THEMA: CuF in Botswana 2013
14 Feb 2015 11:32 #373326
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13.9. Ihaha/Chobe NP

Am frühen Morgen brachen wir vom Savuti Camp auf und quälten unseren Landcruiser durch tiefe Sandpads. Die knapp 40km bis zum Ngoma-Gate auf der neuen Teerpad waren dafür rasch bewältigt. Am Nachmittag kamen wir auf dem Campingplatz Ihaha an, suchten unser Plätzchen, das phantastisch schön am Fluss liegt, stellten das „Mobiliar“ auf und fuhren sofort auf Sichtungstour am Chobe entlang. Wir sahen eine riesige Büffelherde, die viel Staub aufwirbelnd, Namibia ‚okkupierte‘ am Fluss entlang zog. Selbst die Ranger, die wir unterwegs trafen, waren ob der Menge der Tiere begeistert. Außerdem sahen wir natürlich viele, viele, viele Elefanten, Löffler, Nimmersatte, Sattelstörche, an einem Aas Marabus und Geier.











14.9. Ihaha/Chobe NP

Die Nacht war erfüllt vom eindrucksvollen Dröhnen des grollenden Löwengebrülls. Beim frühen Frühstück nervten uns Paviane und Meerkatzen.
Da wir befürchteten, für Pirschfahrten und die morgige Tour nach Kasane nicht mehr genug Treibstoff zu haben, beschlossen wir, uns schon heute zum Einkaufen und Tanken auf den Weg nach K. zu machen. Das war eine gute Entscheidung, denn es waren nur noch 20Ltr im Tank. Zwischen Maun und Kasane gibt es keine Tankstelle, also 180 – 200Ltr Diesel in Maun bunkern! Sandpads und Game Drives kosten Sprit. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einer großen Geieransammlung vorbei, die sich um ihren Anteil an einem Büffelkadaver stritten (Weißrücken- und Ohrengeier), auch einige Marabus beteiligten sich an dem Gezänk. Säbelantilopen mit knuffigen Jungtieren kreuzten den Pad. Die Büffelherde vom Vortag hatte sich zerstreut und ruhte unter Büschen oberhalb des Flusses und auch hier sahen wir große Schwärme von Karminspinten, für die die insektenumschwirrten Büffel wohl das „gefundene“ Fressen waren.
Auf dem Rückweg, entlang des Chobeufers, zog eine vielköpfige Elefantenherde an den Fluss, hinter beinahe jedem Baum stand eine Giraffe und eine noch größere Gruppe von Rappenantilopen stand am Wasser und trank. Wir hielten zum Fotografieren an und während C. mit der Kamera hantierte, schweifte F.s Blick zur Seite. Der Anblick von zwei Löwinnen, die betont gleichmütig ihr Abendessen bei der Tränke beobachteten, knapp drei Meter vom Auto entfernt, veranlasste sie sofort, den Ellbogen ins Auto zu ziehen. Die Tiere verschmolzen so gut mit ihrer Umgebung, dass wir beim Vorbeifahren nicht wahrgenommen hätten.
Wir sahen unterwegs Fiskalwürger, heilige und Hagedaschibisse, verschiedenste Störche und Großtrappen und auch wieder hurtige Coucale.
Am Campingplatz waren Scharen von Buntastrilden, Weißbrauenrötel und Angola Schmetterlingsfinken (blue waxbills) geschäftig auf Nahrungssuche.























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14 Feb 2015 18:45 #373382
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15.9. Kasane, Chobe Safari Lodge Campsite

Wir fuhren am frühen Morgen langsam in Richtung Kasane und sahen unterwegs wieder viele Elefanten, Büffel und Rappenantilopen. Auf der Campsite der Logde mussten wir lange einen geeigneten, schattigen Platz suchen, der für unser Dach-Zelt geeignet war. Wir fanden die Plätze dort ziemlich eng. Nachdem wir uns dort installiert und ein kleines Mittagessen im Restaurant zu uns genommen hatten, hielten wir Siesta. Es war fast unerträglich heiß. Ein zutraulicher Morgenrötel besuchte uns und ein Zweifarbenwürger. Zum Sonnenuntergang saßen wir in der kleinen Bar am Flussufer, die glücklicherweise Ruhetag hatte und beobachteten das abendliche Treiben. Auf halbem Weg zum Ablution-block hat sich eine Gruppe ‚Kitchen-buren‘ mit einer umfassenden Küchenausrüstung im Hänger breit gemacht, meine Güte, was für ein Equipment. :laugh:

