getränken und Fleisch nun anders lösen mussten, kennen wir nun fast jeden lokalen Supermarkt auf dieser Strecke. ;)

Dies war zwar ärgerlich, doch letztendlich handelt es sich dabei um ein Luxusproblem, von dem wir uns unseren Urlaub nicht vermiesen ließen.

Ganz deutlich möchte ich hier hervorheben, dass Savanna in den verschiedenen Telefonaten, die wir führten, stets um die Lösung des Problems bemüht waren.
Savanna hat es bei unserer Rückkehr sehr bedauert, dass wir diese Unannehmlichkeiten mit der Kühleinheit hatten und hat uns dafür eine faire Entschädigung angeboten.

Bis auf diese Kleinigkeit hat uns das Fahrzeug im unwegsamen Gelände nie im Stich gelassen und wir werden es auf alle Fälle wieder mieten.








Gefahrene Km:
Insgesamt haben wir auf unserer Tour 4519 km zurückgelegt.

Und nach so viel Vorabgeschreibsel kann dann demnächst unsere Reise hier beginnen.
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

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07 Jun 2015 22:36 #387273
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30.04.2015 Frankfurt- Windhoek

Heute ist es endlich wieder soweit - wir fliegen nach Namibia. B)
Pünktlich um 9.20 Uhr startet der Flieger.
Der Flug ist sehr ruhig und die 10 Stunden vergehen wie im Fluge. Auch wenn ich keine große Ansprüche beim Fliegen stelle, finde ich die Beinfreiheit doch sehr gering.
Was ist sonst noch zu Condor zu sagen: Alkoholische Getränke müssen z.T. selbst gezahlt werden, der Service ist soweit ok.

Kurz vor der Landung werden uns noch „Ebola-Frage-Zettel“ ausgehändigt, die wir ausfüllen müssen. Darauf werden wir gefragt, ob wir aus Ebola-Ländern kommen, ob wir unter Fieber, Kopfschmerzen oder der gleichen leiden.
Doch werden diese Zettel schon vor dem Betreten der Flughalle in Windhoek wieder eingesammelt, ohne sie eines Blickes zu würdigen und in einen Pappkarton geworfen.
That’s Afrika. :laugh: :laugh: :laugh:
Im Gebäude dann Temperaturmessung durch eine Wärmebildkamera. Zum Glück haben wir keine Infektion, denn darauf war ich nicht mehr vorbereitet.

Danach dann das übliche Prozedere. Lange Warteschlangen an der Immigration, Gepäck abholen, Geld tauschen. Nichts Besonderes also.
Aber wir sind wieder in Afrika.

Wir werden am Flughafen von einem Fahrer der Etango Ranch, auf der wir die erste Nacht verbringen, abgeholt.
Die Zimmer sind für eine Nacht o.K.
Nach dem Abendessen legen wir uns gleich hin, damit morgen der Urlaub gut erholt und ausgeschlafen beginnen kann.
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

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07 Jun 2015 23:09 #387276
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01.05.2015 Windhoek – Spitzkoppe

Pünktlich um 7.30 Uhr werden wir von einem Fahrer von Savanna abgeholt.
Gegen 8.00 Uhr sind wir dann bei Savanna.
Freudestrahlend kommt schon Bianca (meine Kontaktperson bei Savanna) mit einer „Notfallkiste“ :dry: auf uns zu, welche „unbedingt mit ins Auto muss“, wie sie augenzwinkernd meint. :huh:
Claudia und Axel (Clax) sind eine Woche vor uns nach Namibia geflogen und haben uns diese „Notfallkiste" gepackt und bei Savanna deponiert, damit ihre Freunde nicht die ersten Tage ohne Sundowner auskommen müssen. :kiss: :kiss:
Ganz lieben Dank hiefür.

Gegen 10.00 Uhr verlassen wir Savanna und fahren zum Einkaufen in die Maerua Mall.
Unsere Einkaufsliste ist schnell abgearbeitet, zum Schluss kaufe ich noch Maismehl, Tabak und Zucker – vielleicht können wir dieses ja als Geschenk benutzen.

