Montag, 21.4.14
Ostermontag
Nach einem ausgiebigen und leckeren Frühstück verlassen wir Düsternbrook.
Wir haben heute bis zum Onguma Bushcamp eine ziemliche Strecke vor uns, zudem wollen wir ja noch bei AVIS in Otjiwarongo wegen der Warnanzeige im Armaturenbrett fragen.
Wir furten wieder fröhlich und erreichen unseren ersten Zwischenstopp bei AVIS nach ereignisloser Fahrt über die B1 .
Bei AVIS ist tatsächlich jemand da. Er meint, der Filter sollte zwar getauscht werden, das ist aber nicht dringend. Allerdings ist natürlich heute am Feiertag kein Mechaniker da. Er wird sich morgen bei den Fachleuten erkundigen und uns beim Onguma Bushcamp eine Nachricht hinterlassen. Dann erfahren wir auch, wo und wie das ganze vonstatten gehen soll. Dringend ist es auf keinen Fall, wir können unbesorgt weiterfahren. Ja dann
…
Weiter geht die Fahrt. Hohes Gras säumt die B1, es steht zum Teil gut 2 Meter hoch. Jeweils gut 5 Meter rechts und links der Fahrbahn wurde jedoch gemäht. Trotzdem: Tiere seitlich der Fahrbahn sind kaum auszumachen, also gut aufpassen. Das ist eintönig und anstrengend.
Wir passieren ein paar Geschwindigkeitskontrollen, tanken in Tsumeb und pausieren ein paar Mal. Die Rastplätze weisen sehr oft tiefe Schlaglöcher und Senken auf, gut gefüllt mit Wasser. Die letzten Regenfälle sind offenbar noch nicht allzu lange her. An den feuchten Wasserrändern nehmen Schmetterlinge Feuchtigkeit auf.
Loeffelinchen beklagt sich: Der Fußraum auf der Beifahrerseite ist ganz naß geworden
. Ob da bei der Furterei bei Düsternbrook Wasser in den Fahrgastraum gedrungen ist ? Hinten und bei mir ist alles trocken. Komisch. Wir können keine Ursache finden und werden das ganze weiter beobachten.
Auf dem Weg Richtung Norden zieht sich der Himmel immer mehr zu, es bleibt aber trocken.
So erreichen wir am Nachmittag das Onguma Bushcamp unmittelbar vor dem Von-Lindequist-Gate am Etosha Nationalpark.
Hier werden wir die nächsten 3 Nächte verbringen, haben also 2 volle Tage für den Ostteil des Etosha rund um Namutoni.
Wir erhalten Häuschen 11 (das linke im Bild) ganz in der Nähe der Rezeption, großzügig und hübsch. Sogar Wifi funktioniert hier noch, das ist ja klasse. Da kann ich direkt vom Bett aus noch ein paar Mails an die lieben daheim schreiben.
Diesmal haben wir sogar die Keramik fotografiert:
Anschließend erkunden wir das Anwesen und tatsächlich: Bis auf die 3 Stufen zum Restaurant gibt es keinerlei Hindernisse für uns.
Es fehlt lediglich ein Stuhl für die Dusche, und ich frage an der Rezeption nach einem Plastikstuhl. Dort ist man zunächst etwas ratlos
, begibt sich aber umgehend auf die Suche. Eine halbe Stunde später stellt man uns ein wahres Ungetüm von Stuhl zur Verfügung. Er passt gerade so in die Dusche, dafür muß dann aber dummerweise meine loeffleline draußen bleiben
.
Es ist aber nur ein Proviorium, spätestens morgen soll er gegen was passenderes ausgetauscht worden. Um es vorweg zu nehmen: Alles bleibt in den 3 Tagen so wie es ist, thiiis is Africaaa
! Wir finden aber eine andere Lösung und sind auf den Stuhl nicht angewiesen.
Nach dem Abendessen ein Schreck: In unserem Häuschen brennt Licht! Wir haben das Licht gelöscht, da sind wir ganz sicher. Hilfe, da war jemand in unserem Zimmer
!
Was wir im ersten Moment vor lauter Schreck übersehen: Ein Heinzelmännchen oder -frauchen hat alles für die Nacht vorbereitet
: Nachttischlampen an, Moskitonetz geöffnet, ein Täfelchen Schokolade auf jedem Kopfkissen und eine Gute-Nacht-Geschichte gibt es auch. „The Lions Whisker“.
An den beiden folgenden Abenden wiederholt sich das ganze und wir bekommen noch „The Caterpillar and the Hare“ und „How the Tortoise overcame the Elephant and the Hippopotamus“ als Betthupferl.
In dieser überaus angenehmen, gastfreundlichen und gemütlichen Unterkunft schlafen wir unserem ersten Tag im Etosha entgegen.
Abendessen:
Paprikacremesuppe
Beef oder Lamm, Kartoffelpüree, Rotkraut, Babymais
Litschicreme mit Kirschgrütze
Gefahrene Kilometer: 530