04.10 - 06.10.2013 Khowarib Lodge
Es ist 13:00, als wir in Khowarib ankommen.
Es ist wieder super heiß und so genießen wir die gekühlten und befeuchteten Handücher mit Vanillegeruch und den köstlichen Begrüßungstee. Die farbige Angestellte ist sehr nett, die Chefin bringt unsere Taschen per Quad zu unserem Zelt Nr. 9.
Das ist ganz Ok und liegt im Mopanebusch am Flußufer.
Die Lodge selbst liegt unterhalb der imposanten Felsen der Khowarib Schlucht. Es gibt ein Freilichtbad und einen kleinen Freisitz zum Fluß. Ganz OK, aber verglichen mit dem Preis gerade so OK. Da es im Zelt sowieso zu heiß ist, gehen wir direkt zum Pool, wo ein einzelner Herr und ein Deutsches Rentnerpäärchen im Schatten der Sonnenschirme sitzen. Der Pool ist angenehm und wir verbingen ruhige Stunden mit Lesen und Reisebericht- Schreiben.
Den Sundwoner verbingen wir an der Bar. Kerstin versucht endlich einmal einen Rock-Shandy, ich zische zwei Gin Tonic weg.
Dabei werden Bilder gelöscht. Wir kommen mit dem Deutschen Rentnerpäärchen ins Gespräch, die 5 Wochen unterwegs sind. Die Frau ist leider etwas mitteilungsfreudig. Dann gibt es bald schon Abendessen. Tunfischsalat, sehr zartes Oryxfleisch, und einen Schokokuchen, den ich Heute auslasse.
Dazu trinken wir eine Flasche Spier Shiraz. Das Essen war ausgesprochen gut. So geht es noch einen Moment auf die Terrasse, bevor wir in das bequeme Bett steigen. Trotz Fliegennetz jagt Kerstin zuerst einige Mücken, dann wird geschlafen.
Heute heißt es etwas früher aufstehen, damit wir nicht in der Mittagshitze Wandern. Also klingelt um 06:30 Uhr der Wecker. Um 07:00 Uhr wird gefrühstückt und um 07:30 Uhr werden wir von einem hageren und anfänglich etwas schüchternen Guide Bernhard abgeholt. Bei noch angenehmen Temperaturen geht es gleich runter zum Bach.
Am sandigen Steilufer sieht man, was hier bei Hochwasser los sein kann. Jetzt bildet der kleine gurgelnde Bach die Grundlage für einen schmalen Vegetationsstreifen.
Überall liegt Ziegen und Kuhdung herum. An Vögeln fliegen die üblichen verdächtigen herum und im Wasser waten Blacksmith Plovers. Bernhard zeigt uns etliche Pflanzen und beschreibt deren Wirkung.
Ich versuche eine Beere und spucke sie gleich wieder aus. Pfui, richtig scharf ist die gewesen. Bernhard lacht !
Zwei, drei Mal überqueren wir auf wackeligen Steinen den kleinen Fluss, bis wir nach dem Campground den künstlichen Wasserfall erreichen.
Schon seltsam, hier im trockenen Namibia an einem gurgelnden Bach zu laufen. Nach knapp zwei Stunden erreichen wir so die Stelle, an der wir Gestern mit dem Auto umgekehrt sind.
Bernhard kennt zwar nicht alle Vögel, erzählt uns aber viel vom Leben in Namibia, wie man in den verschiedenen Stämmen heiratet und wir werden von ihm immer Mal nach Deutschen Bräuchen gefragt. Den Rückweg zur Lodge treten wir über die Straße an. Am Community Campground trifft Bernhard einen Kumpel, dann kommen wir in die Lodge zurück. Ein netter Spaziergang und endlich Mal Bewegung. Nach einem kühlen Drink verabschieded er sich, wir gehen direkt zum Pool.
Dort verbringen wir einen gemütlichen Tag und bekommen trotz Schatten einen netten Sonnenbrand. Mein Rücken ist lachsrot und wir die nächsten Tage ordentlich jucken.
Beim Nachmittagskaffe treffen wir zwei neu angekommene österreichische Camper und wechseln einige Worte mit ihnen. Wir löschen einige Bilder und kommen erneut mit den Österreichern ins Gespräch. Sie sind beide Lehrer und haben schon viel von der Welt gesehen. Wir machen etwas Werbung für Camp Aussicht und tauschen allerlei Reiselatein aus.
Da wir uns so gut verstehen, lassen wir den Dinner-Tisch für vier zusammenstellen und unterhalten uns lange und gut. Mit dem Campen sind sie nicht 100% glücklich und versuchen immer wieder die Selbstversorgung zu vermeiden. Gegen halb zehn verabschieden wir uns in bester Stimmung und wechseln auf unsere Terrasse. Dort quaken die Frösche und es wird auch von der Temperatur her angenehmer. Nach 10-15 Minuten übermannt uns die Müdigkeit und wir gehen ins Bett.
Um 07:00 Uhr klingelt der Wecker, um 07:30 Uhr geht’s mit gepackten Sachen zum Frühstück.
Gestern Abend kam noch kurz vor Sonnenuntergang einer 14 köpfige belgische Reisegruppe an. Die sind jetzt schon wieder fort. Dafür ist immer noch die besonders nette und immer ansteckend lachende farbige Angestellte da. Wir freuen uns, sie sollte eigentlich frei haben.
Wir frühstücken gepflegt, die knapp 300 KM nach Mowani sollten leicht zu schaffen sein.