THEMA: 4 Wochen Costa Rica im Nov/Dez 2021
25 Feb 2022 17:20 #638220
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  • JP K am 25 Feb 2022 17:20
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picco schrieb:
Hoi JP K
JP K schrieb:
Manchmal sind es aber auch blanke menschliche Hintern, die auf der Suche nach einem geeigneten Pinkelplatz der Kamera zu spät Gewahr werden…
Hmm....wem das wohl passiert ist??? B) :laugh: :P

war mir irgendwie beim Schreiben schon klar, dass Du derjenige sein wirst der drauf anspringt :whistle:
Letzte Änderung: 25 Feb 2022 17:21 von JP K.
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25 Feb 2022 17:34 #638221
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  • JP K am 25 Feb 2022 17:20
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Quetzales National Park 2. Fortsetzung

Der Tag beginnt,
die Zeit verrinnt,
er zögert noch ein wenig
Da ist der Schweif
Es ist kein Greif,
Rumms – es fällt der…
So ähnlich hätte mans singen können (frei nach Trio), aber der Quetzal macht sich rar. Und dafür wieder so früh aufgestanden und die Beine in den Bauch gestanden an der weissen Linie auf dem Asphalt. Er zeigt sich, sogar für Minuten, aber er sitzt weit hinten im Dickicht der Bäume, man kann seine Silhouette und die Farbenpracht nur erahnen. Dafür gebe ich keinen Speicherplatz her, ich habe ja schon recht akzeptable Fotos.

Also müssen nach dem Frühstück wieder die Kolibris im Garten dran glauben als Ersatz für den Quetzal.
purple-throated mountain gem female

green violet-ear







scintillant hummingbird

magnificent hummingbird / Violetkron-Brilliantkolibri

purple-throated hummingbird Purpurkehlnymphe


Nachmittags wieder auf den Waldpfaden des Hotels unterwegs.


collared redstart / Halsband-Waldsänger

patent-leather beetle

purple-throated mountain gem female



Ein neuer Tag im Quetzales National Park

Heute ist Abreisetag, aber nicht ohne meinen Quetzal! Wecker auf 5 Uhr, rein in die warmen Klamotten, Auto im ersten und zweiten Gang den Berg hoch zur weissen Linie am Avocadobaum. Ich komme fast zu spät, der Vogel ist heute überpünktlich, ich habe Angst dass der Stativaufbau zu lange dauert, hastig wird alles zusammengeklickt, die Beine ausgefahren, angepeilt – und Schuss! Insgesamt zeigen sich kurz hintereinander drei Quetzale: ein Weibchen, ein Männchen mit kurzem Schwanz und ein Männchen mit langem Schweif.






Er fliegt auf eine Anhöhe an den Rand des Waldes weit entfernt von der Strasse, und ich nehme mir vor, ein Flugfoto zu versuchen. Es wird nicht gut werden, dafür ist er viel zu weit weg. Entgegen der Erfahrungen am Avocadobaum hat er jetzt die Ruhe weg und bewegt sich fast 20 Minuten nicht vom Ast. Irgendwann ist es so weit und ich erwische ihn im Abflug.




Tschüß Savegre, es waren schöne Tage im Tal des Quetzals.


Auf der Route 2 ging es dann hoch zum höchsten Punkt der ganzen Panamericana Nord-, Müttel- und Südamerikas, es war nicht weit vom Quetzal Nationalpark entfernt.




Ich hatte gehofft, bei gutem Wetter sowohl die Karibik- als auch die Pazifikküste sehen zu können, aber das Wetter spielte nicht mit, es war neblig oder wolkig. Danach ging es beständig seicht abwärts.


Ein kleiner Zwischenstop in Palmar Norte zum Mittag in einer Fastfood-Pizzeria. Auch hier vorbildliche Einhaltung der Hygienevorschriften.