Gegen 12.00 Uhr sind wir dann auf Pad Richtung Spitzkoppe. Wir verlassen Windhoek auf der B! Richtung Okahandja und wechseln dort auf die B2.

Ab der Abzweigung zur D1918 haben wir dann endlich wieder Gravel unter den Rädern und so langsam stellt sich das Afrikafeeling wieder ein.



Wie nicht anders zu erwarten ist Spitzkoppe bedingt durch die Feiertage gut belegt. Unsere favorisierten Plätze sind schon besetzt und so stellen wir uns auf Campsite 7 (Dassies).



Leider können wir von dieser Site keinen Sonnenuntergang bewundern, aber wir sind ja auch noch mit dem Einräumen unserer „Wohnung“ für die nächsten 23 Tage beschäftigt.

Danach genießen wir das Farbenspiel des Himmels, klappen unser Dachzelt hoch und genießen die erste warme afrikanische Nacht in diesem Jahr.


Temperatur an der Spitzkoppe: 32°C und leicht bewölkt
Gefahrene Km: 278 km
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08 Jun 2015 19:23 #387403
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02.05.2015 Spitzkoppe – Mowani


Wir gewöhnen uns an den afrikanischen Tagesablauf und kommen mit den ersten Sonnenstrahlen und Vogelgezwitscher aus den Federn bzw. aus unserem Dachzelt.

Nach einem schnellen Frühstück und einer kurzen Morgentoilette wollen wir wieder auf Pad Richtung Norden.
Dieses Jahr ist die Spitzkoppe für uns nur ein schöner Zwischenstopp.
Doch fällt unsere Morgentoilette kürzer aus als geplant, da uns jetzt erst auffällt, dass wir unsere Handtücher vergessen haben. :(
Na ja, dann muss eine Katzenwäsche reichen. :ohmy:

Bereits um 7.30 Uhr (sagt die Uhr in unserem Auto, denn seit Ankunft in Windhoek sind unsere Uhren gut verstaut), verlassen wir die Spitzkoppe.




Wir nehmen erst die D1930 in Richtung Uis. Dort erstehen wir dann in einem sehr überschaubaren Supermarkt 2 handgenähte, schöne Handtücher.
Unsere Wahl fällt spontan auf diese, da es keine anderen gibt und somit haben wir auch noch die Frauen der Community unterstützt.

Weiter geht es ein Stück auf der C35. Wir sind früh an und haben alle Zeit der Welt. Somit verlassen wir die C35 und wechseln auf die D2359 Richtung Brandberg.
Hier haben wir ein sogenanntes deja-vu. Just an der gleichen Stelle wie bei unserem ersten Namibiaurlaub vor 6 Jahren, deuten uns ein paar Jungs an, dass wir bitte halten möchten.
Und genau wie damals versorgen wir alle mit Wasser und füllen ihre Flaschen auf. Natürlich bieten sie uns selbstgemachte Ketten zum Kauf an, doch ich bin noch nicht in Kauflaune. Die Sonne steht hoch und es müsste gegen Mittag sein und die vier geben uns zu verstehen, dass sie außer dem Frühstück noch nichts gegessen haben und Hunger hätten. Kein Problem, wer so nett und unaufdringlich ist, bekommt von uns auch Brot und Käse.



Wir biegen irgendwo vor dem Brandberg rechts ab und suchen uns eine Pad Richtung Mowani. Wo und auf welcher Pad wir uns befinden, wissen wir nicht genau, doch die Richtung stimmt.

Schöne Landschaften und zum Teil übelste Rüttelpiste lassen uns langsam auch gedanklich in Afrika ankommen.



Ganz langsam steigt die Tiefenentspannung auf. Und als wollte Afrika dies bestätigen, zeigen sich auch die ersten Tiere.
Springböcke, Strauße und Esel begleiten abwechselnd unseren Weg.













Dort irgendwo im „Wir wissen nicht wo wir sind“,




teilen wir wieder unser Wasser und halten eine Schwätzchen.



Die Kleine war ein richtiger Sonnenschein und kam schon strahlend und lachend auf uns zu.


