THEMA: Mit dem Reisebus zum Nordkap.
18 Jun 2020 18:38 #590594
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  • Papa Kenia am 18 Jun 2020 18:38
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Tag 8

Nachts wurde ich wach und musste kurz in Bad. Die Sonne schien in mein Zimmer. Wie spät ist es denn? Ein Blick auf die Uhr – es war 3.30 Uhr und taghell. Klar, am Polarkreis scheint im Sommer die Sonne rund um die Uhr.

Ich hechtete zurück ins Bett und schlief auch tatsächlich noch mal ein.

Es war ein traumhafter Morgen. Der Himmel war fast wolkenlos. Um 5.50 Uhr kam ich endlich mal wieder früh vor die Tür und ging zunächst runter zum Fluss, um die Jätkänkynttilä - Brücke abzulichten. Das soll das neue Wahrzeichen von Rovaniemi sein. Auf dem Weg zur Innenstadt kam mir Bernhardine entgegen. Eine kurze Begrüßung und dann ging jeder seiner Wege.

Nach ein paar Runden durch die Fußgängerzone war ich zum Schluss pünktlich zum Früh-stück im Hotel.

Auch hier im Hotel war Weihnachten allgegenwärtig. Auf den Fluren standen Nikoläuse. Unter im Foyer befand sich ein ziemlich großer direkt neben dem Fahrstuhl. Es gab einen kleinen Shop der randvoll mit Weihnachtsartikeln war. Santa Claus in jeder Größe, Elfen, Rentiere und sonstiger Weihnachtsschmuck. Selbst die Taxi-Haltestelle vor dem Hotel machte Werbung für den Nikolaus.



Der heutige Tag war relativ ereignislos. Heute hieß es nur: Kilometer machen! Es dürften insgesamt so rund 450 Kilometer gewesen sein.

Wir brachen Richtung Inari-See auf. Außer einer traumhaften Landschaft bot die Strecke nicht viel Interessantes. Unterwegs wurde noch ein Bordfilm über die Samen gezeigt. Samen oder auch Sami, das sind die Ureinwohner Skandinaviens. Der Film zeigte einiges über die Herkunft dieses Volkes, über deren heutige Lebensweise und Kultur. Unter‘m Strich war der Film sehr lehrreich und gleichzeitig eine willkommene Abwechslung.





Nach zwei mehr oder weniger langen Pausen erreichten wir um kurz nach eins den gut 400 m hohen Kaunispää. Nun legten wir einen längeren Stopp ein. Das Restaurant Huippu war gut sortiert. Man konnte komplette Mahlzeit bekommen. Oder nur Salat oder Pizza. Ich bestellte mir eine Pizza. Ein bisschen zu schnackeln, ein bisschen zu trinken – so konnte man es auf der Terrasse ertragen. Die Sonne knallte vom Himmel. Das war totales Urlaubsfeeling.



Kurz darauf setzte sich Hille mit Kaffee und Kuchen bewaffnet zu mir. Wir unterhielten uns ganz nett. Eigentlich war sie eine ganz sympathische Frau. Lange hielt sie es aber nicht bei mir aus. Das lag aber nicht an mir. Es war ihr in der prallen Sonne einfach zu warm.

Vom Kaunispää bietet sich ein toller Ausblick auf die Umgebung und den Nationalpark. Hier oben gibt es einen Sessellift, der aber nur in den Wintermonaten betrieben wird. Ein paar Ferienhäuschen stehen in unmittelbarer Nähe.

Während der Weiterfahrt spielte Sören eine Musik-CD mit Gesängen der Samen über die Bordanlage ab. Der Sound war sehr gewöhnungsbedürftig; nach zwei Liedern klang es sogar richtig gut. Als Sören nach ein paar Songs die Musik stoppte, riefen sofort einige: „weiterspielen“.

Dann kamen wir am Samen Museum am Inari-See an. Das Siida Museum ist ein modernes Gebäude. Innen gibt es ein Restaurant, einen Souvenirshop und natürlich das eigentliche Museum. Hier werden Werkzeuge für Fischfang und Jagd, jede Menge Fotos und Zeichnungen gezeigt. Es bietet einen Einblick in die Tradition und Kultur der Sami. Aber auch auf die Natur im nördlichen Lappland wird hier eingegangen. In den Außenanlagen stehen mehrere Gebäude, die originalgetreu aufgebaut und eingerichtet waren. Alles in allem war es ein gelungener Besuch.
















Den anstrengenden Tag schloss die letzte Tagesetappe bis Karasjok ab. Je weiter wir vorankamen, desto schlechter wurde das Wetter. Es bewölkte sich immer mehr und es wurde diesig. Karasjok liegt wieder auf norwegischem Boden. Die Grenze hatten wir ohne Probleme passieren können. Hier galt es erneut die Uhren umzustellen. Das Übliche: Vorwärts? Rückwärts? Genau!

