THEMA: Vienna goes Namibia - Mit 2 Kids 18 Tage unterwegs
06 Sep 2013 13:40 #303137
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  • granato75 am 06 Sep 2013 13:40
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Genau. Bei der Engen Tankstelle. 12 Plätze im Kreis. In der Mitte ein Pool.
Optisch netter als die Campsite innen.

www.sossus-oasis.com

LG,
Peter
Letzte Änderung: 06 Sep 2013 13:40 von granato75.
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06 Sep 2013 14:32 #303147
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  • Hanne am 06 Sep 2013 14:32
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hallo Peter,

oh schon wieder ein spannender Reisebericht - bin dabei .
Na das war kein guter Einstieg in Namibia - kann verstehen, man ist dann
auf der ganzen Tour verunsichert, wenn man wo parkt. Es begleitet einem immer-
aber denke der Urlaub war trotz dieses Vorfalls gelungen .
Sonnige Grüsse
Hanne
8 x Südafrika,1x Zimbabwe, 22x Namibia, 4x Botswana, 1x Lesotho, 1 x Swasiland
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06 Sep 2013 14:53 #303150
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  • StephanM am 06 Sep 2013 14:53
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Hallo,

ich habe beim lesen mit euch richtig mitfühlen müssen, wie ihr Hypervorsichtig eure Einkäufe getätigt habt. Uns wäre es nach dem Einstand am ersten Tag nicht anders gegangen. Ist schon blöd, wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Wir hatten zur gleichen Zeit Glück gehabt und können in Bezug auf Sicherheit in Namibia nichts zm Glück negatives berichten.

Ich musste richtig schmunzeln, als du von der Nachtkühle geschrieben hast. Uns ging es im Hochland auch so. Morgens waren es fast 3°C (Brrrrr...)

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung eures Berichtes :)
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08 Sep 2013 08:44 #303354
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  • granato75 am 06 Sep 2013 13:40
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5.Tag: 12. August 2013 : Die höchsten Dünen der Welt
Sesriem - Solitaire (220km Fahrt)
Solitaire Guest Farm, Dachzelt


Die Nacht ist windig und sehr kalt. Gegen 4 Uhr bemerke ich auf der Innenseite des Zeltes die kondensierende Feuchtigkeit. Egal, durchbeißen! Die Mädels haben die Skiunterwäsche und Hauben an.

Aufstehen um 6:15 bei Sonnenaufgang. Früher wollen und können wir eh nicht in den Park hinein. Bei den ersten Sonnenstrahlen lese ich 2 Grad vom Thermometer ab und bemerke die Eisschicht am Auto.





Wir starten den Wagen, drehen die Heizung auf und setzen die halb schlafenden Kinder wie sie sind ins Auto.
Bei immerhin schon kuscheligen 3 Grad klappe ich mit klammen Händen die Dachzelte zusammen und erfreue mich am angenehmen Gefühl der Aluleitern auf meiner Haut. Meine Handschuhe sind zwar im Reisegepäck aber natürlich ganz unten in der schon verstauten Tasche und ich hab keine Lust auf Suchen in dieser Kälte. Also Augen zu und durch.



Recht flott haben wir alles zusammen und holen uns den Frühstückskorb in der Sossusvlei Lodge ab. Das Monster an Korb können wir noch irgendwie zwischen die Taschen pressen. Die heißen Kannen mit Kaffee und Wasser kommen zu Claudias Füßen.

Wir fahren in den Park. Während der Fahrt wird es innen (Autoheizung) und aussen (Sonne) Minute um Minute wärmer. Die Kinder ziehen sich am Rücksitz um. Die Morgensonne taucht die Dünen entlang der Straße in ein herrliches Rot.








Wir erreichen den 4x4 Parkplatz.


Mein großer Moment naht. Die halbe Reisevorbereitung drehte sich um die Frage „Mit welchem Auto und wie komme ich auf eigene Faust bis ans Ende des Sossusvlei?“ Jetzt schlägt die Stunde der Wahrheit.

Step 1: Luftablassen
Step 2: 4x4L einlegen
Step 3: maximal 35 km/h und NIE stehenbleiben

Los geht’s!

Trotz unseres hohen Gewichts spielt sich das Auto beim Durchfahren des Sandes. Obwohl wir fast in der Kolonne fahren, kann ich es vermeiden, unterwegs stehenbleiben zu müssen.

Zwischen dem Dead-Vlei Parkplatz und dem Parkplatz am Ende entdecken wir eine einsame Picknickbank, die wir für unser Wüstenfrühstück nutzen. Herrlich! Kaffee, Tee, Obst- Wurst- und Käseteller, Joghurt, Müsli, Cornflakes. Nicht einmal ansatzweise schaffen wir die mitgegebene Menge. Obwohl viele Autos unterwegs sind, sind wir völlig ungestört und genießen die Ruhe der Wüste bei schon angenehmen Temperaturen.





Wir spazieren eine Runde durch das Sossusvlei. Kurz darauf fahren wir zum Dead Vlei Parkplatz.