16.9. Kasane Chobe - Safari Logde

Wegen der aufdringlichen Meerkatzen und Paviane, die morgens von Mülltonne zu Mülltonne zogen, beschlossen wir im Restaurant zu frühstücken. Wir brachten unsere Wäsche in die Wäscherei und hielten uns vormittags wieder auf dem Freisitz über dem Fluss auf, wo wir Weißbrustkormorane, Weißbrauenheckensänger, Kapturteltauben, Graufischer (Pied Kingfisher), Silberreiher, Senegaltauben und eine elegante Witwenbachstelze sahen. Ein Nilwaran wälzte sich unter den Freisitzstelzen ins Wasser.
Nachmittags fuhren wir mit dem Taxi ins „Caracal Biodiversity-Center“ und ließen uns die Schlangen zeigen – nicht gerade F.s Lieblingstiere….
Das Abendessen mussten wir nicht nur gegen Paviane und Meerkatzen, sondern dieses Mal auch gegen dicke grüne Schmeißfliegen verteidigen.

17.9. Kasane, Chobe –Safari-Lodge Campsite

Diesen dritten Tag hier hätten wir uns sparen können. Wir verbrachten ihn mit Aufräumen, Karten schreiben und Vögel gucken, außer den schon erwähnten sahen wir mehrere Gelbbrustbülbüls.





Hausschweine! :whistle:
















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19.9. Kubu Island

Die Strecke nach Kubu Island war sehr anstrengend; aber führte durch herrliche Landschaften.
In den kleinen, vegetationslosen Siedlungen hatte der Wind leichtes Spiel und hüllte uns in eine undurchsichtige Staubwolke. Oft überholte uns unsere eigene Staubfahne, so dass wir minutenlang stehenbleiben mussten, um uns wieder orientieren zu können. Unterwegs standen zahlreiche Holzgestelle mit Feuerholz und wir deckten uns an einem Stand ein und entrichteten den verlangten Obolus in eine kleine Kalebasse, die dort als Kasse aufgehängt worden war. Die Menschen haben wohl keine schlechten Erfahrungen gemacht.
In – oder heißt es auf?? – Kubu-Island wies uns ein ‚Guard‘ den Weg zur Campsite und wollte uns für die Formalitäten abends noch aufsuchen. Wir haben ihn nicht mehr gesehen. Wir lagerten unter einem afrikanischen Kastanienbaum ( Sterculia africana ) und staunten über die schönen, dicken und alten Baobabs. Auf dem Weg zum Cave und zu den Steinmauern, die aus dem 13.Jahrhundert stammen sollen (Simbabwe-Zeit), scheuchten wir zwei Hasen und Perlhühner auf. Der Blick über die weißleuchtende Pan war beeindruckend und die Stille nach dem Lärm in Kasane wohltuend erholsam. Nachdem die Sonne glutrot untergegangen war, stieg gegenüber der ebenso glutrote Vollmond auf. Hier wird man ganz klein und demütig.




































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20.9. – 21.9 Nxai-Pan, South Camp

