Hallo liebe Mitfahrer, seid ihr noch da?
Ist ja gut, nun drängelt doch nicht so. Nein, auf dem Schoß des Fahrers ist kein Platz. Los geht's!

17. September: Halbzeit in Rundu
Die Kaisosi River Lodge besitzt nicht ganz den Charme der Lodge am Kunene, es fehlt die persönliche Note, aber die Stellplätze sind beinahe luxuriös. Eigene Sanitäranlagen und ein großzügiger Küchenblock sind Goldes wert. Wir gehen den Tag langsam an, frühstücken wie immer ausgiebig und rücken dann auf einen Stellplatz weiter, der auch morgens schon Schatten spendiert. Dann steht Relaxen auf dem Programm. Herbert bearbeitet die Fotos fürs Tagebuch, Traudel bringt die Kamera in Anschlag und verfolgt einen Pfau, der einer Schar Perlhühner Avancen macht. Die Hennen sind leider zu blöd, seiner Pracht die erforderliche Bewunderung zu zollen. Weder von vorn, noch von hinten.

Die Pracht von vorn


Beeindruckend auch von hinten

Neben uns trifft ein Münchner Ehepaar ein, dessen männlicher Teil leider an Sprechdurchfall leidet. Dagegen nimmt sich unser Mitteilungsbedürfnis bescheiden aus.
Am Nachmittag beteiligen wir uns an einer „Sundowner“-Bootsfahrt. Mit an Bord eine deutsche Reisegruppe mit einigen jungen Frauen, die mit ihrem dämlichen Gequatsche zeigen, dass sie keinen Sinn für die abendliche Stimmung haben und sie darüber hinaus für die Mitfahrer zerstören.

Leben am Fluss

Am Ufer des Okavango können wir Einblick ins Leben der Menschen nehmen, die am Fluss wohnen. Wieder waschen die einen Wäsche, springen andere ins Wasser, um sich selbst zu waschen oder zu schwimmen. Kinder tollen umher, winken uns fröhlich zu. An anderer Stelle hackt ein alter Mann seinen Garten, Frauen mit großen Eimern auf dem Kopf verschwinden im Hinterland. Als es dunkel wird, werden Feuer angezündet. Es mag aus touristischer Sicht bedauerlich sein, dass in den vergangenen Jahren sämtliche Krokodile und Flusspferde von diesem Stück Fluss verschwunden sind, für die Anrainer ist das sicherlich ein Gewinn.

Bootsfahrt mit Sundowner


Hakenwürmer würde es keine geben, versichert ein Angestellter der Lodge, er würde auf dem Fluss Wasserski fahren.
Nach der Bootsfahrt essen wir auf der Terrasse der Lodge zu Abend, legen eine Gedenkminute ein, weil die Hälfte unserer Reise leider schon erreicht ist, und gehen anschließend schlafen.

Clamat schrieb:
Gern geschehen. Rahmst du dir die Postkarte jetzt ein?

Schönes Wochenende
freshy

Armin schrieb:
Hallo Armin, so, so, du wohnst in Freudenberg! Die Fachwerkhäuser sind wirklich sehr, sehr dekorativ! Ich komme aus Weidenau - lang, lang ist es her.

LG freshy

allo Freshys,

herzlichen Dank für den sehr schönen und informativen Bericht. Ich war besonders gespannt auf die Strecke durchs Ovamboland. Geht doch
Tolle Fotos, die mich gerade den Sonnenuntergang miterleben lässt, allerdings ohne schnatternde Mitreisende.

Dankegrüße
Guggu

Guggu schrieb:
Klar geht das! Ich verstehe nicht, welche Gründe gegen die Strecke durch Ovamboland hätten sprechen können - außer der Läääänge!
Mir geht deine Bemerkung nicht aus dem Kopf, dass ihr in der Nähe von Opuwo junge Himbafrauen mit ausgeschlagenen Zähnen gesehen habt. Das ist ja schrecklich. Mir sind keine Himbafrauen mit fehlenden Zähnen aufgefallen. Im Gegenteil, ich habe mich mehrfach über ihre schönen Zähne gewundert.

Ja, die Schnatterliesen waren nervig! In solchen Momenten denke ich immer, dass es sehr vorteilhaft ist, allein bzw. zu zweit zu reisen.

Einen schönen Sonntag wünscht dir
freshy

Hallo freshy,

vielen Dank für den sehr amüsanten und informativen Bericht mit den grandiosen Fotos.

Mein Wort des Jahres ist ´Sprechdurchfall` - sehr verständlich und beeindruckend. Das Wort werde ich mir aneignen, wenn Du es freundlicherweise erlaubst.

Weiter so - ich freue mich darauf.

Gruß,
Bernd