THEMA: ECUADOR & GALAPAGOS - mal ganz was anderes!!!
30 Mai 2019 09:31 #557691
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  • Netti59 am 30 Mai 2019 09:31
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Guten Morgen lieber Schorsch,

danke für die morgendlichen Lacher :laugh: :laugh: ich mag deine Berichte sehr und staune über diese wunderschöne Landschaft, auch wenn sie dir immer die Luft raubt ;) danke für´s mitnehmen !!! Alles super, bis auf die Meerschweinchen am Spieß :woohoo: boah das ist heftig ….. :silly: :sick:
Weiter geht´s
LG und viel Spaß bei der KrügerPlanung ;) Netti
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30 Mai 2019 10:49 #557696
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  • Malbec am 30 Mai 2019 10:49
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Hola Schorsch

Die Chimborazo Lodge steht nach deinem tollen Bericht ganz oben auf unserer Liste....falls wir nochmals nach Ecuador reisen.
Ich gratuliere zum Erreichen der Whymper Hütte. Wir haben Glück, dass wir noch nie Probleme mit der Höhe hatten und die Hütte mit langsamen Schritten gemütlich erreichten. Im September war das Klima angenehmer ohne Schnee.
Als Tipp für alle die nicht nach Baños reisen, oder mehr Zeit zur Verfügung haben ist die Route von Latacunga zum schönsten Bergsee Ecuadors der Laguna Quilotoa. Wer dort wandern möchte findet einige hübsche Unterkünfte, wir reisten aber weiter bis Riobamba. Von dort fuhren wir zum Chimborazo hoch.
Dein RB gefällt mir sehr und weckt die Lust auf eine Wiederholung.
Weiter gehts
Grüessli
Malbec
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30 Mai 2019 11:00 #557698
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Laguna Quilotoa auf 3854mt von Lacatunga über Sigchos erreicht. Wunderschöne Landschaft.
Anhang:
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30 Mai 2019 13:04 #557706
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Hallo zusammen,

heute ist ja einer der wichtigsten Tage des Jahres - VATERTAG! ;) ;) ;)

Und bei uns gehört es zur Tradition, dass man ins Bierzelt geht und seinen Papa auf eine Maß Bier und a Paar Weißwürscht einlädt. Das ist soeben geschehen - und sowohl die Maß als auch die Würstl haben gut geschmeckt!

Netti hat geschrieben:
danke für die morgendlichen Lacher :laugh: :laugh: ich mag deine Berichte sehr und staune über diese wunderschöne Landschaft, auch wenn sie dir immer die Luft raubt ;) danke für´s mitnehmen !!! Alles super, bis auf die Meerschweinchen am Spieß :woohoo: boah das ist heftig ….. :silly: :sick:
... die Lacher sind gern geschehen. Und was die Landschaft anbelangt: in der Tat, ein Wahnsinn. Wobei, wenn man mit offenen Augen auch durch unsere Lande hier zieht, dann sieht man oft so viel Schönes, nur raubt es einem hier nicht den Atem in Bezug auf Höhenluft.
Die Meerschweinchen, so wurde uns gesagt, sei eine absolute Delikatesse, schmeckt aber auch nicht recht viel anders als ein junges Spanferkel.

Malbec hat geschrieben:
Die Chimborazo Lodge steht nach deinem tollen Bericht ganz oben auf unserer Liste....falls wir nochmals nach Ecuador reisen.
Ich gratuliere zum Erreichen der Whymper Hütte. Wir haben Glück, dass wir noch nie Probleme mit der Höhe hatten und die Hütte mit langsamen Schritten gemütlich erreichten. Im September war das Klima angenehmer ohne Schnee.
Als Tipp für alle die nicht nach Baños reisen, oder mehr Zeit zur Verfügung haben ist die Route von Latacunga zum schönsten Bergsee Ecuadors der Laguna Quilotoa. Wer dort wandern möchte findet einige hübsche Unterkünfte, wir reisten aber weiter bis Riobamba. Von dort fuhren wir zum Chimborazo hoch.
oh ja, die Quiltoa Laguna stand auf unserer must do Liste ganz weit oben. Aber Ihr kennt das ja - man schafft ganz einfach nicht alles. Das ist ewig schade, aber vielleicht bei einer nächsten Ecuador-Reise. Und die Chimborazo-Lodge wäre bei uns auch nochmals gesetzt. Ein Traum! :)

So - schau ma mal, ob ich noch einen Eintrag heute schaffe.