Das Hotel war auch gut. Die Zimmereinrichtung hatte ein wenig von IKEA. Aber das war für mich voll in Ordnung. Der Raum war sehr groß und das Bad sauber. Ich habe mich hier richtig wohl gefühlt.

Das Hotel verfügt zwar über ein Hauptrestaurant; gegessen wurde heute Abend jedoch im ausgelagerten Gammen Restaurant. Bis dahin waren es zwei oder drei Minuten zu laufen. Dieses Restaurant ist mehr oder weniger ein Rundbau, der komplett aus Holz und Torf gebaut wurde. Das Gebäude hat ein Kuppeldach, welches voll begrünt ist. Innen war es sehr rustikal. Baumstämme dienten als Sitze. Es gab Eintopf. Gekocht wurde bei offener Flamme. Daher war der gesamte Raum furchtbar verräuchert.

Heute ging ich mal ein wenig früher auf mein Zimmer. Ich musste dringend alle bisher gemachten Fotos auf mein Tablet sichern. Und mir dabei die Ausbeute ein wenig genauer betrachten.
Letzte Änderung: 18 Jun 2020 18:43 von Papa Kenia.
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18 Jun 2020 19:27 #590598
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Papa Kenia schrieb:
Außer vielleicht angenehme Gesellschaft, die ihm im Alltag möglicherweise (oder eher wahrscheinlich) fehlt.
Da triffst Du den Nagel auf den Kopf. Er hat uns viel aus seinem Privatleben erzählt.

Ja, Einsamkeit im Alter ist in unserer Gesellschaft leider ein großes Problem.
Da hat sich unsere Gesellschaft leider in eine falsche Richtung entwickelt.
Zu der Analogkamera der Mitreisenden habe ich noch eine Frage. Hatten die wirklich noch Rollfilme mit oder einfach die Kleinbildpatronen (bei denen das Filmmaterial ja auch aufgerollt ist
Es waren die „Kleinbildpatronen“. Das habe ich falsch formuliert. Aber eine ganze Reisetasche voll?? Das sah schon drollig aus :lol:

Das ist in der Tat sehr ungewöhnlich. Ich habe früher auch so 50 Filme mitgenommen auf 'ne Reise. Die haben aber noch in eine Bauchtasche gepasst und trotzdem musste ich manchmal am Flughafen zur Sprengstoffkontrolle.
Aber 'ne ganze Reisetasche voll … schon kurios.
Wenn man alleine die Kosten für Filme und Entwicklung betrachtet und im Falle von Diafilmen noch die Zeit fürs Rahmen, dann lohnt sich ja bereits vor einer solchen Reise der Umstieg auf ein digitales System.

Mir widerstrebt es auch immer, funktionierende Gegenstände wegzuwerfen und ich habe selbst noch drei analoge Spiegelreflexkameras, aber benutzt habe ich die seit mindestens 15 Jahren nicht mehr.
Aber diese Kameras würden noch funktionieren, weil sie ohne Spezialakkus auskommen. Sie funktionieren mit Mignonzellen, heute noch gängigen Knopfzellen und eine funktioniert auch komplett mechanisch ohne Strom. Die kann man zur Not auch hernehmen, wenn man die Heringe ohne Hammer nicht in den Boden bekommt. ;-)

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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Hallo Wolfgang,

Wenn man alleine die Kosten für Filme und Entwicklung betrachtet und im Falle von Diafilmen noch die Zeit fürs Rahmen, dann lohnt sich ja bereits vor einer solchen Reise der Umstieg auf ein digitales System.

Ihr Mann fotografierte digital. Sie weigerte sich, diesen Umstieg mitzumachen. Altersstarrsinn? ;) :P
Trotzdem kann ich es verstehen. Ich wehre mich bisher erfolgreich mit Händen und Füßen gegen Smartphones. :laugh:

Ich wünsche Dir ein sonniges Wochenende!

LG
Dieter
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19 Jun 2020 22:54 #590668
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Papa Kenia schrieb:
Wenn man alleine die Kosten für Filme und Entwicklung betrachtet und im Falle von Diafilmen noch die Zeit fürs Rahmen, dann lohnt sich ja bereits vor einer solchen Reise der Umstieg auf ein digitales System.