Am frühen Nachmittag kommen wir auf der Mowani Campsite an. Die Zufahrt dorthin nervt allerdings erheblich, da etwa alle 100 m eine Straßenschwelle eingebaut ist.

Wir erhalten Campsite Nr. 3. Und bedingt durch das verlängerte Wochenende ist auch Mowani voll besetzt. Doch hier hatten wir im Voraus reserviert.












Das Thermometer zeigt 38° C und es ist windstill.
Hier werden wir von kleinen, schwarzen Mücken förmlich aufgefressen. Sie stechen zwar nicht, fliegen aber in alle Körperöffnungen. Wir kommen aus dem Wedeln gar nicht mehr raus.
Der Camp-Adjutant erzählt und, dass dies erst nach Sonnenuntergang besser wird. :woohoo: Na, das sind ja Aussichten. :blink:

Auf unsere Frage nach den Wüstenelefanten erzählt er uns, dass diese momentan im Gebiet sind.
Also klappen wir unser Dachzelt wieder zu und fahren Richtung Aba Huab Dam.
Wir durchqueren den Aba Huab, der etwas tiefsandig aber total trocken ist und biegen dann rechts Richtung Airstripe ab.
Hier irgendwo müssten sie sein.

Wow, was für Glück haben wir denn? :laugh: :laugh: :laugh:
Eine große Herde Wüstenelefanten mit Babys hat sich dem Gebiet verteilt. Was für ein schönes Schauspiel.
Die Kühe haben uns genau im Auge und passen auf ihre Kleinen auf.

















































Das ganze Spektakel dauert etwa ½ Stunde.

Langsam geht die Sonne hinter den Bergen unter und zaubert ein wunderschönes, kitschiges Afrikabild.





Gruppenweise verschwinden alle Elefanten innerhalb 10 Minuten und scheinen wie vom Erdboden verschluckt.

Was für ein Tag – was für ein Erlebnis! :laugh:

Wüstenelefanten zu begegnen ist für uns ein ganz besonderes Ereignis. Diese leben nicht in einem Nationalpark, sondern leben frei in diesem Gebiet.
Vielleicht ist es nur Kopfsache - doch für uns ist es etwas Anderes. Ein Stück "mehr" Afrika.

Mit dem letzten Licht treffen wir wieder auf unserer Campsite ein.
Es sind noch immer 30°C und wir genießen glücklich und zufrieden unseren Sundowner.

Gefahren: 261 km
Anhang:
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10 Jun 2015 23:07 #387750
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03.05.15 Palmwag Concession

Heute morgen bummeln wir etwas und genießen noch ein wenig die Landschaft in Mowani.





Unser Ziel heute ist eine Campsite irgendwo in der Palmwag Concession, bzw. auf dem Crowther’s Trail.
Doch sind wir noch so angetan von dem gestrigen Erlebnis, dass wir beschließen nochmals dort hinzufahren.
Vielleicht haben wir ja wieder Glück und die Elefanten treffen sich zu einem Morgenplausch.
Ja, da wäre wirklich zu schön gewesen.
Doch Elefanten verschlafen nicht.
Wir finden nur noch ihre Spuren am Wasser und diverse frische Hinterlassenschaften.





Macht nichts. Die Landschaft ist auch ohne Elefanten schön und sieht im Tageslicht wieder komplett anders aus.







Wir wandern noch etwas herum und machen uns dann auf den Weg Richtung Palmwag.

Nochmals fahren wir durch das trockene Flussbett des Aba Huab, um irgendwann wieder auf die D2612 Richtung Palmwag zu kommen.









Hier könnte man durchaus mehrere Tage verbringen. Aber müssen uns ja noch etwas für die nächsten Jahre aufheben.

Laut Track4Afrika könnten wir theoretisch in nur 2 Std. Palmwag erreichen.
Doch grau ist alle Theorie und es wäre wirklich eine Sünde schnell durch das Damaraland zu fahren.
Die Landschaft, die Farben und die Weite zwingen uns förmlich fast an jeder Ecke anzuhalten, um diese zu bewundern.

























Auch hier zeigt sich ein Elefant am Straßenrand. Ob das gute Vorzeichen sind? Wir werden es sehen.









leider gibt es auch in einer so schönen Landschaft





auch Überbleibsel der Zivilisation.