LG
der bayern schorsch
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Reiseberichte Bayern Schorsch
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30 Mai 2019 13:17 #557707
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Tag 11, eine beeindruckende Zugfahrt und dann geht’s weiter nach Cuenca

Ein absolutes „MUST DO“ ist die berühmte Zugfahrt zum „Nariz del Diablo“ oder auch „Teufelsnase“ genannt, ein gut 100 m hoher Felsvorsprung über der Chanchan Schlucht. Im Zick-Zack-Kurs fährt der Zug die fast schon senkrechte Wand die Teufelsnase entlang. Ein Spektakel, wie man es nicht alle Tage sieht.

Die Tickets haben wir bereits zu Hause geordert, unter

www.trenecuador.com

kann man die Fahrkarten online reservieren und bezahlen. Kostenpunkt 33 USD p.P., und der Zug fährt (außer Montags) täglich zwei mal, nämlich um 8.00 Uhr und um 11.30 Uhr.
Übrigens gibt es keinen Rentnertarif. :laugh:
Wir nehmen den 8.00 Uhr Zug, denn insgesamt dauert die Fahrt mit einem Pausenstop in Sibambe knapp 2 ½ Stunden, so können wir gleich anschließend weiter nach Cuenca fahren.

Pünktlich fährt der Zug ab (da könnte sich die Deutsche Bundesbahn mal eine Scheibe abschneiden) und die Fahrkarten bzw. Platzreservierungen werden genau kontrolliert. Das geht hier alles sehr unaufgeregt zu, es sind 3 Waggons, die an der Dampflok hängen, von daher ist die Menge an Mitreisenden überschaubar.











Hier sieht man die Teufelsnase, wenn man genau hinschaut, dann kann man die Streckenführung so einigermaßen erkennen: :dry:



In Sibambe gibt es einen Zwischenaufenthalt von ca. 45 Minuten. Dass es dort recht touristisch zugeht, ist gar keine Frage. Aber wir waren überrascht, dass sich das alles durchaus in Grenzen hielt. Es gibt ein paar Verkaufsstände, es gibt den Bahnhofskiosk und natürlich das Bahnhofsrestaurant. Man fühlt sich um Jahrzehnte zurückversetzt, die Einheimischen sind sehr freundlich und nett, von Aufdringlichkeit, etwas kaufen zu sollen, haben wir nichts gespürt.
Und wir mögen die farbenfrohe Kleidung der indigenen Frauen, die meist dicke und bunte Wollröcke tragen, dazu wollene Strumpfhosen und über dem Pullover noch einen Poncho. Dazu noch den Woll- oder Filzhut, teils mit einer Feder verziert, und so machen die Frauen einen gemütlichen und sehr entspannten Eindruck.

Dort am Bahnhof haben wir bei diesen netten Frauen ein Souvenier gekauft.





Und zwar eine Trinkflasche mit einem Lederüberzug. Angeblich „handmade“, der Preis war mit 17 USD angegeben, und letztendlich haben wir dann 15 USD bezahlt. Vielleicht, so dachten wir, wäre das ein nettes Andenken, das wir zu Hause schön in unserer Schrankwand im Wohnzimmer positionieren können.