Fahrt von Kubu-Island über zwei Pans und durch endlos scheinende, sprachlos machende Weite. Bis auf ein paar panische Strauße, magere Rinder und Pferde und einen großäugigen Triel sahen wir keine Tiere, auch wenig Menschen. In Gweta kaufen wir – zähes – Fleisch und brauchten für die 38 Kilometer vom Gate zur Campsite durch eine stramme Tiefsandpad über eine Stunde.
Hier im Camp war einer der zwei Ablution blocks von Elefanten demoliert worden, so dass nur einer zur Verfügung stand, aber der Platz war mit insgesamt 3 Autos auch wenig besetzt. Den Autowassertank haben wir noch aufgefüllt und nach einem kleinen Imbiss fuhren wir zum ca. 1 km entfernten Wasserloch, um den eine kleine Gruppe Springböcke standen. Ein stolz „Seit an Seit“ schreitendes Löwenpaar näherte sich, das sich dann in den Sand warf, während die Springböcke weiter tranken. Es kam ein heftiger Wind auf, die Tiere verschwanden hinter Staubwolken und als sich der Wind wieder gelegt hatte, waren die Löwen wie von Zauberhand verschwunden, vielleicht erlagen wir einem Trugbild. Auf der Pirschfahrt durch trostlos vertrocknete Landschaft sahen wir nur sehr wenige Kudus, Strauße und Trappen, weit und breit kein Elefant. Lange vor Sonnenuntergang waren wir wieder auf der Campsite und beobachteten dort ein balzendes und nestbauendes Paar Schmarotzermilane. (Milvus aegyptius, Brutzeit Sept/Okt.) Da es nach Sonnenuntergang sehr kalt und windig war, krochen wir nach einem Aufwärmwhisky früh in die Schlafsäcke.
Auch der zweite Tag hier verlief sehr ereignisarm, kaum ein Tier zu sehen, zermürbender Wind, so dass wir unsere Pirschfahrt abbrachen, um in Ruhe zu duschen. Wegen der nächtlichen Kälte verzichtete F. auf das Haarewaschen, was sie am nächsten Morgen sehr bedauern sollte. Da stand sie nämlich sprachlos in einer großen Wasserpfütze vor dem Ablutionblock, der mit schweren Betonteilen elefantensicher gemacht worden war und sah herausgerissene Leitungen und ein teilweise demoliertes Reetdach. Nachts hatte ein einzelner Elefant auf der Suche nach Wasser sich das Häuschen vorgenommen, obwohl das Wasserloch so nahe an der Campsite gelegen ist. Wir müssen wohl so gut geschlafen haben, dass wir davon überhaupt nichts mitbekamen. Zuhause jammern wir immer übers Schlechtschlafenkönnen…
Gestern hätten wir noch gewettet, dass es in der Nxai-Pan keinen einzigen Elefanten gibt.



Weg nach Gweta









Wollkopfgeier




Schmarotzermilan
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22.9. Makgadikgadi Pan, Khumaga Camping

Am Eingang des Parks stand zur Begrüßung ein Oryx – unsere Lieblingstiere, auch mal auf dem Grill.
Der Campingplatz liegt schön über dem Boteti und wir fuhren sofort zur Sichtung los hinunter an den Fluss. Wir sahen Gnus, Gnus, Gnus, Impalas, Kudus und drei badende Elefanten im Wasser. Die Vogelwelt dort war sehr vielfältig: Flussuferläufer, Angola Schmetterlingsfinken und Granatastrilde, heilige Ibisse und Hagedaschibisse, Graufischer auf der Jagd, Bienenfresser und Gabelschwanzracken. Oberhalb des Flusses auf der Ebene war alles von ausgebleichten Tierknochen übersät.















Letzte Änderung: 16 Feb 2015 15:42 von CuF. Begründung: Fotos
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16 Feb 2015 15:16 #373637
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23.9. Khumaga Camping

Der kalte Wind trug das fiepende Wiehern der Zebras bis weit in die Nacht auf den Platz. Tags standen wir sehr lange am Flussufer und ließen die Tiere auf uns zukommen. Kudus, Gnus, Büffel und jede Menge Vögel: Raubadler, Schmarotzermilane, afrik. Darter, Jacanas, Schwalbenschwanzbienenfresser (auch beim Höhlenbau), Stelzenläufer, Rallenreiher, Flussuferläufer, Büffelweber, Gabelschwanzdrongos, Elsterwürger und Elsterdrosslinge, (southern pied bubbler), deren englischer Name das Geschrei, das sie machen, viel plastischer ausdrückt.
Auch hier hat sich der 4,2Ltr Landcruiser bestens bewährt, eine steile Uferböschung kraxelte er wie eine Ziege hinauf.
Wir erfuhren von einem Touristen auf dem Platz, dass der „fairyman“ krank sei und es fraglich wäre, ob wir andern Tags übersetzen könnten. Jeden Abend kam der „Platzwart“ mit seiner Mappe unter dem Arm und „hakte“ uns ab. Von ihm erfuhren wir, dass der Fährmann von einem Arztbesuch wohl wieder zurück sei. So konnten wir uns beruhigt an das Feuer setzen und den Sonnenuntergang genießen.




















Wood Sandpiper (fotomatte)




Squacco Heron



Letzte Änderung: 26 Feb 2015 16:46 von CuF.
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