Letzte Änderung: 25 Feb 2022 17:41 von JP K.
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25 Feb 2022 17:58 #638223
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Sabine26 schrieb:
Hallo Bele,
welches Bestimmungsbuch verwendest Du für Costa Rica?
Viele Grüße
Sabine

Hallo Sabine, sorry für die späte Antwort, ist mir durchgerutscht!

Mein Buch heißt "The Birds of Costa Rica - a field guide", second edition, von Richard Garrigues und Robert Dean.

Ich glaube, Martina und Ralf (panthers) hatten mir das damals für die Reise ausgeliehen, ich war aber zu faul, um Vögel vor Ort zu bestimmen. Erst ziemlich spät, nämlich als ich dann den Bericht geschrieben habe, hat es mich am Ende dann doch interessiert, was ich so gesehen habe und habe mir das Buch gekauft.

Ich bin soweit gut damit klargekommen (bis auf diese Sache jetzt aktuell) .

@ JP K: das ist ja irre mit den beiden Quetzals mit und ohne lange Schwanzfedern - die sitzen ja am selben Platz :woohoo: ! Tolle Fotos mal wieder - vielen Dank!

LG Bele
Letzte Änderung: 25 Feb 2022 19:52 von Champagner.
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26 Feb 2022 08:20 #638258
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Hoi JP K
JP K schrieb:
war mir irgendwie beim Schreiben schon klar, dass Du derjenige sein wirst der drauf anspringt :whistle:
Ich kenn die Situation ja auch von mir selbst, meine WildlifeCam hat mich auch mehrmals bei nächtlichen Pinkelpausen erwischt... :S :blink: :pinch:

Wie hast Du die Kolibris nur so toll erwischt??? Das ist mir leider nicht gelungen obwohl ich in Afrika die Bee-Eater, Kingfisher usw fast problemlos im Flug erwischt habe...hast Du einen Trick?
Wie waren denn die Kameraeinstellungen?
Autofokus oder Manuel?
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26 Feb 2022 12:11 #638281
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Vielen Dank, liebe Bele, ich bin stets bemüht, nur die besten Photos zu zeigen, den Ausschuss erspare ich Euch.

Hi picco, auch hier: den Ausschuss an Bildern zeige ich ja hier nicht. Ich würde mal schätzen für jedes vorzeigbare Bild habe ich 10-15 Ausschuss-Bilder geknipst. Das Objektiv war das 300mm Festbrennweite ohne Telekonverter. Ich knipse eigentlich immer mit P am Programmwählrad und Autofokus, und stelle meinen Schärfespot erst einmal mittig ein. Ich war ca. 3-4 Meter von den Kolibris entfernt, es handelt sich bei den gezeigten Bildern also zumeist um Ausschnitte. Insbesondere an dem Futtertrog lassen die Vögel einen recht dicht ran, teilweise bis zu 2 Meter, dann hat man aber Schwierigkeiten den Vogel mit dem Tele so schnell zu finden und anzuvisieren. ISO hatte ich bei 800, dann kam je nach Lichtverhältnisse (Sonne oder bewölkt) zwischen 1/300 und 1/1600 Sekunden Belichtung zustande. Stativ ist hilfreich und am Futtertrog machbar, im Garten behindert es die notwendige Bewegungsfreiheit.

Das Verhalten der Vögel am Futtertrog ist eher vorhersehbar als an einer Blüte im Garten. An einer Blüte verharren die Kolibris nur kurze Zeit und fliegen weiter, am Futtertrog verweilen sie länger. Auch sind am Futtertrog wesentlich mehr Kolibris, es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Häufig ist es so: der Kolibri fliegt die Blüte /den Trog an, saugt kurz am Nektar, fliegt ein wenig rückwärts, bleibt für 1 bis 5 Sekunden im senkrechten Schwebezustand, fliegt wieder vor etc. Am leichtesten ist es, den Schwebezustand zu fotografieren, dann kann man auch den Plastiktrog hinterher aus dem Bild schneiden, und das Federkleid wird scharf abgebildet. Am Futtertrog habe ich in 30 Minuten etwa 5 brauchbare Bilder, im Garten in 60 Minuten vielleicht 2 brauchbare Bilder. Mit Canikon kann die Ausbeute höher sein, die haben einen besseren Fokus und können die ISO wesentlich höher drehen.