Im Reiseführer ist über die Teufelsnase folgendes zu lesen:
Für die ecuadorianische Geschichtsschreibung stellt die Teufelsnase nicht nur ein architektonisches Meisterwerk dar, sondern gilt vielmehr als ein konfliktreiches Konstrukt mit trauriger Vergangenheit. Für den damaligen Staatspräsidenten Alfaro wurde zwar 1908 der Traum von der Verbindung zwischen Costa und Sierra zur Wirklichkeit, aber gerade dieser Streckenabschnitt an der Teufelsnase wurde für tausende von schwarzen jamaikanischen Gastarbeitern zum Alptraum. Bei Sprengungen kamen zahllose Gleisbauer ums Leben, und noch bis vor wenigen Jahren war es erlaubt, auf dem Dach des Zuges mitzureisen. Sicherlich die abenteuerlichste Variante, aber auch die gefährlichste Variante. Nach vielen tödlichen Unfällen wurde die Mitfahrt auf dem Dach des Zuges eingestellt, und trotzdem stellt dieser Streckenabschnitt zwischen Sibambe und Alausi den aufregendsten Teil dieser Streckenführung dar.






Im Nachgang würden wir diese Zugfahrt immer wieder machen, es war ein sehr schönes Erlebnis. Ein letzter Blick zurück auf Alausi,



wo der heilige St. Peter als Schutzpatron über die Stadt wacht, und die Fahrt geht weiter in Richtung Cuenca. Unterwegs machen wir zahlreiche Stops, die Landschaft sucht seinesgleichen:







Nach ungefähr 100 Kilometer liegt an der Strecke nach Cuenca eine sehenswerte Attraktion:
die Ingapirca-Ruinen, (3.100 m) das bedeutendste Monument prähispanischer Kulturen in Ecuador.











Also ich kann ja mit den alten „Stoanahaufa“ nicht so viel anfangen, aber wenn man schon mal in der Gegend ist, dann sollte man sich die Sache hier anschauen. Der Eintritt ist gering, mit 2 USD p.P. und ein paar Dollar für die Führerin kann man die Ruinen erkunden. Der Rundgang ist in weniger als einer Stunde erledigt, und mit unserer netten Begleiterin hatten wir Glück. Sie hat uns nämlich von einem ganz tollen Getränk erzählt, das es nur in Ecuador gibt, den Canelazo, ;) und hier in Ingapirca sei er besonders gut. Dass wir die Dame gerne auf ein Gläschen eingeladen haben ist Ehrensache, und sie hat es gar nicht recht glauben können, dass wir den Canelazo bereits zu unserem Lieblingsgetränk in Ecuador erkoren haben.







Übrigens haben wir an diesem Kiosk exakt die gleiche Flasche :evil: gesehen, die wir heute Vormittag bei unserer Zugfahrt gekauft haben. Es war genau die gleiche Flasche, die gleiche Größe, alles exakt gleich. Nur – der Preis war erheblich billiger, als wir eingekauft haben. 10 USD für die Flasche, das hat uns dann doch zu denken gegeben und vor lauter Ärger haben wir tatsächlich überlegt, die Flasche auf schnellstem Wege zu entsorgen. Zugegeben – alles Kleinigkeiten und die 5 USD bringen uns nicht um. Aber das Souvenier war ab diesem Zeitpunkt für uns nichts mehr wert. :(

In Cuenca kommen wir am späten Nachmittag an und finden Dank unseres „maps-me“ das Hotel Victoria auf Anhieb.
Cuenca ist die drittgrößte Stadt des Landes. Mit 350.000 Einwohnern bietet Cuenca eine bunte Mischung an Canaris, Inkas, französische Jesuiten und tausenden von Aussteigern aus fernen Ländern. Seit 1999 gehört der Altstadtkern zur Liste der Weltkulturerbestätten.

Die Stadt hat uns ausnehmend gut gefallen, und die eine Nacht, die wir hier verbringen, ist natürlich wieder einmal viel zu wenig. Drei Nächte sollte man hier mindestens bleiben, denn das was wir gesehen haben, war in der kurzen Zeit so gut wie nichts.

Aber wir waren regelrecht begeistert, was vielleicht auch unserem superschönen

hotelvictoriaecuador.com

geschuldet ist. Wie schon der Name sagt, eine viktorianische Fassade mit olympischem Bogen und herrlichem Blick auf den Rio Tomebamba, wenn man, so wie wir, eine der beiden Suiten im obersten Stockwerk bucht. Ein unglaublich schönes Zimmer mit knarrenden Dielen, mächtigen Möbeln und schweren Vorhängen, dazu eine Dachterrasse mit einem sagenhaften Blick auf die Stadt und den Fluss. Einmalig!

