22.Tag (Freitag 11.10.2013)
Xakanaxa – 3rd Bridge
53km
Durch Löwengebrüll in der Ferne wachen wir an diesem Morgen auf. Es gibt die Raubkatzen also auch hier.
Wir beginnen den Tag nicht mit dem Frühstück, sondern mit einer Bootstour auf der Xakanaxa Lagoon
Unser Kapitän ist ein sehr ruhiger und angenehmer Begleiter. Er redet nur wenig, aber was er zu sagen hat, stellt sein gutes Auge und sein Wissen über das Delta klar unter Beweis.
Wir sind überrascht, wie riesig die Lagune ist. Von der Campsite sieht man nur am Bootsanleger einen Kanal und ansonsten riesige Schilfflächen. Erst bei der Bootstour zeigt sich das verzweigte Kanalsystem. Dazu gibt es noch riesige freie Wasserflächen, mit denen ich nie gerechnet hätte.
An Tieren sehen wir in erster Linie Vögel. Zu Anfang im ersten Licht des Morgens nur Schattenrisse.
Als die Sonne höher steigt, im besten Licht.
In der Ferne sehen wir auch ein paar Lechwes und natürlich gibt es auch Hippos. Die sind hier aber sehr scheu und verschwinden sofort, wenn wir uns nähern.
Kurz vor Ende der Tour steht ein Elefant direkt auf der Uferkante und weidet dort das Schilf ab. Unser Kapitän steuert das Boot direkt unter den Koloss, der aus unserer Froschperspektive noch beeindruckender wirkt. Wenn der einen Schritt nach vorn macht, fällt er uns ins Boot.
Dann gibt es erst einmal Frühstück auf der Campsite, was mir wieder die Gelegenheit gibt, mich den kleinen Tieren zu widmen.
Ich vermute, dass es ein Skink ist, kenne aber nicht die genaue Bezeichnung.
Nach dem Frühstück ziehen wir zur 3rd Bridge Campsite um. Wir nutzen die Fahrt als Gamedrive, sehen aber nur wenige Tiere. Außer Impalas; die sieht man hier im Delta immer und überall.
Und natürlich Wasservögel, wie diesen Löffler.
Gegen Mittag kommen wird in 3rd Bridge an und checken ein. Die Campsites sind alle geteilt und werden an zwei Parteien vergeben. Durch unsere frühe Ankunft konnten wir uns wenigstens noch die Seite mit dem Wasserhahn sichern.
Wie immer nutzen wir die Mittagszeit zu einer gemütlichen Siesta. Die ist hier auf der Campsite besonders kurzweilig, denn es wimmelt nur so vor zutraulichen Vögeln. Eine Schirrantilope treibt sich ebenfalls am Rande der Campsite umher. Bei der Hitze bin ich allerdings zu träge, um auf Fotopirsch zu gehen und so müsst Ihr jetzt Euer Kopfkino bemühen.
Unser nachmittäglicher Gamedrive führt uns dann nach Mboma Island, wo wir von der Boatstation aus eine Mokoro Tour machen wollen. Auf dem Gamedrive wieder nur die üblichen Verdächtigen Impalas, Warzenschweine und Giraffen. Die Strecke ist landschaftlich traumhaft schön, aber auch sehr tiefsandig.
Von der Mboma Boat Station aus machen wir eine 90min. Mokorotour auf einem ganz kleinen Kanal. Völlig unspektakulär, aber sehr, sehr schön. Die Ruhe, die Stille, die Langsamkeit – dazu noch alles aus der Froschperspektive. Da kann man die Seele baumeln lassen.
Die Sonne steht schon tief, als wir Mboma Island, mit seinen großen Grasflächen verlassen.
Den Sundowner legen wir unterwegs ein. Dafür muss immer Zeit sein und wir finden auch wieder einen sehr schönen Platz mit einem sehr fotogenen Baum.
Auf der Weiterfahrt in der Dämmerung meint Kathrin, dass Sie gerne noch einen Honigdachs sehen würde. Sie hat es kaum ausgesprochen, da sehen wir einen links von uns durchs hohe Gras laufen. Wir stoppen sofort, aber er ist schon weg. Da fällt uns ein Fellbündel in der Astgabel eines Baums, direkt neben unserem Auto ins Auge. Das Fellbündel plumpst gleich darauf zu Boden und entpuppt sich als weiterer Honigdachs. Er knurrt uns an, was aber eher niedlich, als bedrohlich ist und verschwindet dann leider auch im Gebüsch. Aufgrund der fortgeschrittenen Dämmerung sind die Fotos dieses Erlebnisses leider alle für die Tonne.
Das Fleisch ist alle, deshalb gibt es zum Dinner Nudeln mit Tomaten-Thunfisch Soße.
Der Rest des Abends – „the same procedure…“