Ihr Mann fotografierte digital. Sie weigerte sich, diesen Umstieg mitzumachen. Altersstarrsinn? ;) :P
Trotzdem kann ich es verstehen. Ich wehre mich bisher erfolgreich mit Händen und Füßen gegen Smartphones. :laugh:

Du wirst es kaum glauben, aber ich habe privat auch kein so 'n Ding, obwohl ich im IT-Bereich arbeite.
Ich stelle auch im Büro sogar die Infrastruktur für das ganze Zeug zur Verfügung, aber privat sehe ich für mich persönlich keinen spürbaren Nutzen. Würde ich regelmäßig mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, hätte ich so ein Ding aber schon längst. Wenn ich auf Dienstreisen in der Vergangenheit die Bahn genutzt hatte, klappte ja zu 80% keine Anschlussverbindung. Da war aber immer ein Kollege mit so 'nem Gerät dabei und dann durfte der halt die alternativen Verbindungen raussuchen.

Ansonsten war mir noch kein Anwendungsfall so wichtig, mir so ein Ding anzuschaffen.

Ich würde aber auch am liebsten noch ein Auto ohne Servolenkung, Bremskraftverstärker und synchronisiertem Getriebe fahren. Mit Zwischenkupplung und Zwischengas macht Autofahren viel mehr Spaß. Stau ist nur hinten blöd. Vorne geht's … ;-)

Ich bin schon auf Deinen nächsten Teil des Berichts gespannt.

Gruß
Wolfgang
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20 Jun 2020 17:20 #590688
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Hallo Wolfgang,

Da war aber immer ein Kollege mit so 'nem Gerät dabei und dann durfte der halt die alternativen Verbindungen raussuchen.
Man muss nur einen kennen, der so’n Teil hat!

Ansonsten war mir noch kein Anwendungsfall so wichtig, mir so ein Ding anzuschaffen.
Genau so ist es!

Gleich kommt der Nordkap-Teil

Grüße
Dieter
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20 Jun 2020 17:34 #590689
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Tag 9

Obwohl das Frühstück gut war, gab es am nächsten Morgen lange Gesichter. Eine dichte Wolkendecke lag über den Bergen. Es sah nicht so aus, als ob es jemals wieder aufhellen würde.

Zunächst fuhren wir nach Skarsväg. Wer wollte, hatte die Möglichkeit zu einer einstündigen Wanderung zum ‚Kirkeporten‘. Sören wies bereits im Bus darauf hin, dass diese Tour schon ziemlich hart wäre. Bergauf, bergab, weiter über Geröll und Schotter und noch eine ziemliche Wanderung bis zum Loch. Was anderes war ‚Kirkeporten‘ nämlich nicht. Ein riesiges Loch in einem Felsen, welches allerdings einen phantastischen Ausblick auf das Nordkap bot. Zurück dann das Gleiche in umgekehrter Reihenfolge.

Das alles war fast einem Drittel der Gruppe dann doch zu stressig. Man erkundete Grüppchenweise den Ort, der ganz hübsch anzusehen war. Bunte Häuschen, Rentiere, Hafen – es gab allerlei zu bestaunen. Allerdings bei nicht gerade prickelndem Wetter. Es war nebelig. Es war windig und die Temperaturen lagen um einiges niedriger als in den vergangenen Tagen.













Jürgen hatte seine Bordküche wieder geöffnet. Als die Wandergruppe zurückkam, ließen wir uns Kaffee und Würstchen schmecken.

Sören drängte zur Weiterfahrt. Ein weiteres Highlight der Rundfahrt lag vor uns. Das Ende der Welt. Das Nordkap. Der nördlichste Punkt des europäischen Festlandes.

Was aber nicht so ganz stimmt. Man liest es immer wieder davon und das hat sich auch in den Köpfen der Menschen festgesetzt.
Aber es gibt einen Punkt, der liegt noch ca. 1,5 Kilometer nördlicher als das Nordkap. Nämlich Kinnarodden.

Das Nordkap ist ein riesiger Felsen, der ins Nordpolarmeer hineinragt und der oben eine große Plattform hat. Und eben hier auf diesem Plateau ist ein riesiger Globus aus Stahl als Symbol des Nordkaps errichtet worden.

71°10′21′′ sind die geographischen Daten für das Nordkap. Und hier kamen wir um 13.30 Uhr kamen an. Ein betrübter Blick auf das Bordthermometer des Busses: 8 Grad Celsius zeigte das blöde Ding an.