Wir wandern zum Dead Vlei und schießen wunderschöne Bilder. Trotz der Kargheit der Landschaft gefällt es auch den Kindern sehr gut. Die Temperatur steigt immer mehr und der Weg zurück im tiefen Sand wird vor allem für Selina schon anstrengend.




Die Rückfahrt im Sand macht sehr viel Spaß.Ich fahre selten weniger als 30 km/h um ja nicht steckenzubleiben. Wahrscheinlich völlig unnötig, aber das Gerumpel und Gehupfe verzückt vor allem die zweite Reihe unseres Autos.

Am Parkplatz werden die Reifen wieder voll aufgepumpt. Geschafft! Die Sonderprüfung im Sossusvlei wurde erfolgreich abgelegt! Der Nissi und ich; eine verschmolzene Einheit im Kampf gegen die Elemente !
Mitleidig und mit mildem Lächeln beobachten wir Scharen an Leuten, die zwar wie wir mit Monster Hiluxen und Nissans am Parkplatz stehenbleiben, sich aber dann dort in die dicht gefüllten Shuttles drängen. Weicheier!

Am Parkausgang genehmigen wir uns ein Eis und ich besorge für morgen ein Permit für den nördlichen Teil des Parks. Ich habe vor, weniger die Hauptrouten Richtung Swakopmund zu nehmen, sondern auch Seitenstraßen und den Welwitscha Drive auf der Fahrt nach Swakop abzufahren. An einer Temperaturanzeige sehen wir 38 Grad im Schatten. 36 Grad Differenz in 5 Stunden ist schon was.

Wir lassen das Auto volltanken und stellen erfreut fest, dass der Wagen für die bisherigen 500km nur 70 Liter Benzin verbraucht hat. Na prima, so durstig ist er ja gar nicht !

Wir fahren los zur Solitaire Guest Farm, unserer heutigen Unterkunft. Nach einer guten Stunde sind wir dort und werden nett empfangen. Die Campsite ist 200m vom Haupthaus entfernt und wir haben ein neues, gemauertes WC und Duschhäuschen, natürlich open air exklusiv für uns.



Ich hab noch gar nicht die Zelte aufgestellt, da haben sich die Kinder schon mit den Hunden angefreundet und jedem einen Namen verpasst. Außerdem entdecken sie Pfaue, Kaninchen, Truthähne und zwei Oryxe im Gehege. Wie wir erfahren, haben sich die zahmen Erdmännchen und der Springbock leider vor kurzem ein neues Zuhause gesucht.

Da wir wieder mit frischen Temperaturen rechnen, verzichten wir auf Selbstversorgung und melden uns für das Abendessen an. Der Speiseraum ist sehr nett eingerichtet. Es gibt Suppen, Salate und Spinattörtchen als Vorspeise und als Hauptspeise Kudu Stroganoff und Oryx-Steaks. Selina bleibt bei den Beilagen, Leonie traut sich sogar den Oryx zu kosten und findet es lecker.







Nach dem Essen gibt es eine kleine Gesangs-Performance der Küchenkräfte.
Ganz nett und bemüht, aber für das Supertalent wird es wohl nie reichen ;-)

Richtig schmerzhaft wird es erst, als ich eine bekannte Melodie unseres Landsmanns Josef Haydn zu erkennen glaube. Tatsächlich: Die deutsche Bundeshymne mit Klicksprachentext wir in den Raum geschmettert. „FOR OUR GERMAN FRIENDS!“ Großer Applaus und Gelächter der germanischen Reisegruppe nebenan. Fassungslosigkeit und Verwunderung bei unserem Ösi-Tisch und den Franzosen nebenan.
Gerade will ich nach der der wörtlichen Übersetzung des Textes fragen, da verabschieden sich die Damen wieder in die Küche. Hätte mich brennend interessiert, was genau inhaltlich zum Besten gegeben wurde ;-)



Wir spazieren zum Auto zurück. Heute Abend ist es deutlich milder als gestern und auch kaum Wind. Das Abendprogramm verläuft immer entspannter und wird schön langsam zum Ritual.
Jeder weiß inzwischen großteils, was wie wann zu tun ist und auch die Kinder machen immer mehr mit. Wir sind zufrieden mit uns und der Welt und krabbeln die Leitern zu den Zelten hinauf.

Endlich sind wir so richtig im Urlaub angekommen.
Letzte Änderung: 08 Sep 2013 09:04 von granato75.
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08 Sep 2013 17:55 #303460
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  • arlette am 08 Sep 2013 17:55
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Toller RB. Freue mich auf alles was noch kommt.
Herzlichen Dank
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09 Sep 2013 10:21 #303546
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6.Tag: 13. August 2013 : Fahrt an die Küste
Solitaire - Swakopmund (300km Fahrt)
Alternative Space B&B


Wir schlafen alle sehr gut und lange. Claudias Verkühlung ist so gut wie abgeklungen. Wir beide sitzen bei fast 10 Grad am Morgen in der Sonne. Die Kinder lassen wir bis 8 ausschlafen. Die anderen Gäste und Reisegruppen sind schon aufgebrochen, als wir frühstücken gehen.