Das Erste, was uns der freundliche Portier erzählte: er hat auch noch morgen, falls wir Bedarf hätten, das Zimmer für eine weitere Nacht frei, und zweitens wird er uns morgen das Frühstück bei schönem Wetter auf unserer Dachterrasse servieren lassen (sozusagen private breakfast). Oh - das hört sich schon mal gut an. Sehr gut sogar. :)

Hier ein paar Bilder zu unserem Hotel, wo wir für die Suite 505 einen unglaublich günstigen Preis von 110 USD incl. breakfast bezahlt haben:








Das Hotel Victoria liegt mitten in der Altstadt, dadurch ist die Lage günstig, um auf die Schnelle einen kleinen Eindruck dieser schönen Stadt zu gewinnen:

















Wegen unseres heutigen Dinners gäbe es in Cuenca Auswahl grad genug. Wir entscheiden uns, hier im Hotel zu essen. Das El Jardin ist ein hochgelobtes Spezialitätenrestaurant, das seinem Namen alle Ehre macht. Wir haben vorzüglich gegessen, und zu einem mehr als moderaten Preis. Dass wir zur Feier des Tages (wir hatten eigentlich gar nichts zu feiern außer uns) ein Flascherl chilenischen Tinto Negro geordert haben, haben wir gut gemacht.










Puh, irgendwie sind wir mittlerweile richtig „geschafft“. Den größten Fehler, den man machen kann ist, wenn man nur „Ein-Nacht-Unterkünfte“ hat. Du kommst am Nachmittag irgendwann an, und bereits am nächsten Morgen geht die Reise weiter. Wir wissen das, dass dies die dümmste aller Kombinationen ist, aber erstens möchte man vom Land möglichst viel sehen, und zweitens wurde uns durch den Tatbestand, dass die Zugfahrt in Alausi am Montag „Ruhetag“ :sick: :silly: hat, ein Strich durch die Rechnung gemacht. Angedacht war nämlich, hier in Cuenca zwei Nächte zu bleiben, was für diese schöne Stadt und auch für dieses schöne Hotel das Mindeste gewesen wäre.

So aber fallen wir todmüde ins Bett, morgen führt uns die Tour weiter nach Guayaquil, wo wir (wieder) nur eine Nacht bleiben, bevor es dann zu den Galapagos-Inseln geht.
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Reiseberichte Bayern Schorsch
Letzte Änderung: 30 Mai 2019 19:51 von bayern schorsch.
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30 Mai 2019 15:14 #557717
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Die Stadt hat uns ausnehmend gut gefallen, und die eine Nacht, die wir hier verbringen, ist natürlich wieder einmal viel zu wenig. Drei Nächte sollte man hier mindestens bleiben, denn das was wir gesehen haben, war in der kurzen Zeit so gut wie nichts.

Schade wie du gesagt hast die Stadt wäre es wert sie länger zu besuchen. Wir wohnten in der Casa Montalvo....auch in der Altstadt. Das Victoria stand auch zur Diskussion , so haben wir beide gut gewählt. Für 3 Nächte, aber keine Fahrt mit dem Nariz Zug. Danke für die schönen Bilder als Ersatz. Im El Jardin haben wir auch geschlemmt!! Nachts kann man bedenkenlos zu Fuss unterwegs sein.
Die Preise sind im Verhältnis zu Namibia in Preis/Leistung super cool. Ich bin froh, dass du Südamerika in ein so tolles Licht geführt hast.
Die meisten glauben nämlich, nach dem Studium der Reisekataloge, dass América Latina unerschwinglich sei. Galapagos und Patagonien sowie Cusco und San Pedro de Atacama sind Ausnahmen.
Ich freue mich auf weitere schöne Bilder und die spannende Fortsetzung.
Grüessli
Malbec
Letzte Änderung: 30 Mai 2019 15:22 von Malbec.
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