Gegen Mittag erreichen wir den Vetfence.




Die Kontrolle ist lasch, wir werden nach Fleisch gefragt. Nachdem wir dies Frage verneint haben, wir haben es doch vorsorglich aus dem Kühlschrank genommen haben, können wir passieren. Eigentlich besteht doch die Fleischkontrolle von Nord nach Süd?!

Wir tanken noch einmal bis auf den letzten Tropfen voll, denn in den nächsten Tagen wird es keine Tankmöglichkeit geben.

In der Palmwag Lodge genießen wir noch einen Rockshandy und plaudern mit einem südafrikanischen Paar, welches uns erzählt, dass sie im Hoanib Wüstenelefanfanten gesichtet haben.
Die Vorfreude steigt.

In dem kleinen Büro hinterlassen wir noch eine Nachricht für Claudia und Axel (Clax). Morgen wollen wir uns im Hoanib treffen. Es ist nur ein Hinweis, dass unsere Reise bis jetzt nach Plan läuft.
Dann kaufen wir das Permit für die Concession incl. Übernachtung und machen uns auf den Weg.
Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 20km/h holpern wir durch die Concession. Fahren einige Viewpunkte an und finden Wege, die glaube ich gar keine sind.
Hier ist es wunderschön – wenn man „viel Nichts“ liebt.




Große Steine, kleine Steine, runde Steine, eckige Steine und dazwischen frisches kräftiges Grün.










Wir mögen solche Landschaften.

Hier und da grüßt ein Oryx.





Die Strauße sind zu schüchtern und nehmen reiß aus,
doch die Giraffe schaut mal neugierig nach, wer da stört.




Und sucht dann auch das Weite





Wir verlassen die Day Visitors Area und nehmen den Crowther’s Trail. Unser Ziel ist die Crowther’s Campsite. Doch hier haben wir uns mit der Zeit verrechnet. Die Strecke scheint endlos und noch immer dümpeln wir langsam durch die Region.








Irgendwann verlässt und die Lust und wir suchen uns einen schönen Stellplatz irgendwo im Nirgendwo.





Und für alle, die jetzt gleich mit erhobenem Finger sagen, dass dies nicht erlaubt ist, sei gesagt, dass wir keine neue Feuerstelle errichtet haben. Wir haben unseren Gaskocher genutzt und außer unseren Fußspuren und naja noch ein paar menschlichen Kleinigkeiten, nichts hinterlassen.

Dann verabschiedet sich der Tag afrikalike in den schönsten Rottönen.








Und wir sitzen hier mehr oder weniger mutterseelenallein (die Tiere zählen nicht).





Das ist Afrika wie wir es lieben.
Ich genieße meinen Rotwein und Jürgen seinen Whisky. Und dann lauschen wir der Stille.

Da es im Mai schon gegen 17.30. Uhr dunkel wird, liegen wir auch immer schön früh im Bett.
Wir passen uns dem Sonnenlauf an. Wobei es durch den Vollmond gar nicht so ganz dunkel ist.

Die Temperaturen sind unverändert tagsüber um die 35°C und auch nachts kühlt es nicht wirklich stark ab.
Gefahren: 197 km
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Durch die Trockenflüsse

Teil 1
04.05.15 Vom Crowther’s Trail in den Hoanib


Mit den ersten Sonnenstrahlen wachen wir auf. Wir haben ausgesprochen gut geschlafen.




Das Utensil, das für Camper in der freien Natur sehr wichtig ist, findet seinen Platz, damit wir es bei Bedarf gleich zur Hand haben. :cheer:




Dann beginnen wir mit den Frühstücksvorbereitungen.




Gegen 8.30 Uhr und bei bereits 27°C machen wir und wieder auf den Weg.
Zu Beginn belohnt uns die endlose Holperei mit schönen Aussichten.




Dann erreichen wir ein Hochplateau und sehen wohin wir noch müssen.





So schön die Strecke von hier oben auch aussieht, so öde ist sie letztendlich zu fahren. 2 Std. im Schleichgang durch eine nicht enden wollende Geröllwüste.

