9. Tag Vollendung der Brandberg-Umrundung - Twyfelfontein
Die Gruppe mit neuer Energie und guter Laune beim Morgenapell inklusive "Hyäne".
Gestern war ein anstrengender Tag weil wir wohl alle etwas zuviel Hitze abbekommen hatten während der Rad-Episode und auf der Wanderung. Noch zu den Felszeichnungen am Brandberg: sie sind nicht unter Glas wie ich dies erwartet hatte. Jede Gruppe geht einzeln mit ihrem guide zu den Zeichnungen und kann dort ein paar Minuten, je nach Andrang, verweilen und schauen und fotografieren. Derweil warten andere Gruppen etwas weiter unten an einem schattigen Platz mit Info-Tafeln und wo es auch Toiletten gibt.
Brandberg White Lady (Lodge) campsite ist idyllisch und weitläufig auf flachem sandigem Grund etwa 2km von der Lodge angelegt. Die Stellplätze sind grosszügig abgesteckt und einige haben eine tolle Sicht auf den höchsten Berg Namibias. Es gibt auch grosse Dome-Zelte auf Holzplatformen zu mieten, deren Ausstattung ist mir aber unbekannt. Die Waschhäuschen sind renovationsbedürftig, jedoch soweit zweckmässig und waren bei unserem Aufenthalt leider etwas schmutzig. Ich würde hier trotzdem jederzeit wiederkommen. Hier kam ich mit dem ipad ins internet mit der microsim card von mtc.
Die heutige Strecke bis nach Twyfelfontein beträgt 90km und T4A hat dafür 3h30m berechnet. Wir sind hier auf ca 700müM und fahren weitgehend über grosse Ebenen auf sandigem, ab und zu auch tiefsandigem Grund. Zuerst Richtung NW auf einer "two-spoor" Sandpiste, wo sich die Sandkörner noch schön fest anfühlen wegen der Kälte, es sind grad mal 3ºC bei Abfahrt um 7 Uhr. Weil wir ja den Brandberg umrunden gibt es einen Abschnitt den wir vorgestern bereits einmal gefahren sind bevor wir wieder zum Goantageb River gelangen wo wir diesmal nach O abbiegen. Hier suchen wir Elefanten und sehen promt zwei, und viele Giraffen. Kurz vor der D2612 nehmen wir tracks nach N die als "dangerous road" und "serious 4WD needed" beschrieben sind.
Die Diferenzialsperren werden nur bei kniffligen Passagen blockiert, aber alle fahren in Untersetzung weil der 1. Gang High zu knapp ist und im 2. Gang High hat man keine Kraft falls man mal etwas zu langsam an ein Hindernis gelangt. Es hat wie jeden Tag auch Abschnitte mit relativ grossen scharfkantigen Steinen (heute viel Basalt), vorallem je näher wir dem Burnt Mountain, dem Verbrannten Berg kommen. Den erreichen wir von Süden her und ab hier heisst der steinige track D3254 und wird zur normalen gravel road. Der Verbrannte Berg tut seinem Namen alle Ehre, die Sonne brennt hier wieder bei 37ºC es ist mittlerweile fast 14 Uhr und alle sind sehr hungrig.
Noch schnell zu den Organpipes und ab unter einen schattigen Ana-tree auf dem Aba Huab Campsite zum lunch.
Das Mowani Mountain Camp war wohl nicht erpircht auf eine Horde Südafrikaner und wollte unsere Reservation damals nicht annehmen, deswegen landen wir nun hier, im mittlerweile riesig grossen
Aba Huab Camp. Vor zehn Jahren war ich hier zum ersten Mal, Welten liegen dazwischen. Neue Ablutions, neue Bar, neue Stellplätze und auf der anderen Seite der Strasse das Exclusiv Camp. Trotz etlichen Overlanderbussen ist die Nacht relativ ruhig. Andererseits zu ruhig, früher konnte man hier Barking Geckos hören.
Nach dem lunchstop beschliessen wir "unsere" Plätze mit Stühlen zu reservieren und das Damara Living Museum zu besuchen. Genau das Richtige für einen heissen Nachmittag, nicht weit entfernt vom camp, es hat Schatten, man strengt sich nicht an. Obwohl total auf Touristen ausgerichtet ist es ein sehr empfehlenswertes Community Projekt. Man erhält Einblick in die täglichen Arbeiten der Damara, ihre Gesellschaftsstruktur, ihre Bräuche und Musik. Danach fahren wir noch zu einer Doline wo wir den Stein den wir runterschmeissen nicht aufschlagen hören.
Die Twyfelfontein Garage hat übrigens kein Diesel und auch keine Radmuttern für Herlu.
Dafür steht dort ein Elefant im Gebüsch.