Beim Verstauen der Taschen merke ich, dass das Schloss des Canopys sich nicht mehr versperren lässt. Ich tippe auf ein Sandproblem und versuche es durch Pusten sowie ein paar Tropfen Fahrradöl zu lösen. Aber nichts hilft. Da werden wir wohl in Swakopmund eine Werkstatt aufsuchen müssen. Der Gedanke, die restliche Tour ohne versperrbares Canopy zu absolvieren, wird genauso schnell wieder verworfen, wie er entstanden ist.

Um uns die Zeit auf der langen Fahrt zu vertreiben, hören wir das Hummeldumm-Hörbuch. Auch die Kinder finden es lustig, vor allem, weil sie ja schon einen Bezug zu den genannten Orten haben.



Wir überqueren den Tropic of Capricorn und machen das Pflichtfoto. Obwohl ich den Mädels versuche zu erklären, was das jetzt genau bedeutet, hält sich die Ehrfurcht beim weiblichen Teil unserer Reisegruppe in Grenzen.



Beim Kuiseb Canyon sitzt plötzlich ein Pavian mitten auf der Straße und blockiert den Gegenverkehr. Er will einfach nicht einsehen, warum jetzt ausgerechnet er Platz machen soll. Nach mehreren Minuten lässt er dann doch das andere Auto passieren und auch wir setzen die Fahrt fort.





Ich will die angeblich langweilige Fahrt auf der Hauptroute über den Vogelfederberg vermeiden und die permitpflichtigen Straßen durch den Namib-Naukluft-Park fahren und dann von Osten kommend am Weg nach Swakopmund noch den Weltwitscha Drive abfahren. Wir verpassen allerdings eine Abzweigung nach Norden und bleiben zu lange auf der Durchgangsstraße Richtung Walvis Bay. Umdrehen wollen wir auch nicht mehr, also doch über den Vogelfederberg und über Walvis Bay.





Auf der Fahrt bemerke ich, dass die Tankanzeige rasch nach unten geht.
In Sesriem haben wir doch vollgetankt?.
Da haben wir 70 Liter nach 500km getankt und jetzt fahren wir 300 km und die Tankuhr geht rapide nach unten !?!?! Wie das?

Ich bin mir sicher, dass wir entweder ein Leck im Tank haben oder die Anzeige defekt ist.
Nur gut, dass wir auf der Hauptstraße unterwegs sind und nicht auf eine D-Straße abseits.

Jetzt bloß noch bis Walvis Bay kommen!

20 km vor der Stadt geht die Tankanzeige auf Reserve. Schweißperlen auf der Stirn !
Aber wir schaffen es...

In Walvis Bay tanken wir bei einer Shell-Tankstelle. Bei 80l schnappt der Stutzen ab und der Tankwart fragt, „Double Tank?“. Verwundert bejahe ich und er presst Schluck um Schluck noch weitere 40 l in den Tank.
Ich rechne herum und kann mir einfach nicht erklären, wie ich 120l auf 400km hab verfahren können. Vorher 500km fahren und 70l tanken. Leck sehe ich auch keines. Wie kann das sein?
Da dämmert es mir:
Der Tankwart in Sesriem hat den Zusatztank nicht aufgefüllt! Dafür war er viel zu schnell fertig.

Insgesamt 190l für 900km macht Sinn und zeigt, dass die Freude über den geringen Spritverbraucht verfrüht war. „Voll“ beim Tank ist also auch wie vieles andere als relativ zu betrachten.

Erleichtert fahren wir nach Swakopmund und rufen von unterwegs bei unserem Autovermieter an, um zu fragen, wo wir das Problem mit dem kaputten Schloss in beheben lassen können.



Wir sollen einfach die erste Werkstatt der mitgegebenen Liste nehmen, unser Besuch für morgen wird inzwischen dort angekündigt.

In Swakopmund finden wir rasch unsere Unterkunft für die nächsten drei Nächte, das Alternative Space. Dort werden wir von Sibylle und Frenus herzlich begrüßt. Auch unsere Bekannten aus Wien mit ihren zwei Töchtern, die sich bereits in der vierten Woche ihrer Tour befinden, sind schon eingetroffen. Das riesige Familienzimmer mit der freistehenden Badewanne ist super gemütlich. Das Doppelbett hat sogar eine Heizdecke, für die Kinderbetten sind Wärmeflaschen vorbereitet.





Es ist recht frisch und windig und wir haben keine Lust, zum Essen in die Stadt aufzubrechen. Wir beschließen, im Innenhof ein paar Würstchen zu grillen.

Am Abend spielen die Kinder mit den Nintendos und wir nutzen das Gratis WLAN um ein paar emails und Fotos nach Hause zu schicken.

Nach dem sehr entspannenden Abend kuscheln wir uns in die warmen Decken.

Drei Tage in den Zelten haben schon gereicht, um echte Betten so richtig zu genießen.
Letzte Änderung: 09 Sep 2013 10:25 von granato75.
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