03.10.2013 Okahirongo Elephant Lodge Purros Canon und Weiterfahrt nach Khowarib
Von der Lodge aus fährt Bravo nicht Mal einen Kilometer rechts um die Ecke. Und wie ein Wunder liegt ein kleiner Fluß mit grünem Gras und Büschen in einem malerischen Canon vor uns. Hier fließt das ganze Jahr Wasser, das hätten wir nie erwartet. Direkt um die Ecke ist die Wüste.
Sogar Wasservögel gibt es hier.
Und so laufen hier Zebras, Oryxe, Elefanten, Kühe, Esel und Ziegen munter durcheinander herum.
Von wegen Elefanten. Nach ca. 2 Kilometern trefen wir eine einzelne Elefantin und Bravo wird sehr nachdenklich, denn von ihrem vier Wochen alten Baby ist nichts zu sehen.
Wir fahren weiter und finden eine zweite Elefantengruppe. Sie fressen in einem schwer einsehbaren Gebüsch herum. Steil offroad bergauf bringt uns Bravo auf einen kleinen Hügel direkt oberhalb. Von dort aus können wir alles in Ruhe beobachten.
Auf dem Boden liegen allerhand Quarze. Bravo steigt auf einen noch höheren Hügel, um nach dem jungen Ele Ausschau zu halten, leider erfolglos. Wir treten den Rückweg an und fahren etwas in der Gegend um den einsamen Ele herum.
Er steht inzwischen mitten auf dem Weg.
Da dort nun kein Vorbeikommen ist, geht’s zurück auf den Aussichtspunkt zum Sundowner mit Gin und Tonic.
Auf dem Rückweg, der Ele ist wieder im Gebüsch, ist sich Bravo sicher : “something happened to the babyelephant“.
Etwas traurig erreichen wir das Camp, ziehen uns kurz um, vermissen die Zeit auf dem Flönssofa und gehen zum Dinner.
Der Tisch ist Heute für Peter, Mr. Malta und uns zusammen gedeckt. Es gibt Butternutsuppe und dann sehr leckere Springbockfilets. Vorhin habe ich gelesen, daß ein männlicher Wüstenlöwe von einem Trophäenjäger erschossen wurde im Aba Huab. Peter ist sehr besorgt, unterbricht das Essen und schaut schnell im Internet nach. Er war schon mit Philip Stander unterwegs und unterstützt seine Arbeit. Er war dabei, als das eine Rudel zu seiner eigenen Sicherheit im Purros Canon gedartet und weggebracht wurde. Vieh und Löwen, das gibt hier Konflikte, die nur eine Lösung zu haben scheinen. Das gedartete Rudel jenes, welches später vergiftet wurde. Es ist schon traurig, daß das Zusammenleben von Mensch und Löwe so schwierig ist.
Wir verabschieden uns von Mr. Malta, von dem wir nicht viel erfahren haben und gehen müde ins Bett.
Um 07:00 Uhr klingelt der Wecker, um 08:00 gibt es Frühstück. Diesmal wählen wir wieder Mal Eier mit Speck, die Mägen sind immer noch nicht 100% OK. Gestärkt verabschieden wir uns von Bravo, packen die Sachen, checken bei peter aus und fahren wieder auf die Rüttelpad.
Lange hatten wir hin und her überlegt, ob wir die guten 6 Stunden durch Purros Canon, Hoanib, Hoarusib und den Ganamub wählen sollten. Aus Zeitgründen haben wir uns dagegen entschieden. Wenn wir das machen, dann nicht unter Zeitdruck, sondern in Ruhe und mit Dachzelt. Sollte es in Zukunft nicht mehr gehen, haben wir eben Pech gehabt. Die Zeit in Purros war super zum relaxen und um einen Eindruck davon zu gewinnen, wie schön der Rest des Kaokoveldes wohl wirklich ist.
Der Rückweg nach Sesfontain ist ohne Zeitdruck nicht ganz so schlecht, das Gerüttel geht einem aber schon wahnsinnig auf die Nerven.
In Sesfontain erkennt uns sogar der nette Tanwart wieder und nach einem Kaffestop geht es auf zu den letzten 30 KM nach Khowarib.
So kommen wir gegen 13:00 Uhr in Khowarib an.