Dienstag, 22.4.14
Etosha. Schon vor halb acht stehen wir am Gate, ruckzuck sind wir drin.
Unsere Erwartungen sind gedämpft: Angesichts der hohen Vegetation und der Regenfälle in jüngster Vergangenheit werden sich die Tiere weit verstreut im Park aufhalten und nur schwer zu entdecken sein. Auch auf Düsternbrook haben Gäste von Etosha kommend entsprechendes berichtet. Kein Vergleich also zu unseren Erlebnissen im trockenen April des letzten Jahres.
An der Straße nach Namutoni stehen aber schon mal die ersten Giraffen als Begrüßungskomitee, wie nett.
Am Parkplatz von Namutoni werden wir von einer Horde Zebramangusten erwartet. Super, endlich kann ich die auch mal fotografieren. Die vom letzten Jahr wollten ja nicht. Diese hier hingegen lungern wohl ständig am Fort herum, sind entsprechend an Menschen gewöhnt und rotzfrech.
Im Verlauf des Vormittags klappern wir ein paar Wasserlöcher ab: Chudop (tote Hose), Kalkheuwel (tote Hose), Ngobib (tote Hose). Später bei Chudop haben wir dann etwas mehr Glück: Ein paar Antilopen und Zebras sind da.
Vor allem diese 3 Damen kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus
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Sie machen sich offenbar über diesen Angeber hier lustig
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Ansonsten gibt es unterwegs auffallend viele Gabelracken, ein paar Zebras, die üblichen Antilopen und vor allem Giraffen. Wir zählen in den 2 Tagen Etosha über 100 Giraffen rund um Namutoni.
Auch am Wasserloch Klein Namutoni finden wir Zebras und Giraffen.
Hier beobachten wir auch 2 Giraffen beim Liebesspiel. Sie scheinen aber noch nicht ganz ausgewachsen und auch noch recht ungeübt. Das ganze wirkt auf uns eher wie Teenies beim ersten Mal. Die Analyse der Bilder später zeigt: Tatsächlich hat es nicht wirklich geklappt
.
Die Mittagspause verbringen wir im Innenhof von Namutoni, anschließend fahren wir mal Richtung Twee Palms (tote Hose)
Auf dem Rückweg steht ein einzelnes Fahrzeug am Straßenrand, wir stellen uns einfach mal dazu. Da – ein einzelne Löwin im Jagdmodus. Offenbar ist sie an den Zebras und Giraffen ein Stück weiter weg von der Straße interessiert. Faszinierend zu beobachten, wie sie sich immer weiter anschleicht, geschickt jede Möglichkeit der Tarnung ausnutzt.
Leider entfernt sie sich dabei immer weiter von der Straße und irgendwann verlieren wir sie aus den Augen. Etwas später laufen die Giraffen und Zebras wild durcheinander, da wurde es wohl gerade ernst. Einen Riss können wir jedoch aufgrund der Entfernung und der hohen Vegetation nicht beobachten, schade. Trotzdem eine spannende Begegnung und unsere erste Löwin überhaupt. Letztes Jahr hatten wir ja gar keine Katzen gesehen.
Dafür vermissen wir bislang Elefanten und Nashörner, aber wir sind ja morgen auch noch da. Jetzt aber ist es doch schon spät geworden und wir fahren zum Onguma Bushcamp zurück.
Übrigens haben wir heute morgen mal vorsichtshalber ein großes Badetuch in den Fußraum der Beifahrerseite gelegt. Das ist nun tatsächlich klatschnaß, man kann es auswringen, das Wasser läuft nur so heraus. Wo kommt bloß das viele Wasser her und wieso nur da, alle anderen Fußräume sind knochentrocken
. Fragen über Fragen. Kühlwasser kann es nicht sein, der Toyota hätte inzwischen längst gekocht. Scheibenwaschwasser kann es auch nicht sein, der Behälter wäre längst leer.
Ich habe einen Verdacht, aber dazu morgen mehr
.
An der Rezeption frage ich nach, ob eine Nachricht von AVIS für uns vorliegt. Ja, könnte sein, dass ihre Kollegin da mit jemandem gesprochen hat, aber eine Nachricht, nein, da liegt nichts vor, und sie selbst hat auch mit niemandem von AVIS gesprochen. Aha, thiiis is Africaaa, denke ich mir
. Vielleicht ja morgen.
Abendessen:
Tomatencremesuppe mit Bacon
Beef oder Schwein, Babykartoffeln, Broccoli, Rote Beete
Zitronenkuchen mit Vanille-Limonensauce
Gefahrene Kilometer: 175