Vom Sajama nach Tiwanaku – es geht nach Norden – ca. 250km
So schön die Landschaft hier ist, so atemberaubend und menschenleer, das Aufstehen in der Früh ist immer wieder eine Qual. Das Wasser ist eiskalt, mehr als eine Katzenwäsche ist da nicht drin!
Zum Frühstück als erstes einen heißen Tee, auch zum Finger wärmen. Statt Brot mit Karamelcreme gibt es heute Pfannkuchen mit selbiger! Schmeckt nicht schlecht.
Auch heute springen beide Autos ohne Mucken an. Wir werden noch richtig gute Freunde!
Die Fahrt nach Norden führt – den Sajama immer im Blick – durch großartige, tundraähnliche Landschaft mit vielen Wasserflächen.
Wir entdecken Puna-Ibisse (im Bild), Andengänse, Vizcachas und sogar einen Specht, der neben der Straße nach Futter sucht. Leider ist er blitzschnell weg!
Auch heute geht es wieder durch eine Vielzahl abwechslungsreiche Gegenden – ein wahres Feuerwerk an Farben und Steinformationen:
Drei 6000er im Blick: Nevado Sajama (6542m), Parinacota (6348m) und Pomerape (6286m)
Es gibt bizarre Felsen...
... Canyons ...
... bunte Berge ...
... idyllische Täler
und mäandernde Flüsse – einfach nur grandios.
Das Ganze – menschenleer… nur ab und zu ein Haus oder eine kleiner Hof.
Am späten Vormittag erreichen wir Curahuara de Carangas.
Hier steht die „Sixtinische Kapelle der Anden“ - so heißt es zumindest im Reiseführer. Die kleine Adobekirche stammt aus dem Jahr 1608 und ist komplett mit Fresken ausgeschmückt.
Wir haben Glück – der Guide einer kleinen französischen Touristengruppe !! hat bereits dafür gesorgt, dass aufgesperrt wird und so können wir die Kirche besichtigen.
Die Fresken sind überaus beeindruckend!
Sankt Martin in Gestalt eines spanischen Konquistadors
die Heiligen Drei Könige mit Lamas und beim letzten Abendmahl liegt – zumindest identifizieren wir es als solches – ein gebratenes Meerschweinchen auf dem Teller!
Nach so viel Kultur brauchen wir erstmal einen Kaffee
– gut dass wir immer eine große Kanne heißes Wasser dabei haben! Auf dem Dorfplatz sitzend beobachten wir das Treiben, bestaunen die Kirche von außen und entdecken eine wunderschöne Lama-Statue.
Gut gestärkt machen wir uns wieder auf den Weg.
Richtung Patacamaya wird die Landschaft zunehmend flacher, mit vielen Höfen, Viehherden und Menschen. Das sind wir gar nicht mehr gewöhnt.