Tag 12, von Cuenca nach Guayaquil
Früh aufstehen war angesagt, das Frühstück ließ keine Wünsche offen. Das war alles schon allererste Sahne.
Zum Hotel gehört ein privater Parkplatz, dort steht unser Auto, und man kann mit dem Lift nach unten fahren. Vorher aber machen wir noch ein schönes Foto vom Hotel, es scheint heute ein bisschen besseres Wetter zu sein, wobei unser Portier das Frühstücksangebot auf der Terrasse nicht einhalten konnte, weil´s die ganze Nacht leicht geregnet hat.
In der Stadt herrscht starker Verkehr, aber bald sind wir auf der Landstraße Richtung Guayaquil, es liegen rund 200 Kilometer vor uns.
Wir können es nur wiederholen – die Landschaft Ecuadors ist faszinierend. Durch den stetigen Wechsel des Wetters haben wir ständig
wechselnde Lichtverhältnisse, es ist einfach Klasse!
Was uns auch sehr gut gefallen hat, dass uns immer wieder freilaufende Alpakas begegnet sind:
Nicht weit von Cuenca, nämlich eine Stunde entfernt auf dem Weg nach Guayaquil kommt man durch den
Nationalpark El Cajas. Landschaftlich ein Traum, und die Lagune La Toreadora (3.850 m !!!) liegt direkt am Weg.
Was für ein schönes Gebiet dort oben, dieser Nationalpark El Cajas. Vom
Centro de Interpretacion verlaufen verschiedene Wanderpfade, es geht teils über Holzstege und im Umfeld der Lagunen befinden sich Spots der Extraklasse:
Bergtukane, Andenfasane, Maskentrogone, Tangaren , Elstern und ein gutes Dutzend Kolibriarten können hier mit ein wenig Glück und Geduld gesichtet werden.
Bei auftretender Höhenkrankheit (so stehts im Reiseführer), ist es am Besten sich ein Weilchen hinzusetzen, durchzuschnaufen und dann den Rückmarsch anzutreten!
Die Zahl der Besucher ist limitiert, wie man auf folgendem Schild lesen kann:
Wir wandern ein bisschen um die Lagune, lassen uns aber nicht all zu viel Zeit, denn Guayaquil wollen wir nicht erst am Abend erreichen. Außerdem wissen wir nicht, welche Überraschungen wir unterwegs erleben. Hier weiß man nie …
Und tatsächlich, vielleicht eine viertel Stunde, nachdem wir wieder „on road“ waren, fahren wir in eine
Nebelwand von besonderem Ausmaß. Mindestens eine Stunde waren wir in dieser Suppe unterwegs und wir konnten von Glück sagen, dass wir den Kleinlaster vor uns hatten.
Wir waren froh, als wir dieses Stück hinter uns hatten. Denn langsam geht es abwärts vom Hochland Richtung Küste, wir denken, dass durch den enormen Temperaturunterschied, nämlich oben an der Lagune fast noch Minusgrade, und je weiter wir Richtung Küste kamen, wurde es mehr und mehr warm, dann heiß und am Ende regelrecht subtropisch, es zu diesen Wetterkapriolen kommen kann.
Da wundert es uns nicht, dass hier bei diesem Klima Bananen, Avokados, Kakao und alle möglichen Gemüse- und Obstarten prächtig gedeihen.
Irgendwann am Nachmittag kommen wir in Guayaquil an. Über die größte Stadt in Ecuador (2.8 Mio Einwohner) können wir nicht viel berichten. In der Kürze der Zeit haben wir das Beste draus gemacht, und mit unserer Bleibe, dem
Hotel Continental haben wir eine gute Position, zumindest ein klein wenig in das Stadtleben reinzuschnuppern.
Über das Hotel gibt’s nicht viel zu sagen: zweckmäßig, ein „richtiges“ Stadthotel, gebucht haben wir über booking.com einen
Superior-Queen-Room für 66 Euro incl. Frühstück, da gibt’s nichts zu meckern und Preis-Leistung hat auf alle Fälle gepasst. Zumal das Zimmer sehr sauber war, die Leute freundlich und vor allem die Lage sehr zentral.
Was haben wir noch alles gemacht und gesehen?
Direkt gegenüber unseres Hotels gibt es schon mal die erste Sehenswürdigkeit, den
Parque de las Iguanas, ein must do in dieser Stadt. Hier können wir die ersten Iguanas bestaunen, eine recht nette Angelegenheit.
Von dort geht es zu Fuß Richtung
Malecon 2000. Immer schön am Wasser entlang, es reiht sich eine Restaurant ans andere, es gibt Yachtclubs, Riesenrad und alles, was man heutzutage braucht, um dem Touristen viel Attraktivität anzubieten. Wir lassen das Riesenrad, den Yachtclub und weitere Vergnügungsgeschichten aus und marschieren in das Künsterviertel
Las Penas. Von dort geht es hoch zum
Cerro Santa Ana, ein Viertel mit buntesten Häuschen, vielen Lokalen und Shops, es sind
450 Stufen bis nach oben, die sogar nummeriert sind:
Oben in Santa Ana thront eine schöne Kapelle, und ein umwerfender Blick über Guayaquil ist der Lohn für den mühseligen Aufstieg.
Schade, dass auch heute das Wetter suboptimal ist, um schöne Bilder zu machen. Was wäre das für ein Traum, wenn sich die Sonne öfter blicken ließe.
Aber egal, wir nehmen es so wie es ist, denn wir können es eh nicht ändern. Statt des „umwerfenden“ Blickes über die Stadt ist unser Lohn ein Besuch in einem der zahlreichen guten Restaurants entlang des Malecon 2000. In erster Linie wird hier Meeresgetier angeboten. Dass ich mir dann ausgerechnet die Crabs rausgesucht habe war zwar eine lustige Sache, aber während dem Essen bin ich fast verhungert. Eine sehr mühselige Angelegenheit, bis man da wenigstens ein klein wenig Fleisch auf dem Teller hatte.
Morgen braucht´s früh aufstehen. Endlich geht es auf die Galapagos-Inseln, das highlight in diesem Urlaub.