Es wird leichter sein, scharfe Bilder von der Seite als von vorne zu schiessen, denn beim vor und zurück schweben bleibt der Kolibri auf der Schärfeebene. Das sieht dann so aus, wenn er vom Schwebezustand wieder nach vorne zur Blüte oder Trog fliegt:
Letzte Änderung: 26 Feb 2022 12:18 von JP K.
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28 Feb 2022 17:52 #638415
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Corcovado NP

Unseren ersten von drei Roadkills haben wir auf der Panamericana Richtung Osa-Halbinsel gesehen, und es war ein Hund, kein Wildtier. Die anderen beiden Roadkills waren Nasenbären, soweit ich das erkennen konnte. Eigentlich überrascht mich das, ich hätte mit unzähligen Roadkills gerechnet, so voll von Getier doch der Regenwald sein soll.


Ausserhalb des Central Valleys fährt man generell durch Regenwald, es ist dann überwiegend unbewohnt. Warum trotzdem so wenig? Ist der Verkehr so dünn oder so rücksichtsvoll? Gibt es wirklich so viel Getier in Costa Rica wie immer behauptet wird oder ist es schon stark dezimiert? Oder ist eine Strasse ein unüberwindliches Hindernis für Wildlife des Regenwaldes? Werden Roadkills schnell weggeräumt? Ich erinnere mich an Australien in 2000, Northern Territory, dort gab es alle 2 Kilometer ein totes Känguruh am Strassenrand. Habt ihr eine Theorie dazu?

Wieder Ananas Monokultur, ganze Täler bedeckt die Fruchtpflanze.




Wir fahren recht lange an einem Fluss entlang, den Rio General. Dieser Streckenabschnitt ist echt sehr schön, es lohnt sich diese Strecke mit dem Auto zu fahren.








Die great-tailed grackle / Dohlengrackel ist in Costa Rica was für uns in Deutschland die gemeine Krähe ist: schwarz, laut und diebisch, ein Kulturfolger.

Nach Ananas weiter nördlich kommen Ölpalmen im Süden, Wälder von Palmen, Monokultur übelster Art. Einer der Hauptabnehmer des Palmöls ist die EU. Die Ölpalme hat aber anscheinend nur eine andere Monokultur in dieser Region abgelöst, die Banane, die laut Erklärungen einen ausgelaugten Boden hinterlassen hat.




Wir sind eigentlich recht zügig voran gekommen, kein LKW hat uns dauerhaft den Weg versperrt, die Strasse war bis auf ein paar isolierte tiefe Schlaglöcher gut in Schuss. Dann kam das letzte, 40 km lange Teilstück hinter Puerto Jiminez bis zum Carate Beach, und das hatte es in sich. So viele Schlaglöcher hatte ich noch nicht gehabt, wir mussten überwiegend Schrittempo fahren, ich hatte Bedenken, dass die Achsen in Mitleidenschaft gezogen werden. Für 40km über 2 Stunden ist schon heftig, und die Dunkelheit machte es mir auf dem unbekannten Weg nicht einfacher. Am Ende sind wir aber mit unserem 2WD heil angekommen an der Laguna Vista Villas. Auf dem Weg gab es noch den Gelbkopf-Caracara und den Crested Caracara sowie die wie immer sehr lauten red-lored parrots.






Die Laguna Vista Villas sind eine oberhalb der Lagune gelegene Lodge, man kann mit und ohne Halbpension buchen, wir hatten mit Halbpension. Es gab eigentlich nichts zu meckern, bis auf dass abends trotz Moskito-Türschutz die sehr kleinen schwarzen Fliegen zu hunderten in unser Zimmer eindrangen und sich auf dem weissen Bettlaken niederliessen. Ästhetisch unschön, aber nicht wirklich störend. Das große Bad ist im Außenbereich.











Slender Anole
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