THEMA: Erst fotografiert, dann serviert (Tierschutz)
29 Jun 2014 19:09 #342794
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  • janet am 29 Jun 2014 19:09
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Tomcat schrieb:

In 30 Minuten eröffnet zudem Mexiko -unter der Schirmherrschaft der FIFA- die Jagt auf Robben in Brasilien.. ;)

lg tom


Lieber Tom,

zusammengebrochen ich grad bin. :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
Reisebericht: 3 Wochen Namibia 2009 - "suchen und finden *g*"

Reisebericht Sao Tomé 2011

Diskutiere niemals mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herab und schlägt dich dort durch Erfahrung!
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29 Jun 2014 19:18 #342800
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  • chrigu am 29 Jun 2014 19:18
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Hallo Andrea

Danke für Deine Infos. Am interessantesten finde ich folgende Zahlen von Dir.
Andrea60 schrieb:
Absch ussquote namibia 67% samiba 2% Südafrika4% Botswana ab
2014 0% Tansania 6% Kenia kein Abschuss.
Kannst Du die noch erläutern oder hast Du eine entsprechende Quellenangabe?
Für mich liest sich das so, als würden in Namibia pro Jahr 67% der Tiere abgeschossen. Das stimmt natürlich überhaupt nicht. Deshalb bin ich Dir für die Erklärung dieser Zahlen dankbar.

Botswana ab 2014 0%: Betrifft die Trophäenjagd. Das hat aber gar nichts mit der Jagd auf Wildfleisch auf Farmen zu tun.
findest du es ethisch und moralisch nicht verwerflich Tiere zu erst zu fotografieren und dann zu essen?
Nein, gar nicht. Die Farmer leben davon Tiere zu hegen, zu pflegen und zu nutzen. Das sind heute Rinder, Schafe, Ziegen aber auch Wild. Rinder können gut exportiert werden. Bei Wild sind die Verordnungen etwas kompliziert. Deshalb ist der Export von Wildfleisch noch sehr eingeschränkt. Ein Farmer wird dir also das vorsetzen, was er nicht so gut weiter verkaufen kann. Ausserdem schätzen es viele Touristen dass es Wildfleisch zu essen gibt.

Vor 15 Jahren war das noch etwas anderes. Damals gab es viel weniger Wild auf den Farmen. Es wurde als Futterkonkurenz für die Rinder angesehen und stark dezimiert.
Wir waren Offroad zu viert unterwegs ab Soussovlei bis Palmwag. Dann buchten wir zu viert eine ein wöchige
Campingreise mit Privatguid im Kaokoland bis hinauf zu den Epupa Wasserfällen mit dem Schwerpunkt
Tiere und Wüstenelefanten. Danach ging es in den Etosha Nationalpark, dann weiter zum Waterberg. Wir besuchten viele Nationalparks in Namibia, leider auch für ein Safariland wenige Tier.

Habt Ihr Wüstenelefanten gesehen? Diese waren in keinem Nationalpark. Elefanten ausserhalb des Nationalparks, kannst Du in anderen Ländern komplett vergessen.
Mein Mann und ich waren schon in ganz Südafrika, Kenia, mit Schlangensafari und machten eine drei wöchige geführte Campingreise durch Botswana.
Auf der Camingreise durch Botswana wart Ihr sicher im Okovangodelta. Ein Feuchtgebiet mit sehr viel Wasser und einer unglaublichen Tierwelt. Das mehrheitlich trockene Namibia welches Ihr jetzt bereist habt kann mit dem nicht mithalten. In der Etosha solltet Ihr aber viele Tiere gesehen haben. Was hast Du vermisst?

Herzliche Grüsse
Chrigu
Letzte Änderung: 29 Jun 2014 19:18 von chrigu.
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29 Jun 2014 20:49 #342821
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  • Reinhard am 29 Jun 2014 20:49
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Hallo Andrea,
zu Deiner Kritik an der Jagd in Namibia ist alles gesagt worden. Ich schließe mich der von allen geäußerten Meinung ausdrücklich an. Zu einigen Argumenten, die m.E. nicht ganz treffen, möchte ich gleich etwas sagen.
Zunächst zum Verhältnis Tierschutz und Naturschutz, was immer wieder, auch hier in diesem thread, durcheinander geworfen wird.
Tierschutz kümmert sich um das Wohl des einzelnen Tieres, meist geht es um Haustiere, aber auch um Wildtiere. Zentrales Thema ist die artgerechte Haltung von Haustieren und generell geht es um die Vermeidung aller unnötigen Schmerzen von Tieren (Tierquälerei). In diesem Punkt sind sich, glaube ich, 99% aller Menschen einig.
Die Meinungen teilen sich, wenn Menschen, die sich auch auf den Tierschutz berufen, verlangen, dass Tiere generell nicht getötet werden sollen, auf welche Art auch immer. Ebenso, wenn mit hochemotionalen Argumenten etwa gegen Jäger polemisiert wird ("niedrigste Instinkte" usw.). Ich bin kein Jäger, habe aber einige im Laufe der Zeit kennengelernt. Ihnen ist der Tierschutz im eigentliche Sinne (Vermeidung unnötiger Schmerzen) sehr wichtig und sie tun auch viel dafür. Das Ziel dieser Jäger ist es, dass das Tier tot ist, bevor es den Schuss hört. Da mag einem tierlieben Menschen die Galle hochkommen. Wenn ich aber akzeptiere, dass Fleisch gegessen wird, muss ich mich fragen lassen, wie Tiere gelebt haben und wie sie ihr Leben verloren haben. Die Exzesse einiger Menschen, die sich selbst Tierschützer nennen, gegen Jäger, richten gegen die Tatsache, dass überhaupt Tiere getötet werden. Hier scheint eine Annäherung, angesichts der gegenseitigen Abneigung ausgeschlossen.

