Nach dem Museumsbesuch fuhren wir durch die Stadt nach Stadsholmen; so heißt die Insel, auf der das königliche Schloss liegt. Und genau hier endete vorerst unsere Stadtrundfahrt. Jürgen ließ uns vor dem Schloss aussteigen, um anschließend den Bus weg-zufahren. Parken für einen längeren Zeitraum war hier nicht gestattet.
Die Reisegruppe hatte nun dreieinhalb Stunden zur freien Verfügung. Hier merkte man die ersten Grüppchenbildungen innerhalb der Reisegruppe. Claudia, Peter, Hermann und ich blieben zunächst zusammen.
Das erste Highlight war die Wachablösung vor dem Schloss. Danach schlenderten wir über den Schlosshof Richtung Gamla Stan (Altstadt).
Nun ging es vorbei an der Nikolaikirche und am Nobelmuseum zur Västerlånggatan, welches wohl die Haupteinkaufsstraße sein dürfte.
Um die Mittagszeit setzte der kleine Hunger ein. Da kam uns ein Bistro genau richtig. Nach einem Hot Dog und einem Bier fühlten wir uns besser. Das Bezahlen ging nur per Kreditkarte. Schweden gilt ja als Vorreiter des bargeldlosen Bezahlens. Viele Geschäfte oder Restaurants verweigern die Annahme von Bargeld. Was wir aber sowieso nicht hatten. Denn für ein paar Stunden Stockholm hatte niemand in Schwedische Kronen getauscht.
Die Wolkendecke war mittlerweile wieder aufgerissen. Die Sonne zeigte sich häufig und die Temperaturen lagen immerhin bei 25 Grad. Wir hatten allerbeste Urlaubsstimmung und gingen auf dem Rückweg über den Paradeplatz am Schloss zum vereinbarten Treffpunkt. Es dauerte noch ein paar Minuten, bis unser Bus vorfuhr.
14.30 Uhr war die gesamte Truppe an Bord und Jürgen fuhr zum Hafen runter.
„Hille, wie war’s? Auch einen Bummel durch die Stadt macht?“
„Was meinst du, wieviel Stadtbummel ich schon gemacht habe. Das ist doch immer das Gleiche. Im erstbesten Café habe ich mir ein Stück Kuchen mit Schlagsahne bestellt und einen Kaffee getrunken. Dann gab es ein Eis und zum Schluss noch zwei Glas Sekt. Jetzt geht’s mir gut.“
Hille, du alte Spritbacke!
Nach der Ankunft im Hafen ging Sören zum Büro der Viking Line, um dort unsere Bordkarten entgegen zu nehmen. Als er zurück war, erklärte er uns, wo heute Abend gegessen wird. Er wies uns auch mehrmals darauf hin, dass es morgen ab 7 Uhr Frühstück gibt. Und dass wir um 9.15 Uhr in Helsinki einlaufen. Und zwar jeweils nach finnischer Zeit. Die Finnen sind uns noch eine Stunde voraus. Und so kamen wegen der Uhrumstellerei die üblichen Fragen. Vor? Zurück? Oder wie?