Doch endlich erreichen wir den Mudorib. Wir machen entlang dem Trail einige Rhino-Toiletten aus und fahren wir ein Stück in das Trockenbett hinein.




Die Landschaft wird jetzt wieder abwechslungsreicher.








Leider sind wir bei der Suche nach Rhinos nicht erfolgreich und so kehren wir auf den Crowther’Trail zurück und fahren weiter Richtung Mudorib Waterhole, um von dort in den Hoanib zu gelangen.




Uns ist auf der gesamten Fahrt von der Einfahrt in die Palmwag Concession bis zum Hoanib kein einziges Fahrzeug begegnet. Auch wenn wir unser Satphone nicht gebraucht haben, macht es bei Reisen in solch abgelegene Gegenden auf jeden Fall Sinn.
Nach den Rottönen und Steinen des gestrigen Tages kommt uns der Hoanib wie eine andere Welt vor. Üppiges Grün begrüßt uns. Das ist der Lohn für das Geholper. Es ist eine einzigartige Landschaft.
Dort, wo der Hoanib vom Mudorib Waterhole kommend eine Schleife macht, hielten sich vor 2 Tagen die Wüstenelefanten auf. Doch von diesen ist heute nichts zu sehen, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass es fast 40°C sind.
Das Flussbett ist gut zu befahren. An einigen Stellen weist der Untergrund noch eine dunkle, feuchte Farbe auf. Dann suchen wir uns eine andere Spur, die trocken erscheint.




Giraffen stehen malerisch unter den grünen Baumgruppen.




Das Oryx traut uns noch nicht ganz über den Weg



und versteckt sich vorsichtshalber mal in den Büschen.




Auch die Perhühner laufen aufgeregt davon.




Die Affen suchen den Schutz hoch oben in den Bäumen.




Unser erstes Ziel ist Elephant Song. Hier haben wir uns am frühen Nachmittag mit Claudia und Axel verabredet, die von Sesfontein in den Hoanib hineinfahren. Wir hatten im Vorfeld ausgemacht, die Etappe durch die Trockenflüsse gemeinsam zu fahren.

Je weiter wir den Hoanib hoch fahren, desto feuchter und matschiger wird es.







Und gleich zeigen sich auch die ersten Wasservögel.




Wir finden das frühere Camp Elephant Song und buddeln uns zum ersten und einzigen Mal gleich in den Tiefsand ein. Zu dieser Campsite geht es ein Stück bergauf und man kann rechts oder links fahren. OK, wir waren uns nicht schlüssig wohin, Fuß vom Gas … und passiert war‘s.

Und während wir uns wieder freibuddeln (ohne Bilder ;) ) kommt das erste Auto seit Tagen … mit Claudia und Axel.
Hach ist das schön, mitten in der Wildnis Freunde zu treffen.
Während die Männer das Auto befreien, erzählen Claudia und ich von unseren bisherigen Erlebnissen. Danach gibt es einen kleinen Wiedersehenstrunk und dann fahren wir den Hoanib gemeinsam wieder runter.

Zwischendurch müssen wir aber noch erst ein Auto aus dem Schlamm ziehen, das vorhin da noch nicht stand. Die 5 Männer sind froh uns zu sehen.




Anscheinend gehören Kühlschrankprobleme und Autos rausziehen zu unserem Pflichtprogramm in Afrika. Ihr erinnert euch? Letztes Jahr war es ähnlich.

Bei „die Poort“ biegen wir dann in den Ganamub ein.



Hier suchen wir uns ein schönes Plätzchen für den Sundowner und die Nacht.
Na ja, Claudia und ich testen schon mal vorher, ob die Getränke auch noch gut sind.




Dann werden die Autos richtig rangiert und wir schlagen unser Lager auf, kochen und genießen einen schönen Abend zu viert. Und zum ersten Mal in diesem Urlaub backe ich wieder mein Brot.




Wir sitzen noch lange in der warmen afrikanischen Nacht und klönen. Hier stören wir ja niemanden, außer einen Schakal vielleicht?

Gefahren: 140 km
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