Der Naturschutz kümmert sich ausschließlich um wildlebende Tiere und Pflanzen und sichert ihre Lebensräume. Um Tierindividuen geht es nicht. Jagd und Naturschutz sind nicht immer einer Meinung, aber die grundsätzliche Berechtigung, Wildtierbestände zu bejagen, wird nicht bestritten.
Insofern müsste die Aussage, wonach es keinen Tierschutz ohne Tiernnutzung gebe, abgeändert werden in: bei der Erhaltung genutzter Wildtierbestände, und um die geht es auf Farmen (übrigens im Prinzip genauso wie auf deutschen Bauernhöfen), ist die nachhaltige Nutzung (also nicht die "Ausrottung", sondern die Erhaltung der Bestände) eine unverzichtbare Methode. Kann man wahrscheinlich griffiger ausdrücken :whistle: Die Nutzung weckt das Interesse an der Erhaltung der Bestände.

Wildtiere sind übrigens nur dann scheu, wenn sie Gefährliches befürchten. Kleintiere sind fast alle scheu, einfach weil der Mensch sie einfach, auch versehentlich, tottreten kann (von zudringlichen Nagetieren und manchen Kleinvögel abgesehen). Huftiere sind grundsätzlich Fluchttiere, haben aber auch Erfahrungen mit der Jagd gemacht. Nur deshalb sind die scheu. Das ist keineswegs natürliches Verhalten und das Gegenteil hat nichts mit Streichelzoo zu tun. Diese fehlende Scheu ist als "Nationalpark-Effekt" bekannt und kann auch in Deutschlands NPs beobachtet werden.
Gruß
Reinhard
Letzte Änderung: 29 Jun 2014 20:55 von Reinhard.
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29 Jun 2014 22:15 #342839
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Liebe Namibiafreunde,

bleibt hübsch ruhig. Ich glaube Andrea ist ein Troll, die hier etwas für das Sommerloch tut :woohoo:
Wenn dem nicht so ist, hat sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Sie hätte dann gewusst, dass man in Namibia viel Wildfleisch serviert bekommt und hätte sich ein Reiseziel aussuchen können welches besser zu ihre Gesinnung passt.

Liebe Grüße von
Guggu, die im Land der Trolle aufgewachsen ist und sich da bestens auskennt. ;)

PS. Robbenjagd erfolglos abgeschlossen - Huntelaar hat den Vogel aber abgeschossen :whistle:
Reiseberich Namibia August 2012: Tagebuchaufzeichnungen einer Wikingerin in Namibia
Reisebericht Namibia/Botsuana August 2013: Frau HIRN on the floodplains
Reisebericht Namibia 2015:A trip down Memory Lane
NAM/BOT 2017 : So weit! So gut!
Kenia/Masai Mara 2019 : Der Kreis schliesst sich
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29 Jun 2014 22:40 #342841
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  • Selbstfahrer am 29 Jun 2014 22:40
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Hallo Andrea,

auch von mir ein herzliches Willkommen.

Erstmal freue ich mich immer über Austausch und Diskussion zu unser aller Lieblingsland :)

Das man dabei nicht immer einer Meinung ist liegt in der Natur der Sache.

In der Tat schießt du mit deiner Fundamentalkritik aus meiner Sicht am Ziel vorbei.

Ich esse gerne Wild (am liebsten Oryx :) ) finde die Tiere trotzdem sehr schön und sehe sie mir gern an. Gleiches gilt aber auch z.B. für Rinder bzw. Tiere allgemein hier in D.

Was ich auch absolut nicht verstehen will ist der Jagdtourismus. Etwas was für mich weder irgendeinen Sinn hat noch eine ethische Berechtigung hat. Allerdings ist es ja nun nicht auf jeder Farm so, dass es Jagdtourismus gibt.
Ich informiere mich vorab ob das wo ich hin will der Fall ist und suche mir dann lieber andere Unterkünfte.

Ich denke so kann jeder durch sein eigenes Handeln Einfluss nehmen und hoffentlich das Angebot von Jagdfarmen Stück für Stück reduzieren. Kostet halt nur ein wenig Mühe dazu mal eben zu googeln und die Infos zu den Farmen einzuholen.

Ich hoffe du wirst in eurem Urlaub mehr Freude empfunden haben als es deine Beiträge ausdrücken.

Viele Grüße,
Dirk
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29 Jun 2014 22:54 #342842
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  • rolfhorst am 29 Jun 2014 22:54
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Hallo Andrea60,
mit verallgemeinernden Feststellungen wie: „In jeder Guestfarm unter deutscher Führung“ oder: „Die Idiologie ...“oder: „Die Guestfarmbetreiber …“, tue ich mich gelinde gesagt, etwas schwer.

Bei allem Respekt, aber die vorstehend geäußerte Menschensicht über Namibia ist mir dann doch zu schlicht.

Im Übrigen sei der Hinweis auf die zahlreichen Reiseberichte verschiedenster Forumsmitglieder erlaubt, die einerseits mit zauberhaften Fotos die unfassbar schöne und artenreiche Tier-und Pflanzenwelt Namibias dokumentierten und andererseits mit Worten Reiserlebnisse zusammenfassten, die die Ihrigen doch sehr solitär erscheinen lassen.

Freundlichen Grüße, und schöne Woche,

rolfhorst
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