Sören ermunterte uns. „Sie sind verwöhnt von den letzten Tagen. Die Wahrscheinlichkeit auf gutes, trockenes Wetter und Sonne liegt bei 10%. Dies hier ist ein völlig normaler Tag am Nordkap. Glauben Sie mir, die meisten Reisegruppen kommen hier im strömenden Regen an. Oder es ist so überlaufen, dass man vor lauter Touristen die Erdkugel gar nicht mehr sieht. Außerdem ist es meistens so windig, dass man fast weggeblasen wird und die Kamera gar nicht mehr ruhig halten kann. Genießen Sie das Nordkap und machen Sie das Beste daraus.“

Der hat gut reden. Wir warteten zunächst vor der Nordkaphalle bis Sören mit den Eintrittskarten für uns zurückkam. Danach ging es schnurstracks ins Gebäude, durch die Halle und am gegenüberliegenden Eingang wieder raus ins Freie. In einiger Entfernung stand die metallene Erdkugel auf einem Podest. Wir begannen damit, uns das Wetter schön zu reden. Denn es war fast windstill. Und es regnete immerhin nicht. Es war nur nebelig und die Sonne fehlte. Also war es doch gar nicht so schlecht. Diese Mega-Touristenansammlungen waren auch nicht da. Es sind uns auf dem Hinweg nämlich sieben Busse entgegengekommen. Diese Busladungen mit Touris waren also schon mal weg.

So begann wieder das gegenseitige Fotografieren. Rauf auf den Sockel und unter dem Globus Position eingenommen. Arm in Arm mit dem Partner. Und runter. Die nächsten bitte! Oder auch nicht. Denn es gibt leider völlig schmerzfreie Personen. Diese sehen, dass ein Fotograf zwei auf dem Sockel stehende Personen ablichten will. Diese skrupellosen Typen blicken den Fotografen blöd an und postieren sich trotzdem zwischen Fotografen und Motiv, um ihr eigenes Foto oder Selfie zu machen. Völlig schmerzfrei.

Wie hoch sind eigentlich die Klippen? 307 Meter? Fällt man da lange?













So viel Übung und Ausdauer wie ich mittlerweile habe, konnte ich den Globus ohne einen einzigen Menschen ablichten.

Im Gebäude gibt es noch ein Restaurant, einen Souvenirshop und einen kleinen Ausstellungsraum. Außerdem wird der Verlauf der Mitternachtssonne sehr anschaulich auf einer Schautafel gezeigt. Wie im Weihnachtsmanndorf, so gibt es auch hier ein eigenes Postamt mit eigenem Nordkap-Stempel.

Nachdem wir genug gesehen und die Meisten sich noch eine kleine Leckerei oder Kaffee gegönnt hatten, ging es nun nach Hammerfest, der nördlichsten Stadt der Welt. Eigentlich stimmt dies auch nicht mehr. Aber es wird trotzdem noch damit geworben.

Je näher unser Bus Hammerfest kam, umso mehr hellte es auf. Bei 10 Grad und Sonnenschein erreichten wir um 18.30 Uhr Hammerfest. Jürgen und Sören brachten uns bei einer Ministadtrundfahrt zu einem Aussichtspunkt über der Stadt. Die Stadt strahlte im warmen Licht der Sonne eine totale Ruhe aus. Dann besichtigten wir die Meridiansäule und gegen 19 Uhr waren wir am Hotel.





Die übliche Prozedur; Schlüssel entgegennehmen, Sprint zum Aufzug, Zimmer aufsuchen und frischmachen oder nicht. Für die Meisten - ‚oder nicht‘. Denn bereits 15 Minuten später wurde das Buffet eröffnet.

Heute bekam ich wieder ein richtiges Einzelzimmer mit nur einem Bett. Das Zimmer war ansprechend möbliert und groß genug. Toll war der Blick auf den Fjord und den Hafen.

Wie so oft waren nach dem Abendessen auch heute wieder Steffi mit Harald, Claudia mit Peter, Hermann und ich zusammen. Wir sahen uns noch die Schlussminuten des heutigen WM-Spiels an. Nach dem Fußballspiel hatten wir noch keine Lust auf unsere Betten. Gemütlichkeit ging vor.

Da kam ‚Heinzdarfnix’ mit seiner Frau an unserem Tisch vorbei. Die Frau von ‚Heinzdarfnix’ sah gar nicht schlecht aus. Sie hatte nur einen Fehler, sie lief ständig vorne rüber gebeugt. Wahrscheinlich kam das von den ganzen Klunkern, die sie am Kopf hängen hatte. Man muss ja zeigen was man hat.

Auf jeden Fall meinte ‚Heinzdarfnix’ so zu seiner Frau: „Sollen wir uns nicht auch ein bisschen dazu setzen?“ Ihm stand auf die Stirn geschrieben, dass er gerne ein Bier getrunken hätte.

„Heinz, ich bin müde. Wir gehen jetzt ins Bett“. Und Heinz lief wieder ganz treu seiner Frau hinterher. Armer Kerl!
Letzte Änderung: 20 Jun 2020 17:52 von Papa Kenia.
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